So weit der Wind uns trägt
genug, um auf der Terrasse zu sitzen. Das Essen war gut, und Jujú, die die Hüpfer ihres Magens von vorhin längst vergessen hatte, langte mit großem Appetit zu. Die Luft duftete nach frisch gemähtem Rasen und Pinien. Die Sonne zauberte vorwitzige Sprenkel in Fernandos Augen und einen kupfernen Glanz in Jujús Haar.
Sie sahen sich verliebt an.
»Wünschen Sie noch ein Dessert? Einen Kaffee?«, fragte der Kellner.
Jujú schüttelte mit dem Kopf. Auch Fernando lehnte dankend ab und verlangte die Rechnung. Sie hatten es beide plötzlich sehr eilig, zurück auf ihr Hotelzimmer zu kommen.
Schon im Fahrstuhl drückte sich Fernando von hinten gegen Jujú und küsste ihren Hals. Sie hielt die Luft an. Der Liftboy stand mit dem Rücken zu ihnen und bekam davon nichts mit. Der Aufzug kam mit einem Ruck zum Halten, und sie verließen ihn, als wären sie entfernte Bekannte. Doch als sie vor ihrer Suite standen und Jujú mit vor Aufregung zitternden Händen die Tür aufschloss, spürte sie erneut Fernando hinter sich. Er legte die Arme um ihre Taille und beugte seinen Kopf in ihren Nacken. Sein heißer Atem brachte sie um den Verstand. Kaum hatten sie den Vorraum betreten und die Tür hinter sich geschlossen, presste er Jujú plötzlich mit seinem Gewicht an die Wand, schnell und heftig, als wolle er sicherstellen, dass sie ihm nicht entkam oder Widerstand leistete.
Er umschloss ihre Handgelenke und presste auch diese gegen die Wand, auf Schulterhöhe. Er neigte den Kopf herab und bedeckte ihre Stirn, ihre Augen und ihre Nase mit kleinen Küssen. Dann wanderte sein Mund zu ihrem Ohr. Er knabberte daran, fuhr mit der Zunge die Konturen der Ohrmuschel nach und küsste schließlich ihren Hals. Er merkte, wie Jujú Schauer des Begehrens überliefen. Sie legte den Kopf nach hinten und schloss die Augen, bot ihm ihren Hals dar, an dem entlang er sich wieder nach oben küsste, saugte und biss. Sie stöhnte tonlos. Als er ihre Lippen erreichte, ließ er ihre Hände los, die sie sofort um seine Hüften legte. Er spürte, wie sie das Hemd aus seiner Hose zog und mit ihren Händen an seinem Rücken hochfuhr. Seine eigenen Hände zeichneten ihre zarte Silhouette nach, strichen leicht über ihre Brust, ihre Taille und blieben schließlich auf ihrem Hinterteil liegen. Er hob sie gerade genug an, dass ihre Körper jetzt, wären keine störenden Textilien mehr dazwischen gewesen, sich hätten vereinigen können.
Jujú erregte es ungemein, ihn so hart zwischen ihren Beinen zu fühlen. Er drückte sich noch immer fest gegen sie. Sie war zwischen seinem Körper und der Wand eingeklemmt – als wäre sie seine Gefangene und als wolle er sie nie wieder freigeben. Sie war ihm vollständig ausgeliefert, und sie genoss es. Sie spürte, wie seine Hände ihr Kleid hochzogen, sich darunter schoben, an den Oberschenkeln nach oben wanderten, deren Innenseiten streichelten – bis sie schließlich ihr Ziel erreicht hatten. Mit einer Kenntnis der weiblichen Anatomie, die sie bei einem Mann nicht für möglich gehalten hatte, erkundete er die geheimsten Winkel ihres Körpers, massierte den sensibelsten Punkt mit ungeheurer Sanftheit und hörte unterdessen nie auf, seine kratzigen Wangen in ihrer Halsbeuge zu vergraben und kleine Liebesschwüre zu stammeln.
Jujús Knie drohten wegzusacken. Alles in ihr schrie nach sofortiger Erfüllung. Und so war schließlich sie diejenige, die sich schnell ihrer Wäsche entledigte, ihm die Hose aufknöpfte, seinen steil aufgerichteten Penis mit der Hand führte und ein Bein um seine Hüften schlang, um ihm das Eindringen zu erleichtern. Fernando umschloss fest ihre Pobacken mit beiden Händen und hob sie hoch, als wöge sie nicht mehr als eine Feder. Sie legte das andere Bein nun ebenfalls um seine Hüften. Er glitt nicht gerade behutsam in sie, doch seine Ungeduld und der erste Schmerz der Vereinigung erregten Jujú nur noch mehr. Er sah ihr mit glasigem Blick in die Augen. Er atmete schwer, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er bewegte sich immer schneller und fordernder, beinah grob der Griff, mit dem er sie gepackt hielt. Mit jedem Stoß prallte ihr Rücken gegen die Wand, und das rhythmische Dröhnen, das sie damit erzeugten, hallte in Jujús Ohren wider wie die schönste Musik.
Jujú hätte nie gedacht, dass sich Liebe auf so heftige Weise manifestieren könne. Sie spürte ihren Körper, wie sie ihn nie zuvor gespürt hatte. Sie drängte sich Fernando immer mehr entgegen und grub die Finger in seinen
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