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Söhne der Erde 21 - Kampf Um Merkur

Söhne der Erde 21 - Kampf Um Merkur

Titel: Söhne der Erde 21 - Kampf Um Merkur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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ziemlich verwirrt.
    »Die »Solaris« hat sich gemeldet«, berichtete er. »Wenn ich es richtig verstehe, haben sie dort eine Laserfunk-Verbindung mit Kadnos stehen. Conal Nords Tochter möchte mit Charru von Mornag sprechen.«
    *
    Während sich das Beiboot langsam in die heiße Luft schraubte, kehrte der Großteil der Männer zu dem riesigen Sprengkrater zurück.
    Ein paar kleinere Steine hatten sich nachträglich gelöst, im trüben Wasser zeichneten sich konzentrische Wellen ab. Staub und aufgewirbelter Schlamm senkten sich allmählich. Nicht mehr lange, dann würde die veränderte Bodenbeschaffenheit des Seegrundes genauer zu sehen sein.
    Dane Farr kniff die Augen zusammen.
    »Das kostet uns eine weitere Sprengkapsel« knurrte er.
    »Und wenn wir mit dem Bohrlaser schräg von unten an dem Riß entlangschneiden?« fragte Mikael.
    »Hmm. Dazu brauchen wir Strickleitern und ...«
    »Unnötig«, schaltete sich Martell ein. »Seht ihr den Vorsprung dort? Man kann mit Leichtigkeit hinunterklettern. Ihr braucht mir nur den Bohrlaser nachzureichen.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er ein paar Schritte weiter und schwang sich vorsichtig über die Kante der Steilwand.
    Zwei Minuten später stand er bereits auf dem Felsvorsprung im Schatten. Mikael hatte den Bohrlaser herbeigeschleppt und benutzte den Gürtel seines Overalls, um das Gerät abzuseilen, bis Martell es sicher im Griff hatte.
    Der Venusier mit dem braunen Haar und den kräftigen Zügen lehnte eine Schulter an die Wand und stemmte die Füße gegen den Boden.
    Den feinen Riß, der sich unter seinem Gewicht erweiterte, bemerkte er nicht.
    *
    Charru hatte die ganze Zeit über noch kein Wort gesprochen, als das Beiboot neben der hochaufragenden »Solaris« landete. Seine Gedanken wirbelten. Aber soviel er auch überlegte, eins schien ihm klar: Die Behörden der Vereinigten Planeten würden Lara die Rückkehr nicht gestatten, selbst wenn ihr Vater sie dabei unterstützte.
    Charru biß die Zähne zusammen.
    Er war bleich, und er wußte es. Hank Scanner warf ihm einen Blick zu, zögerte kurz und blieb dann in dem Beiboot zurück.
    In der Kanzel der »Solaris« warteten der fast siebzigjährige Raul Madsen und ein zweiter Siedler, der schweigend auf die große Laserfunk-Anlage wies. Der alte Mann legte dem anderen mit einem matten Lächeln die Hand auf die Schulter und schob ihn zur Tür. Charrus Herz hämmerte, als er auf die Anlage zutrat.
    »Lara?« brachte er heraus.
    »Charru ...« Ihre Stimme war weit entfernt, aber er konnte das unterdrückte Schluchzen heraushören. »Oh, Charru ... Ich habe so sehr versucht, mich zu beherrschen, aber ich kann es nicht.«
    »Du bist allein«, sagte er ungläubig. Er wußte, daß sie sonst nicht geweint hätte - nicht einmal vor ihrem Vater.
    »Ja ... Jemand hat mir geholfen, ein junger Wissenschaftler, den du nicht kennst. Der Computer wird Falschdaten über den Funkspruch verzeichnen. Und ich bin fast sicher, daß wir nicht abgehört werden können.«
    Wie einen körperlichen Schmerz spürte Charru die jähe, verzweifelte Hoffnung, die ihn durchzuckte.
    »Lara! Gibt es eine Möglichkeit ...?«
    »Nein«, unterbrach sie ihn. »Es gibt keine Chance. Ich würde alles versuchen. Alles!«
    Das Schweigen dauerte nur eine Sekunde, aber es lastete schwer in der Kanzel.
    »Wie geht es unserem Sohn?« fragte Charru gepreßt.
    »Gut. Er vermißt die gewohnte Umgebung, aber ...« Lara brach ab, weil sie spürte, wie sinnlos all diese Worte waren. »Mein Vater ist unterwegs zum Merkur, Charru«, sagte sie. »Ich wollte mit dir sprechen, damit du weißt, daß es - daß es diesmal ernst ist. Die marsianische Kriegsflotte wird euch angreifen, wenn ihr nicht nachgebt. Jessardin hat keine Wahl mehr. Angeblich gibt es schon Unruhen unter der Bevölkerung. Der Rat kann keine bewaffnete Macht auf dem Merkur dulden.«
    Der vertraute Klang von Laras Stimme hatte ihn aufgewühlt, ihn im Innersten getroffen. Es fiel ihm schwer, die Bedeutung dessen, was sie sagte, sofort zu erfassen.
    »Und dein Vater wird es zulassen?« fragte er langsam.
    »Er kann es nicht verhindern, Charru. Nach Jessardins Meinung ist die Lage auf dem Merkur bedrohlicher, als es ein Bruch mit der Venus wäre.« Selbst durch das Knistern im Lautsprecher war zu hören, wie Lara tief durchatmete. »Ich will, daß du weißt, wie ernst es ist«, fuhr sie fort. »Was mein Vater euch sagen wird, ist die Wahrheit - kein Bluff oder eine leere Drohung.«
    »Ich weiß, daß er uns nicht

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