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So weit der Wind uns traegt

So weit der Wind uns traegt

Titel: So weit der Wind uns traegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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den Hörer auf und sah nachdenklich hinaus auf den See. Wen hatte Evie angerufen und weshalb? Den großen Unbekannten, dem Mercer die gestohlenen Computerprogramme verkaufen wollte? Steckte sie am Ende doch bis zu ihrem hübschen Hals in der Sache? Er hatte sie finanziell in die Enge getrieben, um die Wahrheit herauszufinden. Doch er fürchtete plötzlich, dass ihm das Ergebnis nicht gefiel.

15. KAPITEL
    H ättest du nicht Lust, heute mit mir zum Angeln zu fahren?“, fragte Robert am nächsten Morgen. Seine Stimme klang noch tiefer als sonst. „Wir sind noch nie gemeinsam auf dem Wasser gewesen.“
    Es war erst halb sieben und schon ziemlich heiß. Seit Tagen lag die Temperatur über dreißig Grad und sollte demnächst noch höher steigen.
    Robert und sie hatten sich gerade geliebt, und Evie konnte noch nicht klar denken. Wie üblich hatte er sie vor Anbruch der Dämmerung geweckt und seine Liebkosungen länger hinausgezogen als sonst. Ihr ganzer Körper pochte vor Lust, obwohl Robert inzwischen neben ihr lag. Ihr Kopf ruhte in seiner Armbeuge. Den anderen Arm hatte er über ihren Unterleib geschoben. Am liebsten hätte sie sich an ihn gekuschelt, ein bisschen geschlafen und ihn anschließend noch einmal geliebt. Nur wenn sie schlief oder Robert sie liebkoste, konnte sie vergessen, was sie heute vorhatte.
    Das lustvolle Pochen ließ nach, und ein dumpfer Schmerz legte sich auf Evies Brust. „Das geht nicht“, antwortete sie. „Ich muss eine Menge erledigen.“ Mir zum Beispiel eine neue Wohnung suchen, fügte sie stumm hinzu.
    Walter und Helene Campbell hatten die Chance sofort genutzt. Seit Jahren hatten sie das Haus kaufen wollen und wollten bar bezahlen, damit sie, Evie, es sich nicht noch anders überlegen konnte. Sie hatte versprochen, innerhalb von zwei Wochen auszuziehen.
    Evie brachte es nicht fertig, Robert alles zu erzählen – zumindest noch nicht. Er könnte sich verpflichtet fühlen, ihr anzubieten, zu ihm zu ziehen, obwohl er mit der bisherigen Lösung durchaus zufrieden war. Es war besser, sie fand eine Wohnung oder ein kleines Haus, bevor er davon erfuhr.
    Bisher hatte sie nicht ernsthaft überlegt, wer hinter den finanziellen Machenschaften steckte. Erst musste sie die Marina retten und einen Platz zum Leben finden. Anschließend würde sie nachforschen, wer ihr all dies antat.
    „Was hast du zu erledigen?“, fragte Robert und liebkoste mit den Lippen ihr Ohr. Er streichelte ihren Bauch und legte die Hand auf ihre linke Brust. Die rosige Knospe, die noch empfindsam von seinen Liebkosungen war, begann sofort zu pochen. Evie atmete tief durch. Anstatt mit der Zeit unempfänglicher für Roberts sinnliche Ausstrahlung zu werden, reagierte ihr Körper immer stärker.
    „Ich muss einige Rechnungen bezahlen und Einkäufe machen“, log Evie und wunderte sich, weshalb Robert fragte. Er hatte zwar nicht die geringsten Gewissensbisse, ständig die Fäden in die Hand zu nehmen, erkundigte sich aber selten, was sie außerhalb ihrer gemeinsamen Zeit tat.
    „Kannst du das nicht auf morgen verschieben?“ Seine Liebkosungen wurden drängender, und Evie schloss die Augen vor Lust.
    „Das geht nicht“, wiederholte sie bedauernd. Er rollte die Spitze zwischen Daumen und Zeigefinger, sodass sie noch fester wurde. Evie hielt verlangend die Luft an. Es war, als wären die Nerven in den Knospen direkt mit ihren Lenden verbunden.
    „Bist du sicher?“, fragte er und drückte die Lippen auf den rasenden Puls an ihrem Hals.
    Bei dieser Hitze zum Angeln zu fahren hatte keinen Reiz für Evie. Viel verlockender wäre es, den ganzen Morgen mit Robert im Bett zu bleiben. Sie brauchte ihre gesamte Willenskraft, um der Versuchung zu widerstehen. „Ich bin ganz sicher“, sagte sie endlich. „Es muss heute sein.“
    Ein anderer Mann wäre bei dieser Abweisung gekränkt gewesen. Robert legte nur den Kopf auf das Kissen zurück und erklärte: „Dann sollten wir wohl aufstehen.“
    „Ja, das sollten wir“, antwortete Evie und drückte das Gesicht an seine Brust. „Halt mich nur eine Minute fest.“
    Sofort legte er die Arme um sie. „He, was ist los?“
    „Nichts“, flüsterte sie. „Ich möchte nur, dass du mich einen Moment hältst.“
    Robert zog sie fester an sich, rollte sich plötzlich auf sie und spreizte ihre Schenkel mit den Knien. Erschrocken sah Evie zu ihm auf. Sie konnte seine Miene nicht deuten. Doch sie spürte, dass er sich nur mühsam beherrschte.
    „Was …“, begann sie.
    Er drang so heftig

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