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Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Titel: Söhne der Erde 24 - Robot-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Karstein auf. »Es kann gar nicht zwecklos sein. Wir haben doch gesehen, daß ...«
    »Ihr habt Charrus Stimme gehört und sonst nichts«, mischte sich Raul Madsen ein. »Die Fremden benutzten möglicherweise eine Art der Übertragung, die mit unserem Funk überhaupt nichts zu tun hat.«
    »Eurem Funk!« fauchte der Nordmann.
    »Hör auf, Karstein!« sagte Gerinth ruhig. »Du weißt genau, daß wir alle hier unser Bestes tun.« Und nach einer Pause: »Wir versuchen es jetzt lange genug, meine ich. Glaubt jemand von euch noch ernsthaft daran, daß es uns gelingen wird, einen Kontakt herzustellen?«
    »Nein«, sagte Ken Jarel nach einem langen Schweigen.
    »Und was, bei den schwarzen Göttern, sollen wir tun?« stieß Karstein durch die Zähne. »Die anderen einfach im Stich lassen?«
    »Natürlich nicht«, sagte Mark müde. »Aber es hat doch wohl auch keinen Sinn, blindlings loszuschlagen, oder? Unsere Gegner verfügen über wirksame Waffen. Sie haben die Sozialfähre der »Kadnos« über ihrem Raumhafen abgeschossen, als ob es nichts wäre. Sie besitzen garantiert nicht nur das eine Schiff, das wir bei der Landung beobachten konnten, sondern sicher eine ganze Flotte. Und sie können eine Armee von Robotern aufbieten. Wir haben gesehen, daß eine kleine Gruppe von uns dem einfach nicht gewachsen ist.«
    »Ihr wart nur zu viert«, sagte Katalin von Thorn mit ihrer hellen Stimme.
    »Na und?« knurrte Ken Jarel. »Wir sind in der »Kadnos« jetzt insgesamt nur noch elf Leute. Jerome Crest kannst du abrechnen.«
    Jarel machte eine Pause und starrte die beiden marsianischen Techniker an. »Und ihr? Würdet ihr tatsächlich kämpfen?«
    »Für zwei Barbaren, einen verurteilten Kriminellen und einen Verräter?« fragte Milt Daved hochmütig.
    »Man sollte dir die Zähne einschlagen. Aber du bist wenigstens ehrlich. Kein einziger Mann von der Besatzung würde kämpfen außer vielleicht Varesco ...«
    »Und außer mir«, ließ sich der hochgewachsene, hagere Ivo Kerenski vernehmen. »Nicht für zwei Barbaren, einen Kriminellen und einen Verräter, sondern für mich selbst. Ihr alle scheint vergessen zu haben, daß wir hier aus eigener Kraft nicht mehr wegkönnen. Wir sind überhaupt nicht in der Lage, jemanden im Stich zu lassen. Es geht nicht daraum, ob wir uns wehren, sondern wie wir uns wehren.«
    Die hellen Augen des Marsianers blickten herausfordernd in die Runde. Raul Madsen lächelte still in sich hinein. Auch Mark grinste.
    »Das war ziemlich erschöpfend ausgedrückt«, stellte er fest. »Hat jemand dieser schlagenden Logik noch etwas hinzuzufügen?«
    »Ich«, sagte Gillon von Tareth trocken. »Wir müssen uns darüber klarwerden, ob wir auf Angriff oder Verteidigung setzen.«
    »Was wesentlich davon abhängt, ob die anderen in unmittelbarer Gefahr sind oder nicht«, sagte Ken Jarel. »Was ist damit, Mark?«
    Der Venusier zögerte.
    Karstein knirschte mit den Zähnen, weil für ihn ohnehin stets der Angriff als beste Verteidigung feststand. Es war Gerinth, der nach einer kurzen Pause die Antwort gab.
    »Ich nehme an, daß sie selbstverständlich in Gefahr schweben«, sagte er langsam. »Genau wie wir alle in Gefahr sind. Aber ich hatte nicht den Eindruck, daß sie als Köder benutzt wurden oder daß man sie als Geiseln benutzen will. Sie fühlten sich sicher, als sie mit uns sprachen. Sie mißtrauten diesen Kyborgs nicht, also hatten diese auch keinen Grund, ihnen zu misstrauen.«
    »Und wenn man sie hereingelegt hat?« fragte Ken Jarel.
    Gerinth lächelte matt. »Ich kenne Charru von Mornag seit seiner Kindheit, mit all seinen Schwächen und seinen Stärken. Ich kenne Camelo und ein wenig auch Dane Farr. Dane denkt logisch. Camelo würde sich von niemandem täuschen lassen, jedenfalls nicht von einem Wesen, in dessen Maschinenkörper sich noch ein Rest von Lebendigkeit und Bewußtsein verbirgt. Und Charru hat zu viele bittere Erfahrungen gemacht und zu oft Verrat erlebt, um nicht doppelt und dreifach vorsichtig zu sein, wenn die Sicherheit anderer von seiner Entscheidung abhängt.«
    Mark atmete tief durch. »Ich glaube, du hast recht. Hinter den Vorgängen muß etwas stecken, das wir alle bisher noch nicht in Betracht gezogen haben. Fragt sich nur, was wir unternehmen sollen.«
    »Etwa herumsitzen und abwarten?« fragte Karstein mit mühsam unterdrückter Wut.
    Wieder wurde es eine Weile still. Gillon warf das lange rote Haar in den Nacken.
    »Vielleicht wäre das tatsächlich am vernünftigsten«, sagte er

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