So unwiderstehlich reizvoll
Handflächen gegen seine Brust und versuchte, ihn von sich zu schieben.
„Wie ist er denn im Bett?“ Raphael war wie besessen. Juliets halbherziger Widerstand ließ ihn immer rücksichtloser werden.
Selbst die Einsicht, sich wahrscheinlich genau so zu verhalten, wie Lady Elinor es beabsichtigte, gebot ihm keinen Einhalt. „Ist der Sex mit ihm besser oder schlechter als mit Ihrem Ex? Wahrscheinlich besser, denn ich wüsste nicht, was ein armseliger Typ wie Cary einer Frau sonst zu bieten hätte.“
„Wie können Sie es nur wagen, in dieser Art über Cary herzuziehen?“ Juliets Stimme schwankte bedenklich. „Er hat immerhin kein Verhältnis mit einer verheirateten Frau.“
„Ich etwa?“ Er umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Falls Sie auf die Aktzeichnungen anspielen, so habe ich Ihnen bereits erklärt, was es damit auf sich hat. Ist es denn so schwer zu verstehen, weshalb Olivia das Porträt bei mir in Auftrag gegeben hat?“
„Im Gegenteil, es ist sogar sehr leicht zu verstehen.“ Juliet lächelte ironisch. „An wen sollte sie sich sonst wenden, wenn sie einen jüngeren Mann im Bett haben möchte?“
„Sie sind unbelehrbar! Olivia liebt ihren Mann. Weil Sie sich über die Skizzen aufregen, folgern Sie daraus, auch ich würde darauf emotional reagieren. Wenn mich jede nackte Frau erregen würde, die ich als Künstler sehe, wäre ich längst vor Erschöpfung längst gestorben.“
„Sie sind vulgär!“
„Mag sein, Sie dagegen sind unglaubwürdig! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, Cary hätte die ganze Geschichte mit der Verlobung nur inszeniert, um bei seiner Großmutter gut Wetter zu machen.“ Verächtlich blickte er sie an. „Und Sie sind nicht besser. Sie verkaufen sich an einen Mann ohne Charakter, nur um an das Vermögen der alten Dame zu kommen!“
Spontan hob Juliet die Hand und schlug Raphael mitten ins Gesicht. „Sie … Sie …“ Ihr fiel kein passendes Schimpfwort ein, und sie verstummte.
„Wie wäre es mit Bastard? Sie wären nicht die Erste, die mich so nennt.“ Er lächelte bitter und stieß sie so abrupt von sich, dass sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. „Sie leiden an derselben Schwäche wie Lady Elinor, Sie sind unfähig, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.“
„Das ist eine unverschämte Behauptung!“ Die Situation wuchs ihr einfach über den Kopf, und ihr Magen rebellierte. So schnell es ihre hohen Absätze erlaubten, lief sie zur Tür und eilte die Treppe hinauf in ihr Badezimmer. Gerade noch rechtzeitig erreichte sie das Toilettenbecken.
Sie hatte gerade die Zahnbürste beiseite gelegt und sich wieder frisch gemacht, als es an der Tür zu ihrer Suite klopfte. Raphael konnte es nicht sein, weder würde er ihr folgen noch wusste er, in welchem Zimmer sie untergebracht war.
„Wer ist dort bitte?“, rief sie. Als niemand antwortete, öffnete sie die Tür vorsichtig einen Spaltbreit.
Zu ihrer Überraschung stand Raphael mit hängenden Schultern auf dem Flur. „Ich wollte mich entschuldigen“, sagte er und drängte sich an ihr vorbei ins Zimmer, bevor sie es verhindern konnte.
Betroffen stellte er fest, wie mitgenommen Juliet aussah. Ihr Gesicht war blass, und unter ihren Augen lagen dunkle Schatten. „Ich bin so ein Idiot!“ Er zog sie an sich. „Kannst du mir noch einmal verzeihen?“
Am ganzen Körper bebend, war Juliet nicht fähig, auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen.
„Mein armes Kleines.“ Sanft senkten sich seine Lippen auf ihre. Juliet schloss die Augen und hielt still. Doch als seine Küsse fordernder wurden, brach ihre mühsam vorgetäuschte Teilnahmslosigkeit in sich zusammen und sie erwiderte leidenschaftlich seine Zärtlichkeiten.
Raphaels Liebkosungen waren von einer Sinnlichkeit, die ihr den Atem verschlug. Besitzergreifend legt er ihr die Hände auf die Hüften und zog sie an sich, bis sie ihn genau spürte.
„Du warst dir sicher, dass ich dir folgen würde, habe ich recht?“, fragte er, während er ihren zarten Hals küsste. Wie er dabei triumphierend feststellte, pochte ihr Puls ebenso heftig wie seiner. Raphael fiel es immer schwerer, die Situation unter Kontrolle zu halten.
„N…ein …“, antwortet sie kaum hörbar und verstummte ganz, als er ihren Oberschenkel umfasste und sich ihr Bein um die Taille legte.
Juliet schloss die Augen, als Raphaels Finger über den Rand ihrer Strümpfe glitten, um die zarte Haut ihrer Schenkel zu streicheln. Ein kleines
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