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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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junge Mädchen zu beruhigen, „Wartet hier einen Augenblick. Ich werde vorgehen und nach dem Rechten sehen.“
    „Ich komme mit“, beschließt Ksilian.
    „Nein“, erwidert der Eishexer entschlossen, „Sollte doch Gefahr lauern, musst du auf deine Schwester und ihren zweifelnden Freund achtgeben.“
    Ksilian nickt enttäuscht. Tralian muss sich zwingen, Ksilian in seinem Umgang mit dem Eishexer nicht zu beobachten. Er kann nicht glauben, das Ksilian immer weniger dringend notwendige Fragen stellt und immer mehr Vertrauen zu dem Fremden fasst. Besorgt blickt er die eisig glänzenden Hügel hinauf. Er schaut sich um und ihm wird klar, dass dies ein ideales Gebiet für jagende Eismurrgs ist. Tralian greift nach seinem Schwert.
    Qwotilia bemerkt die Anspannung bei ihrem Freund. „Geht es dir gut?“
    „Sagen wir einfach, dass ich jetzt lieber wieder zu Hause wäre“, antwortet Tralian.
    Qwotilia blickt ebenfalls sorgenvoll die eisigen Felsen hinauf, während der Eishexer mit langsamen Schritten zwischen den riesigen Felsen verschwindet.
    „Und du glaubst ernsthaft, dass wir diese Blaufratze wiedersehen?“, möchte Tralian von Ksilian wissen.
    „Ich kann deine Zweifel nicht mehr nachvollziehen, Tralian“, faucht Ksilian zurück, „Wenn er uns hätte töten wollen, wären wir schon längst tot.“
    „Und das reicht dir aus, um ihm uneingeschränkt zu vertrauen?“, erwidert Tralian verständnislos.
    „Er gab mir bisher keinen Anlass, an seinen Worten zu zweifeln“, sagt Ksilian.
    „Was ist mit deinen Instinkten?“
    „Übertreibe ist nicht“, antwortet Ksilian erzürnt und in seiner Ehre verletzt, während seine Hand den Griff seines Schwertes packt.
    „Hört jetzt auf damit“, fordert Qwotilia die streitbaren, jungen Männer auf. Doch die beiden lassen sich von der besorgten Stimme Qwotilias nicht davon abhalten, langsam ihre Waffen zu ziehen und provozierend aufeinander zuzugehen. Qwotilia traut ihren Augen nicht. Als es tatsächlich darauf hinauszulaufen scheint, dass Tralian und Ksilian ihre persönlichen Differenzen, die schon länger und nicht erst durch die Ereignisse in der Lagerhalle zwischen ihnen stehen, mit dem Schwert klären zu wollen, stürzt sie sich waghalsig zwischen die beiden und reißt panisch die Arme hoch.
    „Seid ihr verrückt geworden? Was soll denn das? Steckt eure Schwerter wieder weg“, fordert sie die Jungs auf. Doch die beiden scheinen nicht daran zu denken und wollen ihre Differenzen tatsächlich mit dem Schwert lösen. Ein lautes, tiefes Brüllen hallt von den Hügeln über die in Dunkelheit gehüllte Ebene. Panisch, mit weit aufgerissenen Augen, dreht sich Qwotilia um und blickt hinauf. Ein Eismurrg. Mit den langen, scharfen Krallen klammert er sich an die Felsen, während er bedrohlich seine Zähne fletscht. Auch Qwotilia greift nach ihrem Schwert.
    „Ob wir einen alleine schaffen?“, fragt sie die Jungs voller Angst.
    Tralian schaut sich nervös um, schluckt seine Furcht hinunter.
    Die linke Hand löst sich von seinem Schwert und deutet auf die anderen Hügel. „Selbst wenn wir einen Eismurrg töten könnten, würde uns das nicht mehr helfen.“
    Qwotilia und Ksilian müssen schockiert feststellen, dass auf den Eisfelsen, die noch immer durch die letzten, verbleibenden Sonnenstrahlen hellblau leuchten, mindestens sechs Eismurrgs lauern und die drei Freunde umzingelt haben. Sie reißen, begleitet von einem angsteinflößenden Grölen, ihre langen, mit messerscharfen Zähnen bewaffneten Schnauzen auf.
    „Glaubst du mir jetzt, dass uns dein neuer bester Freund in eine Falle gelockt hat?“, fragt Tralian erneut. Doch Ksilian schweigt und schaut verzweifelt zu seiner Schwester. Doch ihm bleibt keine Zeit an sich und seiner Entscheidung zu zweifeln. Mit einem kraftvollen Sprung springt das riesige, fast drei Meter lange Eismurrg-Weibchen, welches die Gruppe anzuführen scheint, den Felsvorsprung hinunter und landet sicher auf seinen sechs Beinen. Es schleicht laut fauchend und die Zähne fletschend auf Ksilian, Qwotilia und Tralian zu. Die drei rücken dicht zusammen und halten ihre Schwerter fest in ihren schwitzigen Händen.
    Ksilian fokussiert den bedrohlich näher kommenden Eismurrg mit einem höchst konzentrierten Blick. Mit drei kurzen, hohen Tönen, durch welche Qwotilia vor Angst beinahe ihr Schwert auf den eisigen Boden fallen lässt, ruft das Eismurrg-Weibchen zwei weitere Tiere seiner Gruppe zu sich hinunter. Tralian verliert die Fassung und macht unter

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