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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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Sonne im Hintergrund angeleuchtet wird. Sie trägt ein weites, prachtvolles Kleid. Ohne Zweifel wird die Königin unter den zahllosen Schichten an Stoffen, die in allen erdenklichen Rottönen leuchten, schwitzen. Unter ihrer schlichten, silbernen Krone trägt sie ihr Haar zu einer aufwendigen Frisur aufgetürmt, nur an den Seiten schauen dünne, geflochtene Zöpfe hervor.
    „Willkommen in Bilanis Ixis“, ruft Königin Lynarat dem Prinzen von ihrem Thron herunter. Ehrfürchtig geht Elythias auf die Knie und senkt seinen Blick. „Ich danke der Königin des mächtigen Landes Sagettar für ihre Gastfreundschaft.“
    „Der Prinz des ewigen Glases darf sich erheben“, schallt die tiefe Stimme der Königin durch den Saale Reykalat.
    Elythias hebt sein Haupt und blickt der Königin in ihre großen Augen. Erst, als sie seine Blicke erwidert, stellt er sich auf und verbeugt sich.
    Mit sicheren Schritten, ohne nur einziges Mal auf die kleinen, schmalen Stufen, die von ihrem Thron herunterführen zu schauen, schreitet Königin Lynarat die Anhöhe hinab und spricht zaghaft lächelnd zu ihren Gästen: „Der Prinz wird sich mit mir zu einem privaten Gespräch in die Loge zurückziehen. Er wird Ihnen danach natürlich Gesellschaft leisten und Ihre Fragen beantworten.“
    Höchst beeindruckt beobachtet Elythias, wie die Soldaten ihre Formation derart geschickt verändern und verschieben, dass sie der Königin und ihm innerhalb weniger Sekunden den Weg vom Thron zum Eingang zur Loge weisen. Königin Lynarat streckt ihren Arm und weist Elythias den Weg. Sie lässt Elythias den Vortritt in den kleinen Raum, der sich hinter ihrem Thron befindet. Diese möbellose Kammer ist nicht mehr als ein Zugang zu der Loge, einer mit leuchtenden Blumen verzierten Terrasse, von der man in die große Halle der Könige blickt. Elythias schaut direkt auf die riesigen, deckenhohen Statuen von König Monyas und Königin Reykalat. Sein Blick schweift auf die Menschen hinunter, die nicht größer wirken wie auf dem Waldboden laufende Insekten. Er glaubt sogar zu erkennen, dass einige Menschen von dort unten der Königin und ihm zuwinken.
    „Sagt mir, Elythias, wie geht es Eurem Vater in Aqilon?“, fragt die Königin und überrascht Elythias mit ihrem ehrlichen Interesse.
    „Es ging ihm schon besser“, antwortet Elythias und blickt fasziniert in die sonnendurchflutete Halle. Aus Respekt vor der Höhe klammert er sich an das Geländer, „Seine Heimatstadt jeden Tag in Schutt und Asche vor ihm liegen zu sehen, hat sein Gemüt schwer belastet.“
    „Und das Eure auch, nehme ich an“, vermutet Königin Lynarat.
    „Es ist die Sorge um meinen Vater und meine Mutter, die meine Gedanken trübt, Eure Hoheit“, antwortet Elythias.
    „Ist Eure Mutter in Sicherheit?“
    „Sie ist mit meinen Geschwistern und dem Großteil unseres Heeres in Naqor Ildi. Sie ist in Sicherheit“, versichert ihr der Prinz.
    „Hinter den Mauern Eurer gewaltigen Festung werden es die Mächte des Feuers schwer haben, das Wohl Eurer Familie ernsthaft zu gefährden“, spricht die Königin dem Prinzen Mut zu.
    „Das hoffe ich“, antwortet Elythias, „Eure Familie spendet Euch Trost in diesen schweren Tagen?“
    „Mein Bruder Sayos ist mir eine große Hilfe“, antwortet die Königin, „Er plant und organisiert die Vorbereitungen für den Widerstandsrat. Ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Dankbarkeit für seine Mühen ausreichend würdige.“
    Für einen Moment horcht Königin Lynarat in sich. „Es sind die Taten und Worte meines Onkels, die meine Gedanken von den wirklich wichtigen Dingen ablenken“, gesteht sie dem Prinzen, der natürlich von der Fehde zwischen der Königin und ihrem Onkel im Norden gehört hat. Doch er wagt es nicht, sie darauf anzusprechen.
    „Ihr habt Eure Verbündeten ganz Vylithiens hier in Eurer prachtvollen Stadt versammelt, Hoheit. Gemeinsam werden wir siegreich sein. Und Ihr werdet mit der Unterstützung Eures Volkes weiter über Sagettar herrschen“, meint Elythias zuversichtlich.
    „Das freut mich zu hören, Prinz Elythias“, erwidert sie lächelnd, „Doch ich fürchte, dass die Macht und der Zuspruch für meinen Onkel zunehmen werden, wenn der Feind die brennende Schlinge um den Hals meiner Heimat enger ziehen wird.“
    „Vielleicht kann uns Rythias helfen, unserem Feind in den kommenden Schlachten hinter seine eigenen Grenzen zu drängen“, sagt Elythias.
    „Der Konstrukteur?“, fragt die Königin vergewissernd, „Habt Ihr schon

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