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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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über die Reise geredet. Das war echt fab.“
    „Auf jeden Fall, G-Man. Die Story glaubt uns bestimmt niemand.“
    „Damit hast du sicherlich Recht, Sinh.“
    Und damit waren wir ebenfalls an dem Punkt angekommen, an dem ich den beiden begreiflich machen musste, wie ihre Zukunft aussah. Ich versuchte, mich an den Morgen des 11. Juli 1997 zu erinnern. An das, was mir Alain damals erklärt hatte. Wie er es mir erklärt hatte, obwohl das eindeutig nicht zu seinen Stärken zählte.
    „Denn wir werden hier erst einmal eine gewisse Zeit zusammen festsitzen.“
    Ich wartete einen Moment. Sie erhoben glücklicherweise keinen Einwand, sondern sahen mich neugierig an. Das gab mir Mut, und ich erläuterte die gesamte Situation, berichtete über all das, was ich von der Villa wusste, über Alains und mein Leben hier, über Fähigkeiten und Pflichten, die mit diesem neuen Leben einhergingen und wie sie in das ganze Bild passten.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis ich alles erzählt und Zwischenfragen beantwortet hatte. Ich war danach zwar erschöpft, aber auch unendlich erleichtert. Sie hatten die gesamte Angelegenheit recht gut aufgenommen.
    „Das heißt also, dass wir für die nächsten Jahre oder sogar Jahrzehnte dieses Grundstück nicht verlassen können“, sagte Sinh schließlich. „Wir können nicht mal unseren Dad besuchen. Höchstens als Geist.“
    „Das stimmt“, antwortete ich verunsichert. „Obwohl ich befürchte, dass selbst das ein Problem werden könnte, denn ich glaube, wir befinden uns hier nicht mehr in Cape Orchid. Ich glaube, dass wir nach wie vor in Texas sind. Da der Radius für unseren Geist sehr beschränkt ist, sehe ich wenig Chancen. Es tut mir leid.“  
    „Muss es nicht“, murmelte Sinh. „Ist ja nicht deine Schuld. Außerdem sehen wir ihn doch wieder, wenn unser Nachfolger kommt und wir die Villa verlassen werden. Das habe ich doch richtig verstanden, oder?“
    „Richtig. Ihr werdet danach gleichzeitig drei Leben führen. Eines davon mit eurem Vater, so, als sei nie etwas geschehen.“
    Und falls Alains Plan funktionieren würde, gäbe es noch eine angenehme Überraschung für die beiden. Aber soweit wollte ich noch nicht denken, geschweige denn, es ihnen sagen.
    „Das heißt aber auch, dass wir jetzt all die coolen Sachen machen können, die du kannst, Jul“, sagte Daxx aufgeregt. „Wir können Raumzeit verlangsamen und beschleunigen? Wir können bis zu unserer ersten Begegnung in der Zeit zurückreisen und sie anders oder gleich durchleben? Wir werden nicht mehr älter? Und wenn ich mir jetzt, sagen wir mal, die Hand abhacke, wächst sie einfach wieder nach?“
    „Ja. Vergiss nicht, sie ist bereits schon einmal nachgewachsen. Genau so wie dein Kopf auch.“
    „Da ist aber etwas schiefgegangen“, sagte Sinh und lächelte tatsächlich. „Der ist jetzt noch hässlicher als vorher.“
    „Na warte, du Feigling“, rief Daxx lachend und stürzte sich auf seinen Bruder. Sie rollten sich wie kleine Kinder am Boden.
    „Hilf mir, diesen Stinker fertig zu machen, Jul!“
    „Ha! Wer ist jetzt der Feigling?“, sagte Sinh dumpf, da er sich gerade unter Daxx befand. „Ohne fremde Hilfe bist du ein Nichts!“
    „Ach ja?“, gab Daxx ein wenig einfallslos zurück. Aber er war auch gerade mehr damit beschäftigt, Sinhs Arme mit seinen Knien       zu fixieren.
    „Dir traue ich sowieso nicht mehr“, rief ich und sprang auf. „Du hast mich schon einmal bei der historischen Kissenschlacht 2012 bei Lordsburg, New Mexico verraten und an den Feind verkauft.“
    „Das war doch nur ein taktischer Schachzug gewesen, um den Gegner zu täu ...“
    Weiter kam Daxx nicht. Er hatte den Fehler gemacht, sich zu sehr auf Sinhs Oberkörper zu konzentrieren. Sinh hatte seine Chance genutzt, seine Füße vom Boden abgestoßen und seine Beine elegant wie ein Schlangenmensch um Daxx‘ Hals geschlungen. Mit einer ruckartigen Bewegung schleuderte er seinen Bruder nach hinten weg. Daxx überschlug sich einmal und landete flach auf dem Bauch zu Sinhs Füßen. Bevor der Dimensionszwilling wusste, was ihm geschehen war, sprang Sinh auf, zog sein Hemd mangels Bewegungsfreiheit aus und streifte seine Schuhe ab, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Wie der Rest von uns, trug auch er keine Socken.  
    „Komm doch her, Bruderherz!“, rief er lachend. „Mit einem Pappaufsteller wie dir werde ich doch spielend fertig.“
    „Träum weiter“, antwortete Daxx, stand auf, kickte ebenfalls seine Schuhe weg und

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