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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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mehrfach bei ihm beobachtet hat, „Und nun sollten wir aufbrechen, bevor das Rudel nach seiner Anführerin sucht.“
    Mit Ksilian an seiner Seite geht der Eishexer voraus.
    „Du hättest mich unterstützen sollen“, wird Tralian von einer enttäuschten Qwotilia angeraunzt, die entkräftet ihren Schal zuzieht.
    „Das hätte nichts gebracht“, versucht Tralian zu erklären, „Dazu hat die Blaufratze deinen Bruder schon zu sehr unter Kontrolle.“
    „Was meinst du?“
    „Wenn du mich fragst, hat der Eishexer deinen Bruder in seinem Bann, seit er Ksilian mit seinem Dämonenblut geheilt hat“, vermutet Tralian.
    „Du glaubst, er hat Ksilian verzaubert?“, vergewissert sich Qwotilia.
    „Die Blaufratzen sind Meister der Blutkreuzung. Es sollte nicht schwer für jemanden wie den Eishexer sein, einen Menschen unter Kontrolle zu bringen, wenn er Ksilians Blut mit seinem vermischt“, erklärt Tralian. Doch Qwotilia verwehrt sich der Vermutung ihres Freundes. „Das kann ich nicht glauben.“
    Tralian jedoch ist überzeugt von seiner Beobachtung: „Wir sollten wachsam sein und nach einer Möglichkeit suchen, diesen Dämon wieder loszuwerden.“
    Mit einem zaghafte n Nicken stimmt Qwotilia Tralian zu. Auch wenn keiner der beiden auch nur die geringste Ahnung hat, wie man jemanden wieder loswerden könnte, der so mächtig scheint wie der Eishexer, folgen sie entschlossen, aber voller Furcht, den Schritten Ksilians und des Dämons.

Kapitel Achtzehn
     
    Das alt- rashanische Kloster in den hurthischen Wäldern.
     
    Unter seinen nackten Füssen spürt Lithan den feuchten, modrigen Boden des Waldes. Er fühlt die verrotteten Blätter, die morschen Äste und die kalten Steine unter seinen Sohlen. Nur das Heulen des Windes und die Blätter der Bäume, die er zum Tanzen bringt, sind in der Dunkelheit zu hören. Es ist kalt. Bitterkalt. Er stellt sich die Frage, wie er nur ohne Schuhe das Kloster verlassen konnte. Lithan hat nicht das Gefühl, diesen Teil des Waldes zu kennen, empfindet dennoch aber das Gefühl der Vertrautheit. Nach wenigen Schritten merkt Lithan, wie der kalte Boden unter ihm wärmer wird. Lithan senkt seinen Blick. Im fahlen Mondlicht erkennt er, dass das Unterholz des Waldes plötzlich blutgetränkt ist. Mit jeder Berührung seiner Füße auf dem rotbraunen Schlamm drückt sich das Blut zwischen seine Zehen hindurch. Unter sich spürt er ein brechendes Knacken. An seinem gesamten Körper stellen sich die Haare auf, als er bemerkt, dass er nicht länger auf Blättern, Ästen und Steinen läuft, sondern auf mit fauligem Fleisch bedeckten Knochen.
    Ein leises Flüstern zwischen dem Holz. Es kommt aus allen Richtungen. „Wo sind sie hin? Hast du sie gesehen?“
    Erschrocken bleibt Lithan stehen. Während er spürt, wie seine Füße immer tiefer in dem blutigen Morast versinken, schaut er sich nervös um. Die ganze Umgebung ist durchzogen von blutigen, fleischigen Überresten. Die Dichte der Bäume hat zugenommen. Die Nähe zu ihnen hat sich verringert. Lithan ist ratlos.
    „Wer ist da?“, fragt er mit zitternder Stimme. Seine Blicke kreisen suchend durch das wispernde Geäst. Schuhe. An einem Ast, hoch oben an einem Baum, entdeckt Lithan plötzlich seine hängenden Schuhe. Er schüttelt irritiert den Kopf.
    Lauter, aber noch immer flüsternd, kehren die Stimmen zurück.  „Er hat uns gesehen. Doch er weiß nicht, wer sie sind.“
    „Wer seid ihr?“, ruft Lithan verängstigt in den dunklen Wald. Er macht einige Schritte vorwärts und rückwärts, um nicht weiter in dem blutroten Schlamm zu versinken.
    „Wieso erkennt er ihre blauen Gesichter nicht?“
    „Von wem redet ihr?“, fragt Lithan irritiert. Er hört Schritte hinter sich. Nervös dreht er sich um.
    „Sie haben uns gerufen“, sagt Watin, der neben Bithan vor zwei schwarzen, leblosen Bäumen steht.
    „Es ist dunkel. Aber wir können uns bewegen“, stellt Bithan erstaunt fest, während er versucht, sich in dem engen, finsteren Wald zu orientieren.
    „Wie kommt ihr denn hier her?“, möchte der überraschte Lithan wissen.
    „Der blaue Dämon in der Nacht raubt den Seelen ihre Macht“, erwidert Watin, während er Lithan wütend anschaut und ihm Bithan mit einem kraftvollen Nicken zustimmt.
    Es wird immer kälter. Lithan versucht sich selbst aufzuwärmen, in dem er seinen Oberkörper mit verschränkten Armen reibt. Dann ist das donnernde Preschen von Hufen zu hören, die immer näher kommen und immer lauter werden. Lithan traut seinen

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