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So weit der Wind uns traegt

So weit der Wind uns traegt

Titel: So weit der Wind uns traegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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seinen Rücken schieben musste, um ihn zu stützen. „Mein Kopf tut so weh“, stöhnte der Junge.
    „Das kann ich mir vorstellen“, sagte Robert beinahe herzlich. „Du bist auf die Holzkante geschlagen.“ Sirenengeheul näherte sich. Jasons Augenlider zuckten, sobald er begriff, was gleich passieren würde.
    Vorsichtig berührte er seinen Hinterkopf, ließ die Hand aber vor Schmerz wieder fallen. „Mom wird mir die Hölle heißmachen“, sagte er finster.
    „Sie ist nicht die Einzige“, antwortete Evie. „Aber darüber reden wir später.“
    Dann war der Krankenwagen da, und die Pfleger eilten mit ihrer Ausrüstung herbei. Robert stand auf und zog Evie mit, damit die Männer mehr Platz hatten. Paige schlang die Arme um Evies Taille und barg das Gesicht an dem nassen Shirt ihrer Tante. Instinktiv legte Robert die Arme um beide.
    Evie war viel zu erschöpft und zu benommen, um sich zu wehren. Fügsam stand sie da. Seine Wärme tröstete sie, und seine Kraft hüllte sie ein. Robert hatte Jason das Leben gerettet, vielleicht auch ihr. Sie war nicht sicher, ob sie ohne seine Hilfe nach oben gekommen wäre.
    Die Pfleger hatten Jason schnell untersucht. „Die Wunde muss genäht werden“, erklärte einer. „Außerdem hat der Junge vermutlich eine Gehirnerschütterung. Ich würde mich nicht wundern, wenn er mindestens eine Nacht im Krankenhaus bleiben müsste.“
    Evie versuchte sich aus Roberts Umarmung zu lösen. „Ich muss seine Mutter anrufen“, sagte sie. „Außerdem möchte ich mit ins Krankenhaus fahren.“
    „Ich fahre Sie hin“, sagte Robert und gab sie frei. „Sie brauchen jemanden, der Sie wieder zurückbringt.“
    „Das kann Rebecca tun“, erklärte Evie und eilte in ihr Büro. Robert und Paige folgten ihr ins Haus. Sie griff zum Hörer und hielt plötzlich inne. „Nein, Rebecca wird bei Jason bleiben wollen. Nun, das macht nichts“, erklärte sie mit Bestimmtheit. „Ich kann selber fahren.“
    „Natürlich können Sie das“, sagte Robert freundlich.
    „Aber Sie werden es nicht tun, denn ich werde Sie fahren.“
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und wählte die Nummer ihrer Schwester. „Das ist nicht nötig“, erklärte sie. „Becky? Hör zu. Jason ist auf dem Steg ausgerutscht und hat sich am Kopf verletzt. Er wird gerade ins Krankenhaus gebracht, weil die Wunde genäht werden muss … Gut, wir treffen uns dort … Ja, ich bringe Paige mit. Bis gleich.“
    Sie drückte auf die Gabel und wählte erneut. „Craig? Hier ist Evie. Kannst du die Marina für ein paar Stunden übernehmen? Jason hatte einen Unfall. Ich muss mit ihm ins Krankenhaus … Nein, nein, so schlimm ist es nicht. In fünf Minuten? Wunderbar. Ich fahre sofort los.“
    Sie zog ihre Tasche unter dem Tresen hervor und holte die Wagenschlüssel heraus. Blitzschnell hielt Robert ihre Hand fest und nahm ihr den Bund behutsam ab. „Sie sind viel zu zittrig, um sich ans Steuer zu setzen“, sagte er freundlich. „Immerhin wären Sie beinahe selber ertrunken. Bitte, streiten Sie jetzt nicht mit mir, Evie.“
    Evie fehlte die Kraft, um mit Robert um die Schlüssel zu kämpfen. Verärgert gab sie nach, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. „Meinet wegen.“
    Sie besaß einen praktischen Lieferwagen mit Allradantrieb, mit dem sie auch die Boote die Sliprampe hinaufziehen konnte. Paige eilte voraus, als hätte sie Angst, die Erwachsenen könnten sie zurücklassen. Evie war ihr dankbar, dass sie automatisch auf den Mittelsitz kletterte und sich zwischen Robert und sie zwängte.
    Sie beobachtete den Verkehr und erklärte ihm den Weg zum Krankenhaus. Sie wollte Cannon nicht ansehen und verdrängte energisch das verräterische Ziehen in ihrem Unterkörper. Robert war ebenso nass wie sie. Das schwarze Haar klebte an seinem Kopf, und das weiße Seidenhemd lag wieeine zweite Haut an seinem muskulösen Oberkörper. Die breiten Schultern, die kräftige Brust und die glatten, stahlharten Muskeln an seinem Rücken zeichneten sich deutlich darunter ab. Dieses Bild würde sie vermutlich ebenso wenig vergessen wie die letzten Minuten.
    War wirklich erst eine Viertelstunde seit Jasons Unfall vergangen? Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor.
    Robert fuhr zügig und bog unmittelbar hinter dem Krankenwagen auf den Parkplatz ein. Das Krankenhaus war klein, aber neu, und am Personal war nichts auszusetzen. Jason wurde in ein Untersuchungszimmer gebracht, bevor Evie an seine Seite eilen konnte.
    Entschlossen fasste Robert ihren Arm und schob sie und

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