So viel Lust und noch mehr Küsse
wiederzukommen.”
Karen nahm das Tablett mit den leeren Gläsern und ging zum Tresen zurück. “Um darauf zu kommen, braucht man nicht viel Grips.”
Carly folgte ihr. “Wie wäre es mit einer Ladies’ Night?”
Karen stellte die schmutzigen Gläser ins Spülwasser. “Eine Ladies’ Night?”
“Ganz genau.” Wieso war sie nicht schon früher darauf gekommen? Ihr Plan war perfekt und narrensicher. Er hatte nur einen Haken. “Lock sie mit billigen Drinks an, sorge für ein wenig Unterhaltung, und der Laden wird voll sein. Wir bringen die Frauen hierher, dann kommen die Männer ganz von selbst. Der Laden wird laufen, und alle sind glücklich.”
Karen kniff misstrauisch die Augen zusammen. “Was für eine Art von Unterhaltung?”
Carly schenkte ihrer neuen Freundin ein breites Lächeln. “Das überlass getrost mir.” Und damit machte sie sich auf den Weg ins Büro, um Cooper den Plan zu präsentieren.
Cooper klappte das Abrechnungsbuch zu und starrte Carly an, als habe sie den Verstand verloren. “Eine Ladies’ Night? Im Wilde Side?”
Sie stützte sich mit beiden Händen auf seinen Schreibtisch. Da sie ein weit ausgeschnittenes Top trug, hatte er Mühe, ihr weiter ins Gesicht zu sehen.
“Wieso ist das so schwer vorstellbar?” Sie war keineswegs beleidigt durch seine Reaktion.
Cooper lehnte sich zurück und faltete die Hände über dem Bauch. “Du arbeitest seit genau fünf Tagen in der Bar. Wie viele Frauen hast du in der Zeit bedient?”
“Na ja, gar keine. Aber darum geht es doch gerade. Du brauchst Frauen, die ins Wilde Side kommen, dann kommen auch mehr Männer. Und schon läuft das Geschäft wie von selbst und bringt sogar das Geld wieder ein, das du investiert hast.”
Da ist was dran, dachte Cooper. “Eine Ladies’ Night, wie?” Jetzt ließ er sich die Idee durch den Kopf gehen. Was würde dazu nötig sein? Er würde ein paar von diesen gefrorenen Drinks zubereiten, die Frauen gern mochten. Schließlich hatte er von klein auf gelernt, wie man Cocktails mixte. Daiquiris, Piña Coladas und Singapore Slings waren keine Schwierigkeit. “Und du glaubst, ein wöchentliches Angebot von Spezialdrinks wird helfen?”
“Ganz bestimmt.” Ihre Augen funkelten vor Begeisterung. “Außerdem würde ich gern ein bisschen streichen. Die Bar ist so schäbig und könnte wirklich Farbe gebrauchen, um die Atmosphäre aufzuhellen.”
Das wäre eine weitere Ausgabe, die er sich nicht leisten konnte. Aber Carly hatte auch in diesem Punkt recht. Potenzielle neue Gäste durften nicht durch die Schäbigkeit der Bar abgeschreckt werden. “Ich werde mich um die Farbe kümmern. Aber grelle Töne eignen sich nicht für eine Bar, eher etwas Gedämpftes.”
“Gedämpft”, stimmte Carly zu. “Und vielleicht sanftere Beleuchtung.”
“Du hast dir alles schon genau ausgedacht, wie?”
“Du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir.”
Er erwartete, dass sie jetzt gehen würde, doch das tat sie nicht. Stattdessen blieb sie auf der Schreibtischkante sitzen und biss sich auf die Unterlippe. “Ist sonst noch etwas, Carly?”
“Na ja”, meinte sie, “es ist nicht viel los heute Abend. Hättest du etwas dagegen, wenn Karen und ich uns für den Rest des Abends freinehmen? Ich möchte mich wegen der Idee mit der Ladies’ Night umschauen, und da ich die Stadt nicht so gut kenne, würde ich das lieber nicht allein machen.”
“Ich begleite dich. Karen kann sich um die Bar kümmern.”
Sie schüttelte den Kopf und stand auf. “Danke, aber ich würde lieber Karen mitnehmen, falls es dir nichts ausmacht. Es geht schließlich um eine Ladies’ Night, und ihre Meinung ist da wohl geeigneter. Weil du doch ein Mann bist, meine ich …”
Cooper tat, als würde ihm diese Zurückweisung nicht das Geringste ausmachen. Im Gegenteil. Ein Abend, an dem Carly mal nicht in der Bar war, war sehr verlockend. “Klar. Geh ruhig.” Er schlug das Buch wieder auf. “Ich bin in einer Minute da.”
Sie lächelte erleichtert, bevor sie zur Tür hinaushuschte.
Und das machte ihn äußerst nervös.
“Das ist also deine Vorstellung von Unterhaltung”, bemerkte Karen und schaute sich neugierig in dem Nachtclub um. “Weiß Cooper, was du vorhast?”
“Ich habe ihn nicht direkt in jedes Detail meines Plans eingeweiht”, gestand Carly. “Aber es wird funktionieren, und er wird keinen Grund finden, sich zu beklagen. Selbst wenn er die Idee nach einem Abend ablehnt, habe ich wenigstens erreicht, was ich mir
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