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Söhne der Erde 13 - Der Tod Am Meer

Söhne der Erde 13 - Der Tod Am Meer

Titel: Söhne der Erde 13 - Der Tod Am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Charru fast unhörbar.
    Neben Lara und Hunon stand er in dem Kreis, den Yarsols Volk in respektvollem Abstand zu der flachen Mulde bildete, in der Karstein landen wollte. Wollte! Im kräftigen Wind schwankte das Beiboot bedenklich. Karstein hatte theoretisch gelernt, damit umzugehen, so wie jeder, der an dem Erkundungsflug teilnahm. Aber der Nordmann traute seinen eigenen Fähigkeiten nicht über den Weg. Er drückte das Boot zentimeterweise nach unten, und dabei setzte er die Geschwindigkeit so drastisch herunter, daß er tatsächlich jeden Moment Gefahr laufen würde abzustürzen.
    Schließlich war es irgendein Luftwirbel, der energisch nachhalf.
    Das Boot sackte ein Stück tiefer, Karstein fing es ab, und die Automatik konnte endlich die Landestützen ausfahren. Sekunden später verstummte das Singen der Triebwerke. Karstein saß da, als könne er noch nicht recht glauben, daß er tatsächlich heil heruntergekommen war. Erst ein paar Atemzüge später streifte er die Gurte ab, öffnete die Luke und kletterte ins Freie.
    Schweiß stand auf seiner Stirn.
    Reichlich benommen schaute er sich um, erfaßte mit einem langen Blick die braunhäutigen Männer, Frauen und Kinder und sah schließlich Charru an.
    »Dein Bruder meint, Lara müsse sofort zurückkommen und sich um Schaoli kümmern«, sagte er langsam. »Aber eins verspreche ich dir jetzt schon - wenn er unnötig die Pferde scheu gemacht hat, werde ich ihm eigenhändig den Kopf zurechtsetzen.«
    »Schaoli geht es schlechter?«
    Karstein nickte düster. »Gerinth hat es ebenfalls bestätigt, sonst wäre ich bestimmt nicht mit dem Teufelsding gestartet. Jarlon ist völlig außer sich. Ich glaube, er wäre einfach mit dem anderen Beiboot losgeflogen, wenn ich nicht versprochen hätte, euch zu suchen.«
    Charru warf Lara einen fragenden Blick zu. Sie zuckte die Achseln.
    »Natürlich geht es Schaoli nicht gut«, meinte sie. »Aber es kann nichts passieren. Nicht, solange sie regelmäßig die Tabletten bekommt. Und schließlich ist Gerinth bei ihr.«
    »Also doch falscher Alarm«, stöhnte Karstein. »Na ja, so ein großes Risiko war es wohl nicht. Jarlon sagt, daß die Menschen hier unsere Sprache verstehen und ...«
    »Woher will er das wissen?« fragte Charru sofort.
    »Sie haben jemanden in der Ruinenstadt getroffen, der dazugehört. Einen jungen Mann, der angeblich ein paar ziemlich blutrünstigen Frauen entwischt ist, die ihn umbringen wollten. Yattur heißt er.«
    Sekundenlang blieb es still.
    Yabu stieß einen erstickten Laut aus. Fürst Yarsol hielt den Atem an. In dem zerfurchten Gesicht hatten sich die klaren blaugrünen Augen ungläubig geweitet.
    »Yattur!« flüsterte er. »Mein Sohn! Seit zwei Sonnenwenden verschollen! Ist es wahr? Ist es wirklich wahr?«
    Karstein sah ihn an.
    »Es ist wahr«, bestätigte er. »Der Name war Yattur.«
    »Ich bin Yarsol. Dies sind meine Söhne Yabu und Yannay und meine Tochter Yessa. Sei willkommen, Fremder von den Sternen. Ich wußte, daß der Bund zwischen deinem und meinem Volk uns Glück bringen würde. Unser Land ist das eure. Ich hoffe, ihr werdet für immer bleiben.«
    Karsteins Augen leuchteten auf.
    Noch einmal sah er sich um, erfaßte die grünen Hügel, die Wälder am silbrigen Band des Flusses, die bestellten Felder. Fragend wanderte sein Blick zu Charru hinüber, und der nickte lächelnd.
    »Wir werden bleiben, Karstein. Das Land ist groß genug, und Yarsols Volk will uns als Nachbarn und Freunde aufnehmen. Wir werden hierher ziehen, sobald die »Terra« auf dem Raumhafen gelandet ist.«
    »Und endlich wieder leben!« Karsteins Stimme klang rauh, seine grauen Augen weiteten sich, als sehe er eine Vision vor sich. »Heilige Flamme! Wie ich mich darauf freue, wieder Boden unter den Füßen zu haben, Felder zu bestellen und etwas wachsen zu sehen ...«
    »Zuerst müssen wir zum Raumhafen zurück. Die »Terra« kann sofort landen. - Yabu, willst du mitkommen? Nachdem Yattur wiederaufgetaucht ist, werden wir auch deinen Bruder Yurrai finden.«
    Der junge Mann nickte nur.
    Einen Augenblick zögerte er angesichts des fremdartigen Fahrzeugs, dann gab er sich einen Ruck und kletterte durch die Luke. Lara, Karstein und Hunon stiegen hinter ihm ein, und Charru übernahm wieder den Pilotensitz.
    Als erstes griff er zum Mikrophon des Funkgerätes und rief die »Terra«.
    Camelo meldete sich. Charru berichtete knapp, und dabei glaubte er, das Gesicht seines Blutsbruders vor sich zu sehen. Camelo hatte von der Erde

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