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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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durchfluteten Wald schaut. „Was ist los?“
    Bithan antwortet nicht. Zu sehr versucht er das Geräusch zu orten, das er offenbar gerade gehört hat. Auch Lithan greift nach dem Griff seiner Waffe und versucht nach dem zu lauschen, was Bithan gerade aufschrecken ließ. Da ist es. Das Brechen von Ästen wie durch kräftige Schritte. Das Rasseln scharfer Klingen, die aneinander schlagen. Lithan ist sich sicher, dass dies nur eines bedeuten kann: ein aufgespürter, kardischer Soldat, der um sein Leben kämpft.
    „Ich glaube, es kommt aus dieser Richtung“, flüstert Lithan den anderen zu und zeigt in südliche Richtung.
    „Du hast recht“, bestätigt Bithan.
    Ohne zu zögern, folgt er Lithan, sein Schwert im Anschlag. Noch bevor die beiden das Rascheln der Blätter und das Brechen der Äste richtig deuten können, fliegt ihnen der Körper eines toten, kardischen Soldaten mit durchschnittener Kehle und blutverschmierter Rüstung vor die Füße. Schützend stellen sich Lithan und Bithan vor Watin und schauen sich verunsichert um. Schnelle Schritte sind zu hören. Sie kommen näher. Ängstlich und mit schwitzigen Händen richten sie die morschen Klingen ihrer Schwerter in die Richtung, aus welcher der tote Karde kam. Keiner von ihnen glaubt, gegen einen erfahrenen, kardischen Soldaten tatsächlich eine Chance zu haben. Doch zum Weglaufen ist es zu spät.
    „Was habt ihr denn hier verloren?“, fragt sie plötzlich Nithian, der hurthische Soldat. Lithan versucht zu antworten, als ein weiterer Soldat der Karden auf den schützenden Krieger zustürmt. Gebannt beobachten die drei jungen Männer, wie der Karde von dem kräftigen und deutlich überlegendem Nithian brutal niedergeschlagen wird. Der Karde versucht, das mit beiden Händen hoch über seinen Kopf geführte Schwert auf Nithian einzuschlagen. Doch dieser nutzt die Gelegenheit, um mit einem brutalen, wuchtigen Stoß seines Schwertes durch die Rüstung des Feindes seine Klinge in dessen Leib zu stoßen. Nachdem der Karde tot zu Boden fällt und Nithian seine blutige Waffe aus dessen leblosen Körper zieht, schaut er zornig zu Lithan herüber.
    „Nun?“, möchte er in Erinnerung an seine gestellte Frage wissen.
    „Wie?“, fragt Lithan, sprachlos von der rohen Gewalt, die der Krieger gerade demonstrierte.
    „Was wollt ihr hier?“, fragt Nithian wütend, „Kleine Kloster-Jungs haben hier nichts verloren!“
    Lithan fühlt sich beleidigt. Der Soldat ist höchstens zwei Jahre älter als er. Doch wäre er an dessen Stelle, würde er sich wahrscheinlich auch nicht ernst nehmen können.
    „Wir wollen die Einhörner beschützen“, antwortet er und merkt bereits, als er Nithian antwortet, wie naiv und kindisch seine Worte klingen.
    Nithian schüttelt entsetzt den Kopf. „Ihr geht jetzt besser zurück. Ich bringe euch zu Vater Yuthian. Er wird schon wissen, was er mit euch macht.“
    Enttäuscht über das unerwartete schnelle Ende ihres Abenteuers kehren die drei Jungs, gefolgt von Nithian und seinen wachsamen Blicken, ins Kloster zurück. Lithan weiß, das Yuthian ihn und die anderen für den Verstoß gegen die klösterlichen Regeln, gegen seine Regeln, bestrafen wird.
     
    Hinter Lithan schließt sich die Tür zu Yuthians Arbeitsraum. Watin und Bithan blieben auf Anordnung des Klostervaters auf dem Gang stehen. Noch nie war Lithan in den privaten Räumlichkeiten des Klostervaters. Er war immer neugierig darauf, wie dieser Mann sein privates Umfeld eingerichtet hat und wie er wohl lebt. Doch jetzt hat er für diese Dinge überhaupt kein Auge. Mit starrem, angstvollem Blick schaut er auf den Klostervater, der bereits von Nithian über das gescheiterte Abenteuer der drei jungen Männer aufgeklärt wurde.
    „Du glaubst nicht, wie nahe ich bin, meine Vorsätze, nie einen Bruder dieses Klosters körperlich zu züchtigen, zu vergessen“, brüllt er Lithan an. Lithans Kehle ist trocken, als er schmerzhaft versucht, seine Angst herunterzuschlucken.
    „Ich bin davon ausgegangen, dass ich sehr deutlich wurde, als ich dir erklärt habe, wie für den Schutz der Einhörner gesorgt wird“, fügt der Klostervater, wieder etwas gemäßigt, an.
    „Das waren die Anordnungen eines Feiglings“, antwortet Lithan, als ihm klar wird, das er nichts mehr zu verlieren hat. Yuthian ist von der offen en, harten Äußerung des Bruders überrascht.
    „Was soll ich nur mit dir machen?“, möchte Yuthian ratlos wissen.
    Lithan zögert mit seiner Antwort, bis er sich traut, dem

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