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Söhne der Erde 07 - Die Herren Der Zeit

Söhne der Erde 07 - Die Herren Der Zeit

Titel: Söhne der Erde 07 - Die Herren Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Boden. Charru rannte weiter, zog dabei das Schwert aus der Scheide. Mit wenigen Schritten erreichte er den nächsten zerstörten Zaun. Sein wilder, hetzender Kampfschrei lenkte das Raubtier vom Opfer ab.
    Fauchend schwang die Bestie herum und duckte sich gegen den Boden.
    Wie ein lohfarbener Blitz schnellte sie vorwärts. Charru hörte einen Schrei hinter sich, zuckte zur Seite und riß in der Sekunde das Schwert hoch, in der das Tier ihn ansprang.
    Die Klinge bohrte sich in die Kehle des Säbelzahn-Tigers.
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah Charru den aufgerissenen Rachen, spürte den heißen Atem und das Blut, das über seinen Arm spritzte. Etwas streifte seine Brust, glühender Schmerz pulste durch seine Adern. Der Tierkörper erschlaffte. Mit einem scharfen, fast menschlichen Laut brach die Bestie zusammen. Charru zog mechanisch das Schwert aus der Wunde.
    Er taumelte, als er herumfuhr.
    Jäh ließ ein urwelthaftes Brüllen die Luft zittern. Schatten hetzten heran, ein halbes Dutzend. Mariel kauerte wie versteinert am Boden. »Runter!« brüllte jemand, und Charru ließ sich instinktiv fallen, noch bevor er Kormaks Stimme erkannte.
    Fauchend schoß der Feuerstrahl aus einem Lasergewehr. Charru rollte herum, das schmerzgepeinigte Fauchen der Tiere im Ohr. Er robbte zu Mariel hinüber, zerrte sie hoch, während der Feuerstrahl nach rechts wanderte. Wie aus dem Nichts tauchte Karstein auf, packte das Mädchen und warf sich herum, um es in Sicherheit zu bringen.
    Mit zusammengebissenen Zähnen robbte Charru auf den Jet zu. Ein Blick zeigte ihm, daß Erein dicht hinter ihm war. Die Lasergewehre zischten, alle vier diesmal. Camelo, Gillon, Kormak und Brass bildeten einen Keil, versuchten verbissen, die monströsen Bestien zurückzutreiben, und Helder Kerr trug das kleine Mädchen zum Gleiter, das ihm Karstein kurzerhand in die Arme gedrückt hatte.
    Charru schauderte, als er die verrenkte Gestalt sah, die aus dem Jet geschleudert worden war.,
    Der kleine Eric: tot, mit zerschmettertem Schädel. Einer der Zwillinge hing noch im Sitz des halb umgekippten Fahrzeugs, der andere war herausgeschleudert worden. Erlag unter dem Jet eingeklemmt, und ein einziger Blick genügte, um zu wissen, daß kein Leben mehr in ihm war.
    Erein knirschte etwas, das zwischen Fluch und Gebet lag.
    Sein Gesicht war fahlweiß, als er sich neben Charru aufrichtete. Gemeinsam zogen sie den kleinen Kim aus dem Jet, unendlich behutsam, doch schon in der nächsten Sekunde mußten sie begreifen, daß er nichts mehr spürte.
    Gebrochene Augen starrten sie an.
    Charru kämpfte gegen das Würgen in seiner Kehle. Er warf den Kopf herum - und zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen.
    Fünf seiner Gefährten standen im Halbkreis, bildeten einen Verteidigungsring gegen die Tiere, die sich fauchend und erschreckt zurückzogen. Camelo stand rechts, unmittelbar an der halb zerstörten Mauer. Ober ihm in der Luft schwebte ein schwarzes Monstrum, dessen Anblick Charrus Herzschlag stocken ließ.
    Es war größer als ein Jet.
    Schwarze Flughäute flappten und schwangen, der gräßliche, spitzohrige Kopf mit den gelb schimmernden Augen erinnerte an einen Hundeschädel. Es konnte nur ein Vogel sein, aber er hatte keinen Schnabel, sondern einen langen, spitzen Kiefer voll mörderischer Zähne.
    »Camelo!« schrie Charru gellend.
    Gleichzeitig wirbelte er herum und begann zu rennen. Camelo zuckte zusammen, warf den Kopf in den Nacken. Sein Gesicht verzerrte sich vor Schrecken. Er wollte das Lasergewehr hochreißen, doch da traf ihn eine der unheimlichen ledrigen Schwingen und fegte ihm die Waffe wie ein Spielzeug aus den Fingern.
    Camelo taumelte.
    Seine Faust fuhr zum Schwert. Über ihm stieß das fliegende Monster einen schrillen, pfeifenden Laut aus, der durch Mark und Bein ging. Ein neuer, wuchtiger Schwingenschlag, und Camelo wurde wie eine Stoffpuppe gegen die Mauer geschleudert und sackte zusammen.
    Das Tier stieß herab.
    Charru wußte verzweifelt genau, daß er keine Chance hatte, rechtzeitig zu kommen. Das Blut in seinen Adern schien zu Eis zu gefrieren. Er wollte springen, sich mit einem letzten Satz vorwärts werfen, doch zugleich sah er einen Schatten, der von rechts heranhetzte.
    Helder Kerr!
    Nur mit einem Stein bewaffnet, den er gegen die Bestie schleuderte! Dabei schrie und brüllte er mit. voller Lungenkraft, schwenkte die Arme und machte so viel Lärm, daß das unheimliche Tier tatsächlich vom Boden abhob.
    Lautlos und majestätisch flog es

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