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Söhne der Erde 11 - Die Katakomben von Luna

Söhne der Erde 11 - Die Katakomben von Luna

Titel: Söhne der Erde 11 - Die Katakomben von Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Ihnen geschieht nichts, wenn Sie...«
    Sean Jarel hob den Laser und drückte ab.
    Er wußte, daß seine primitive Waffe nicht die Reichweite hatte, um jemanden zu gefährden. Aber die Wachmänner wußten es nicht.
    Sean Jarel sah die Feuerstrahlen auf sich zuzucken und hatte das Gefühl, mitten in die Hölle zu stürzen, der gnädigen Dunkelheit entgegen.
VII.
    Auch Mark Nord starrte in diesem Augenblick einer anfliegenden Jet-Staffel entgegen.
    Hinter sich hörte er Mikaels scharfes Keuchen. »Sie erwischen uns! Sie müssen uns einfach sehen! Verdammt, wir haben keine Chance, wir... «
    Mark wußte, daß der Junge recht hatte.
    »Zum Schacht!« stieß er hervor. »Schnell!«
    Kriechend zogen sie sich zurück. Die Jets waren mit Scheinwerfern ausgerüstet, Lichtfinger huschten geisterhaft fahl über das Gelände. Noch konnten sie die beiden Männer nicht erreichen, die sich zwischen die schwarzen Felsen duckten. Der Einstieg, in dessen Nähe sie sich gehalten hatten, lag geschützt in einer tiefen Mulde. Hastig rollten sie den Stein beiseite und hangelten sich nacheinander in die undurchdringliche Schwärze.
    Der Stollen lag weit entfernt von dem unterirdischen Kerker.
    Die Katakomben, wie sie von den Gefangenen in einer Anspielung auf die versunkene Geschichte des blauen Planeten genannt wurden, zogen sich unter einem großen Teil der Mondoberfläche hin. Die Rebellen kannten jeden Winkel dieses Labyrinths. Ihre Bewacher nicht. Aber wenn sie sich erst einmal auf die stillgelegten Teile des gigantischen Bergwerks besannen, waren sie nicht auf eigene Kenntnisse angewiesen, sondern konnten Karten und genaue Informationen zu Rate ziehen.
    Ein paar Minuten später wurde Mark klar, daß ihre Gegner schnell geschaltet und sich schon jetzt auf die Katakomben besonnen hatten.
    Die Schritte, die in den toten Stollen widerhallten, mußten von Patrouillen stammen. Mark blieb stehen und biß die Zähne zusammen. Mikael preßte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Da Mark sofort die Lampe ausgeschaltet hatte, war das Gesicht des Jungen nicht zu erkennen.
    »Woher kommen sie?« flüsterte er. »Wie konnten sie wissen... «
    »Sie können denken«, murmelte Mark. »Jedenfalls Carrisser kann denken. Und schließlich führen nicht nur die Schlupflöcher hier herunter, die wir angelegt haben, sondern auch eine ganze Reihe normaler Einfahrt-Schächte.«
    Mikael schluckte. »Wenn sie hier herumstöbern, sind sie auf der richtigen Spur, Mark! Über kurz oder lang werden sie Ken und die anderen erwischen. «
    Mark nickte. »Ja«, sagte er dann, als ihm einfiel, daß die Bewegung im Dunkeln nicht zu sehen war. »Du mußt sie warnen, Mikael. Findest du den Weg?«
    »Sicher, aber...«
    »Zieht euch irgendwohin zurück, wo ihr einen geheimen Ausgang habt. Und dann sprengt einen Teil der Stollen, damit niemand an euch herankann.«
    »Und du?«
    Mark lächelte vage. Die Finsternis verbarg die kalte, granitharte Entschlossenheit in seinen Zügen.
    »Einer allein kommt immer durch«, sagte er. »Ich suche Sean. Und ich werde auf die 'Terra' warten... «
    *
    Das alte Schiff hatte den Punkt im All erreicht, an dem der programmierte Kurs endete.
    Camelo saß im Pilotensitz. Bis auf eine kleine Gruppe hatten sich die meisten anderen in den Passagier-Kabinen auf den Andruck-Liegen angeschnallt. Die » Terra« flog jetzt mit Handsteuerung. Und mit geändertem Kurs: vorbei an der Erde, auf den Mond zu, der sich hinter dem blauen Planeten versteckte.
    Camelo wandte den Kopf.
    »In die Umlaufbahn um Luna kann ich auch allein einschwenken«, sagte er. »Du mußt das Schiff später landen, Charru. Du solltest eine Weile schlafen.«
    »Unsinn! Als ob jetzt jemand schlafen könnte!«
    »Du kannst, wenn du eins von Laras Mitteln benutzt. Und du weißt, daß es notwendig ist, damit du nachher voll da bist. Oder glaubst du, daß niemand außer dir in der Lage ist, notfalls mit ein paar Schwierigkeiten fertig zu werden?«
    Charru gab sich geschlagen.
    Ein paar Minuten später betrat er mit Lara die Kabine. Sie suchte in ihrer Tasche nach Medikamenten, aber er schüttelte den Kopf.
    »Ich will keine Drogen. Ich kann mich auch so ausruhen. «
    »Aber du wirst nicht zur Ruhe kommen. Du wirst über deine Befürchtungen grübeln und... «
    »Das macht nichts. Ich fürchte mich nicht vor Schatten. Nur vor der Landung, und das ist eine reale und berechtigte Furcht, die mir sagen wird, wie vorsichtig ich sein muß. Eure Drogen verwischen alles, und es ist falsch, die

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