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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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lange dauern“, antwortet Elythias zuversichtlich, bevor er mit den Listen in seiner Hand die Vollständigkeit der mitreisenden Soldaten, Pferde und Kriegswerkzeuge überprüft.
    „Habt Ihr schon Eure Truppen vollständig zusammengetrommelt, Hauptmann?“, möchte der Prinz von Botin wissen.
    „Halbwegs. Es gab ein paar Schwierigkeiten, unsere Pferde von denen der Sagettari auseinanderzuhalten. Aber auch das konnten wir klären. Dieser Dyrsa ist eine große Hilfe, Hoheit.“
    Noch während Prinz Elythias zustimmend nickt, nähert sich Dyrsa auch schon den beiden Kriegern.
    „Kaum jemand kennt die Abläufe hier besser wie ich“, meint dieser stolz und mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
    „Dann können wir uns glücklich schätzen, dass man Euch hier entbehren kann“, entgegnet Elythias.
    „Ihr habt hoffentlich noch genug Soldaten in Bilanis Ixis, falls Euer Vater der Königin einen überraschenden Besuch abstatten möchte?“, fragt Botin und zieht die abstrafenden Blicke des valesianischen Prinzen auf sich. Doch Dyrsa lässt sich nicht provozieren.
    „Macht Euch darüber keine Gedanken, Hauptmann“, meint dieser gefasst, „Prinz Sayos mag keine Preise für überschäumende Freundlichkeit gewinnen, doch er ist ein fähiger und listenreicher Taktiker, der selbst in Unterzahl diese Stadt im Notfall verteidigen und halten könnte.“
    „Da bin ich sicher“, meint auch Elythias.
    „Konntet Ihr Euch an Eurem letzten Abend in Bilanis Ixis noch etwas entspannen?“, möchte Dyrsa von Botin und Elythias wissen, während er dem Prinzen die Prüflisten der sagettarischen Truppen überreicht.
    „Ich habe die Ruhe genutzt, um meiner Frau einen kurzen Brief zu schreiben“, antwortet Botin.
    „Ich wusste gar nicht, dass ihr verheiratet seid?“, stellt Prinz Elythias überrascht fest.
    „Eine Tatsache, die ich selbst hin und wieder vergesse“, gesteht Botin. Die Traurigkeit in seiner Stimme ist für Elythias und Dyrsa nicht zu überhören.
    „Die Ehe existiert seit geraumer Zeit nur noch auf dem Papier“, erzählt der hurthische Hauptmann.
    Elythias und Dyrsa spüren, das Botin dieses Thema unangenehm ist. Es scheint auch gar nicht der rechte Augenblick zu sein, über ein solches Thema zu sprechen.
    „Ich werde meine Frau auch vermissen“, meint Dyrsa gefasst, „Genau wie meine kleine Tochter.“
    „Wie alt ist Euer Kind?“, möchte Prinz Elythias wissen, während auch Botin den Sagettari überrascht anschaut. Kurz muss er an den Moment denken, in dem er davon erfuhr, bald Vater zu werden.
    Auf das Gesicht des sagettarischen Prinzen legt sich ein stolzes, breites Grinsen. „Erst wenige Tage.“
    „Herzlichen Glückwunsch“, gratuliert Elythias und klopft Dyrsa begeistert auf die Schulter.
    „Schmerzt es Euch nicht, Frau und Kind so kurz nach der Geburt allein zurück zulassen?“, fragt Botin.
    „Sie sind nicht allein“, erwidert Dyrsa, „Sayos wird auf sie aufpassen, solange ich unterwegs bin.“
    „Der ideale Familienmensch“, scherzt Elythias.
    „Und Ihr, Prinz Elythias?“, möchte Dyrsa wissen, „Wer wartet auf Euch, wenn Ihr nach diesem Krieg nach Aqilon zurückkehrt?“
    „Mein Vater, meine Familie“, antwortet Elythias zögernd.
    „Keine schöne Prinzessin? Kein edler Krieger, der auf Euch wartet?“, bohrt Dyrsa neugierig nach.
    Doch Elythias antwortet lediglich mit einem zaghaften Lächeln und schaut Dyrsa verlegen an. Er wagt es nicht, zwei Fremden gegenüber seine Beziehung zu einem Dienstmädchen zu erwähnen.
    Die drei Männer schauen suchend in den Himmel, als das lauter werdende Geräusch kräftiger Motoren zu hören ist. Die Vögel auf den Dächern des Palastes ergreifen die Flucht. Über den Dächern der nördlichen Palastgebäude schiebt sich das erste gewaltige Himmelsschiff vor die Sonne. Die hunderte von Menschen, die bis eben noch mit den Vorbereitungen beschäftigt waren, drehen sich gebannt um, als die riesigen Segel den weitläufigen Hof verdunkeln.
    „Das kann doch wohl nicht wahr sein“, stellt Botin überwältigt fest, „Wie, außer durch Hexerei, bekommt man einen solchen Koloss in die Luft?“
    Doch noch bevor Elythias auf die Frage des hurthischen Hauptmannes antworten kann, nimmt der Lärm weiter zu und wird schon beinahe ohrenbetäubend, als die anderen zwei Segeltransporter am Horizont erscheinen.
    „Das haben wir dem guten Rythias zu verdanken“, antwortet Elythias, während er den drei Himmelsschiffen mit Stolz erfüllter Brust entgegen

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