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So unwiderstehlich reizvoll

So unwiderstehlich reizvoll

Titel: So unwiderstehlich reizvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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geschlossen. Er lag zwischen Juliets weit gespreizten Beinen, immer noch mit ihr vereint. Noch war seine Erregung nicht vollständig abgeklungen, und schon fühlte er, wie sie wieder wuchs.
    Das durfte nicht passieren.
    Sein bisheriges Benehmen war ungeheuerlich genug – er hatte Sex mit Carys Verlobter gehabt. Damit stand es mit seinem Charakter auch nicht besser als mit dem seines Cousins, über den er sich stets erhaben gefühlt hatte.
    Bedrückt hob er den Kopf, um sich bei Juliet zu entschuldigen – doch sie war eingeschlafen. Ein Bein um ihn geschlungen, lag sie völlig entspannt unter ihm und schlief friedlich.
    Das glückliche Lächeln, das um ihre Lippen spielte, würde verblassen, sobald sie aufwachte. Wenn ihr Verstand wieder die Oberhand gewann und ihr bewusst wurde, wie schmählich er ihre Unerfahrenheit ausgenutzt hatte, würde sie sich entsetzt von ihm abwenden. Mit Recht, was er getan hatte, war unverzeihlich.
    Es gelang Raphael, sich von Juliet zu lösen, ohne sie dabei zu wecken. Er sammelte seine Kleidungsstücke ein und zog sich langsam an. Eigentlich müsste er sich beeilen, denn die Bridgepartie war sicherlich bald zu Ende, und man würde Juliet und ihn vermissen. Dennoch zögerte er, weil er sie nicht allein lassen wollte.
    „Wo gehst du hin?“, unterbrach ihre Stimme seine Gedanken.
    Er hatte erst ein Bein in den Boxershorts, als Juliet aufwachte. Sie schob die Decke beiseite, stützte sich auf die Ellbogen und sah ihn verschlafen an. Wusste sie, was sie ihm damit antat? Diese Position war wie geschaffen, um ihre festen, runden Brüste voll zur Geltung zu bringen. Sofort regte sich sein Verlangen, was Juliet offenbar nicht entging, denn ihre Augen leuchteten auf.
    „Ich …“ Er zögerte. „Ich wollte nach den anderen sehen – ob sie noch Karten spielen.“
    „Ist das so wichtig?“
    „Eigentlich nicht.“ Unwillkürlich glaubte er sich in eine andere Realität versetzt, so banal kam ihm die Unterhaltung nach der leidenschaftlichen Umarmung vor. „Aber Cary – vielleicht sucht er nach dir.“
    „Und ist das wichtig?“ Sie zog die Decke bis zum Hals. „Ach, jetzt verstehe ich. Du willst unsere Beziehung verheimlichen. Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter. Sex mit der Verlobten seines Cousins zu haben, ist so lange in Ordnung, wie niemand davon erfährt. Wie konnte ich nur auf die dumme Idee kommen, unsere Umarmung wäre etwas ganz Besonderes gewesen!“
    Warum hatte er sich nur nicht beeilt? Dann wäre ihm diese Auseinandersetzung erspart geblieben. So jedoch musste er der Wahrheit ins Gesicht sehen und die Frage stellen, deren Antwort er fürchtete, weil sie bestimmt zu seinen Ungunsten ausfallen würde.
    „Was möchtest du mir damit sagen, Juliet?“ Er schnallte den Gürtel zu. „Hat das, was eben zwischen uns geschehen ist, etwas an deinen Gefühlen für Cary geändert? Hast du dich vielleicht in den zwei Tagen, die wir uns kennen, unsterblich in mich verliebt, möchtest du mich heiraten und meine Kinder großziehen? Das würde mir zwar wahnsinnig schmeicheln, aber bist du wirklich bereit, deine Verlobung mit Cary meinetwegen zu lösen?“
    Wohin hatte sich ihre Fantasie da nur verrannt? Raphael war auf Dauer nicht an ihr interessiert, das war seinen ironischen Worten deutlich zu entnehmen. Daher war es egal, dass ihre Verpflichtung Cary gegenüber sowieso nur eine Antwort zuließ.
    „Nein, das … Das geht nicht“, brachte sie mühsam heraus.
    Er lachte bitter. „Dachte ich es mir doch!“
    „Du verstehst mich nicht, ich …“
    „Ich verstehe dich gut, sehr gut sogar“, fiel er ihr ins Wort.
    „Für dich kommt ausschließlich Lady Elinors rechtmäßiger Erbe in Betracht.“
    Raphael saß im Atelier und kratzte Farbe von einer Leinwand, als es ans Fenster klopfte. Er hatte die Jalousien zur Straße hin geschlossen gelassen, dafür jedoch die Tür zum Hof geöffnet, und das erste, fahle Sonnenlicht durchflutete den Raum. Es war acht Uhr am Sonntagmorgen, und er wollte nicht gestört werden.
    Wer ihn wohl besuchen wollte? Cary und Juliet schieden aus, wenn alles nach Plan lief, waren sie bereits auf dem Weg nach London. Oder machte Cary einen Umweg, weil er dahintergekommen war …
    „Raphael! Ich weiß genau, dass du da bist, bitte mach mir auf!“
    Also doch nicht Cary! Genervt legte er das Messer beiseite und öffnete die Tür. „Guten Morgen, Olivia. Soweit ich mich erinnere, haben wir heute keinen Termin. Warum störst du mich dann?“
    Weit davon

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