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So unwiderstehlich reizvoll

So unwiderstehlich reizvoll

Titel: So unwiderstehlich reizvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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Tisch sitzen?“ Sie machte eine bedeutungsvolle Pause. „Lord und Lady Holderness kommen auch.“
    „Und was geht das mich an?“
    „Ich dachte, Lady Holderness sei eine alte Freundin von dir.“
    „Sie war einmal eine Freundin von mir. Ich habe dir die Situation genau erklärt. Übrigens war Olivia heute Morgen auch hier. Wie der Zufall es wollte, kam sie zur gleichen Zeit wie Juliet und Cary.“
    „Was für eine gemütliche Runde!“, spöttelte Lady Elinor. „Also, was ist mit heute Abend?“
    Was sollte er darauf antworten? Nach Tregellin zu kommen, während Juliet noch dort weilte, kam nicht infrage – hatte er sich das nicht gerade klargemacht? Und sie an Carys Seite zu sehen … Er wäre ein Idiot, wenn er die Einladung annehmen würde.
    Sich für das Essen zurechtzumachen, machte Juliet nicht den geringsten Spaß. Sie tröstete sich damit, dass es ihr letzter Abend auf Tregellin war. Morgen würde sie abreisen, und die Gedanken an Raphael Marchese würden verblassen.
    Dieser Mann besaß kein Gewissen. Die Geschichte mit dem Aktporträt als Überraschung für Lord Holderness glaubte ihm doch kein Mensch. Und ausgerechnet sie hatte diesem Mann erlaubt, sie zu berühren, zu küssen und …
    Sie musste die leidenschaftliche Umarmung einfach aus ihrem Gedächtnis streichen, dann überstand sie auch diesen letzten Abend als Carys Verlobte.
    Juliet blickte in den Spiegel. Das elegante schwarze Satinkleid war ausgefallen und stand ihr gut. Es war raffiniert gerafft, hatte Ärmel aus Chiffon und endete weit über dem Knie. Das betonte ihre schlanken Beine, die in den schwarzen Seidenstrümpfen aufsehenerregend lang wirkten.
    Dazu trug sie schlichte, aber extrem hochhackige Pumps. Zwar fand Juliet sie alles andere als bequem, aber jeder andere Schuh wäre zu einem solchen Kleid ein Stilbruch gewesen. Zögernd steckte sie sich den Rubin an den Finger. Seit sie wusste, wem er einmal gehört hatte, empfand sie es als noch unangenehmer, ihn zu tragen.
    Doch was spielte es für eine Rolle? Raphael würde es nicht sehen. Morgen würde sie den Ring auf dem Nachttisch zurücklassen. Wenn Cary sich darüber aufregte, kümmerte sie das nicht, denn sie hatte alle seine Bedingungen treulich erfüllt.
    Nach einem letzten Blick in den Spiegel machte sie sich auf den Weg nach unten. Da sie aus dem Salon Stimmen hörte, öffnete sie die Tür – und blieb wie gelähmt auf der Schwelle stehen. Litt sie schon unter Halluzinationen?
    Von Lord und Lady Holderness, die sie eigentlich erwartet hatte, war nichts zu sehen. Dafür stand am Kamin – Raphael Marchese. Er trug einen eleganten schwarzen Anzug, und niemand hätte in ihm den verschwitzten Jogger vom Vormittag erkannt. Die teure, dem Anlass angemessene Kleidung und die lässige Haltung wiesen ihn als das aus, was er war: Lady Elinors Enkel.
    Die Lady selbst saß auf einem Sofa und streckte Juliet zur Begrüßung die Hand entgegen. „Kommen Sie herein, meine Liebe. Ich habe Raphael gebeten, heute Abend mein Tischherr zu sein. Raphael, bitte frage Juliet, was sie trinken möchte.“

10. KAPITEL
    „Was darf ich Ihnen anbieten, Juliet?“ Raphael war ganz der zuvorkommende Gastgeber. „Einen Sherry?“
    Juliet hätte am liebsten um einen Wodka pur gebeten, unterdrückte den Wunsch jedoch. Notgedrungen folgte sie Raphael zum Barschrank. „Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie auch kommen?“ Sie war so wütend, dass ihre unterdrückte Stimme wie ein leises Zischen klang.
    „Ob Sie es glauben oder nicht, ich habe die Einladung erst vor wenigen Stunden bekommen. Lady Elinor liebt es, mit ihren Gästen Katz und Maus zu spielen, ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?“
    „Nein, dazu kenne ich sie nicht gut genug. Ich bin ja erst vorgestern angekommen.“
    „Wirklich?“ Ungläubig schüttelte Raphael den Kopf. „Mir kommt es weitaus länger vor.“
    „Wie ich Sie kenne, ist das nicht als Kompliment gemeint.“
    „Was habt ihr beide da zu tuscheln?“, unterbrach Lady Elinor sie pikiert. „Das ist äußerst unhöflich.“
    „Sie kann sich nicht entscheiden, was sie möchte“, erklärte Raphael ruhig. „Also Juliet, was soll es sein?“
    „Sherry.“ Empört sah sie ihn an.
    Lady Elinor winkte Juliet zu sich. „Was hat Raphael zu Ihnen gesagt? Stimmt etwas nicht?“
    Juliet errötete. „Er … Wir haben nur über Getränke gesprochen“, log sie.
    „Wirklich?“ Kritisch betrachtete Lady Elinor Raphael, der zum Sofa gekommen war, um Juliet ihr Glas zu

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