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Söhne der Erde 10 - Aufbruch Ins Gestern

Söhne der Erde 10 - Aufbruch Ins Gestern

Titel: Söhne der Erde 10 - Aufbruch Ins Gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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schwieg.
    Er wußte, es gab nichts mehr zu sagen. Sein Gesicht war bleich, als er Lara an sich zog und ihr blondes Haar streichelte.
    »Viel Glück«, sagte er leise. »Ich hoffe, ihr werdet es schaffen.«
    Langsam wandte er sich ab. Seine Haltung straffte sich.
    Aber er fühlte sich leer und ausgebrannt wie nach einer übergroßen Anstrengung.
    *
    Als er dem entschwindenden Gleiter nachblickte, hatte Charru das Gefühl, als sei alle Unsicherheit von ihm abgefallen wie ein alter Mantel.
    Er trug wieder seine eigene Kleidung und hatte das Schwert umgeschnallt. Ganz kurz sah er zu Lara hinüber, die zusammen mit den anderen Frauen Vorbereitungen für den Aufbruch traf. Er hatte nicht mit ihr gesprochen, aber das war auch nicht nötig. Sie war da. Sie würde immer da sein. Nichts konnte das Band mehr zerreißen.
    Mit langen, federnden Schritten ging Charru zu dem startbereiten Jet hinüber.
    Camelo hatte den Führersitz übernommen und überprüfte die Funkeinrichtung. Simon Jessardin saß sehr aufrecht neben ihm, Beryl von Schun verstaute eines der Lasergewehre auf dem Rücksitz. Charru stieg als letzter ein. Er wußte, daß er sich auf Conal Nords Wort verlassen konnte. Die Wachen um die
    »Terra« würden nichts unternehmen, also war es überflüssig, dem Gefangenen einen Dolch an, die Kehle zu setzen.
    Camelo schloß die Kuppel und startete.
    Langsam glitt der Jet über den Kraterwall hinweg und beschleunigte, bis die Wüste in einem roten Farbenwirbel unter ihnen dahinflog. Sie schlugen einen weiten Bogen um die Trümmer der Sonnenstadt, wo immer noch Wissenschaftler am Werk waren, um das Rätsel zu klären. Ein Rätsel, dessen Lösung sie nicht akzeptieren wollten. Charru tastete unwillkürlich nach dem glitzernden Anhänger, den er um den Hals trug. Zeitkristall, hatte Ktaramon ihn genannt. Kein magisches Amulett, sondern ein Stück unendlich fremdartiger Technik, das jetzt seine Funktion verloren hatte.
    Camelo drosselte ein paarmal die Geschwindigkeit, um sich zu orientieren.
    Charru konnte einen Blick auf die fernen Hügel werfen, in denen die Strahlenopfer gestorben waren, dann tauchten vor ihnen die ersten Ausläufer der Garrathon-Berge auf. Diesmal brauchten sie nicht dem tief eingeschnittenen Canyon zu folgen, sondern konnten sich der »Terra« offen nähern. Wie ein mahnender Finger ragte der schlanke Metallkörper der alten Ionen-Rakete auf. Charrus Blick suchte das Gelände ab, aber Conal Nord hatte offenbar veranlaßt, daß sich die Wachen mit ihren Fahrzeugen aus der unmittelbaren Nähe des Schiffs zurückzogen.
    Nichts geschah, als der Jet der Terraner knapp vor der Einstiegsluke aufsetzte.
    Beryls Augen funkelten, als er ausstieg und an der rostigen Eisenleiter hinaufturnte. Sie glaubten nicht ernsthaft, daß ihnen die Marsianer innerhalb des Schiffs eine Falle gestellt hatten, aber sie wollten sich überzeugen. Erst als Beryl nach einer Weile wieder in der Luke erschien und winkte, griff Camelo mit einem erleichterten Lächeln nach dem kleinen Kommunikator.
    Vom Krater aus würden die beiden anderen Jets und der Spiralschlitten aufbrechen.
    Je schneller sie sich alle hier versammelten, desto besser. Im Schiff waren sie sicher vor einem Überraschungsangriff. Mit den beiden Energiewerfern hatten sie die marsianische Armee schon einmal in Schach gehalten - und jetzt waren diese Energiewerfer wieder funktionsfähig.
    Simon Jessardins Schultern spannten sich, als er ausstieg und langsam auf die »Terra« zuging.
    Seine Bewegungen verrieten, daß er in seinem ganzen Leben noch keine Leiter hinaufgeklettert war. Seine Lider zuckten leicht, als Beryl von Schun einen Kontakt berührte und vor ihm das innere Schott der Luftschleuse auseinanderglitt. Licht flammte auf. Durch die runden Sichtscheiben konnte Jessardin einen Blick in die Frachträume werfen - und was er sah, ließ ihn ruckartig stehenbleiben.
    »Das ist unmöglich«, sagte er leise. »Wie konnte das alles an Bord gebracht werden? Die Wachen müssen...«
    »Die Wachen können nichts dafür«, unterbrach ihn Charru ruhig.
    »Ah! Erzählen Sie mir nicht auch dieses Märchen von der Zeitverschiebung. Das ist absurd!«
    Charru dachte nach.
    Er ahnte, daß nichts und niemand die Marsianer in dem Glauben an ihre eigene, begrenzte Wissenschaft zu erschüttern vermochte. Wahrscheinlich würden sie die ahnungslosen Vollzugspolizisten für die Ereignisse verantwortlich machen. Er konnte es nicht ändern.
    Jessardins Lippen wurden schmal, als er

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