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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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Ziel ihres Abenteuers zu berichten.
    „Ihr glaubt, Eure Mutter ist eine meiner Schwestern?“, versucht der Eishexer zu verstehen.
    „Nein“, antwortet Tralian forsch und weist mit seinen Fingern auf Ksilian und Qwotilia, „Das würde Dich zu dem Onkel der beiden machen. Ein abstoßender Gedanke. Sie wollen wissen, ob ihre Mutter eine Blaufratze, ein Dämon, eine verfluchte Eishexe ist.“
    „Es ist also Erkenntnis, die Suche nach der Wahrheit, die euch in das Herz des Hexenlandes führt“, fasst der Eishexer zusammen. Ksilian und Qwotilia nicken. „Interessant.“
    „Lässt du uns jetzt gehen?“, möchte Tralian wissen.
    „Natürlich“, antwortet er zum Erstaunen der drei Freunde, „Und ich werde Euch begleiten.“
    „Wozu?“, möchte Qwotilia wissen.
    „Je tiefer ihr in das Herz des Hexenlandes vorstoßt, desto wertvoller werde ich als Führer durch diese eisige Hölle sein, die nicht nur euren Körper, sondern auch euren Geist fordern wird.“
    „Eine gute Idee“, stimmt Ksilian zu. Qwotilia und Tralian schauen ihn fragend an.
    „Eine gute Idee? Bist du noch bei Sinnen?“, möchte Tralian von ihm wissen.
    „Sind wir doch mal ehrlich“, meint Ksilian, „Bisher schlagen wir uns mehr schlecht als recht bei dieser tollkühnen Reise. Und jemanden an unserer Seite zu haben, der sich im Land der Hexen auskennt, wird sehr hilfreich sein.“
    „Wann brechen wir auf?“, fragt der Eishexer mit euphorischer Begeisterung und bremst Tralian aus, bevor dieser Ksilians Äußerung kommentieren kann.
    „Ich bin damit nicht einverstanden“, sagt Tralian und versucht Ksilian mit einem eindringlichen Blick zu überzeugen, die Gefälligkeit des Eishexers auszuschlagen. Ksilian schaut zu Qwotilia, die es nicht wagt, Ksilian seiner Hoffnungen zu berauben.
    „Sobald wir unsere Sachen zusammengeräumt haben, marschieren wir los“, beschließt Ksilian.
    „Wunderbar“, erwidert der Eishexer, während Tralian kopfschüttelnd und besorgt der ebenfalls zweifelnden Qwotilia in die Augen blickt.
     
    Der Himmel ist strahlend Blau. Noch scheint die Sonne auf das schneebedeckte, hügelreiche Land. Doch in wenigen Stunden wird sie hinter dem eisigen Horizont verschwunden sein. Wenig motiviert und voller Zweifel gegen den unwillkommenen Gast beobachtet Tralian mit einigen Metern Abstand, wie Ksilian immer mehr Kontakt zu dem Eishexer sucht. Gingen ihm Qwotilias wehleidiges Gejammer über ihre schmerzenden Füße mit der Zeit auf die Nerven, muss er nun feststellen, dass auch seine Füße zunehmend zu schmerzen beginnen.
    Qwotilia läuft dicht hinter ihrem Bruder, hält jedoch erkennbar Abstand vor dem mysteriösen Fremden.
    „Ist hier irgendwo dein zu Hause?“, fragt Ksilian.
    „Das hier ist mein zu Hause“, antwortet der Eishexer und streckt seine Arme weit von sich, als wolle er diese triste, leblose Wüste aus Eis und Schnee in seine Arme schließen wollen.
    „Ich meine eine Art Hütte oder eine Höhle. Vielleicht ein Haus“, verdeutlicht Ksilian.
    „Dieses Land ist meine Heimat“, erwidert der Eishexer.
    „Was ist mit der Hexenstadt?“, ruft Qwotilia von hinten dem Eishexer zu, „Oder ist sie doch nur eine Legende?“
    „Eine Legende? Nein“, antwortet er, ohne sich zu Qwotilia umzudrehen, „ Maliur Kilar ist so wahrhaftig, wie ich es bin. Oder wie ihr es seid.“
    „Maliur Kilar? Was bedeutet das?“, möchte Ksilian wissen.
    „Heimat unter dem Spiegel“, antwortet der Eishexer und lächelt Ksilian an, „Grob übersetzt.“
    „Aber offenbar nicht deine Heimat“, spekuliert Qwotilia mit einem listigen Lächeln.
    „Unter dem Spiegel leben meine Schwestern“, erklärt er.
    „Die Eishexen“, flüstert Qwotilia sich leise und schaudernd sich selbst zu. Das Schicksal ihrer Freunde Pritilian und Frisilian kommt ihr wieder in den Sinn. So menschlich ihr der Fremde für wenige Minuten auch vorgekommen sein mag, macht ihr dieser mit seiner letzten Äußerung deutlich, dass er mit seinen Schwestern verbunden ist.
    Doch Ksilian fällt die Traurigkeit in der Stimme seiner Schwester nicht auf.
    „Wie ist dein Name?“, möchte er wissen. Der Eishexer schaut ihn verwundert an. „Ich brauche doch keinen Namen.“
    „Du hast keine Benennung deiner Persönlichkeit, um dich selbst vom Rest deines Volkes abzuheben?“, fragt Ksilian erstaunt.
    „Schau‘ dich hier um“, fordert der Eishexer Ksilian auf, „Schau‘ dich hier um und sage mir, wozu ich mich hier draußen von irgendwem oder irgendetwas mit

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