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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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mitklatscht und fasziniert die männlichen Tänzer beobachtet, wie diese halbnackt ihre muskelbepackten und in der Hitze schwitzend glänzende Körper zu den grollenden Schlägen der Trommeln bewegen. Dalin schaut sehnsüchtig auf eine kleine, mit Tätowierungen an ihrem Rücken und Hals verzierte Tänzerin.
    „Ein Jammer, dass sie ihre Gesichter verstecken, oder?“, fragt er Teethia,
    „Wer braucht schon ein Gesicht, wenn er einen solchen Körper hat“, lechzt diese.
    „Kannst du mir sagen, weshalb sie diese gruseligen Masken tragen?“, möchte er von seiner gebannten Kameradin wissen.
    „Frag doch einen der Sagettari“, erwidert sie und zuckt gleichgültig mit den Schultern, „Ich will mir das jetzt ansehen.“
    Dalin beherzt ihren Ratschlag. Er fragt einen rechts von ihm sitzenden Sagettari-Krieger: „Verrate mir, Kamerad, wieso tragen Eure Tänzer diese Masken?“
    „Damit du geiler Bock sie nicht erkennst, wenn du morgen mit Ihnen, Seite an Seite, in die Schlacht ziehst“, erklärt ihm der Sagettari, der selbst seine Blicke nicht von den Tänzern wenden kann.
    „Du meinst, es sind Soldaten?“, fragt Dalin überrascht, „Eure Kameraden?“
    „Das Feuer im Körper eines Sagettari-Kriegers muss brennen“, antwortet der Sagettari, „Und was lässt die Flammen höher lodern als der Feuertanz?“
    Auf die rhetorische Frage des sagettarischen Soldaten hat Dalin keine Antwort. Schließlich hatte er bis eben noch nie davon gehört. Doch der Sagettari wird mit dem, was er sagt, schon recht haben.
    „Und was hat es mit diesen Tiermasken auf sich?“, fragt Dalin.
    „Ganz schön neugierig, der kleine Gotteskrieger“, fängt der Sagettari lachend an zu stänkern, „Kaum sieht er zum ersten Mal ein paar nackte Brüste, wird er zum Kulturforscher.“
    Dalin lacht zögernd, schließlich könnte sein sagettarischer Kamerad mit seiner Äußerung nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Dalin ist kein Kind von Traurigkeit und lässt, wenn ihn eine willige Frau in die Finger kommt, so schnell nichts anbrenne. Verlegen wendet er sich weg, als er den Arm des Sagettari-Kriegers auf seinen Schultern bemerkt.
    „Wie ist dein Name, Gotteskrieger?“, möchte dieser von ihm wissen.
    „Dalin Wolfsklamm“, antwortet er und reicht seinem Gegenüber die Hand. Dieser packt beherzt zu. „Ich bin Migor Ninyak. Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen.“
    Migor steht auf, ohne Dalins Hand loszulassen und zieht ihn hoch.
    „Na gut, Dalin, dann werden wir uns jetzt etwas vom Liqi auf den Teller werfen, bevor deine ausgehungerten Kameraden die besten Stücke weggefressen haben.“, meint Migor und läuft mit Dalin und einiger seiner Kameraden zu einer der offenen Feuerstellen. Auf den Weg zu dem herzhaft lecker riechenden Liqi, welches schon mehrere Stunden über den Flammen brutzelt, versucht Dalin immer wieder einen Blick auf die tätowierte, maskierte Schönheit zu werfen, deren langes, dunkles Haar von hinten unter ihrer Gesichtsbedeckung hervorschaut. Dalin stürzt sich an der Seite des geselligen Migor Ninyak in einen amüsanten, kulinarischen Abend. Botin beobachtet von seinem Platz neben dem General das bunte, wilde Treiben. In der Menge entdeckt er auch seinen Freund Dalin. Er freut sich, dass sich dieser mit seinen Kameraden und den Sagettari so frei und unbesorgt entspannen kann. Doch spätestens am nächsten Morgen, das lehrt Botin die Erfahrung, wird Dalin für seinen ausgelassenen Abend bezahlen.
    Die Sonne ist schon vor einigen Stunden aufgegangen. Seit einigen Minuten liegt Dalin, sich von einer Seite auf die andere wälzend, in seinem Bett. Er kämpft damit, die in ihm hochsteigende Übelkeit zu unterdrücken. Ohne Frage hat er es mit Wein und Liqifleisch im Laufe des Abends übertrieben. Wie er es zurück in sein Zelt geschafft hat, weiß er selbst nicht mehr so genau. Da ihm das frühe Tageslicht, das durch den Eingang seines Zeltes auf sein Bett strahlt, in den Augen schmerzt, versucht er sich langsam, ganz langsam, auf die andere Seite zu drehen.
    „Guten Morgen“, flüstert ihm eine weibliche Stimme zu. Dalin öffnet seine Augen einen kleinen Spalt. Verschwommen kann er erkennen, wie sich eine Frau, die mit dem Rücken zu ihm steht, gerade ein schwarzes, dünnes Hemd überstreift. Wenn ihm seine vagen Erinnerungen an den gestrigen Abend und sein getrübter Blick gerade keinen Streich spielen, glaubt Dalin sogar etwas von den Tätowierungen zu erkennen, die er gestern an einer der Tänzerinnen

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