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Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Schwesterplaneten von Freiland weiter – »und das hier ist Oriente.« Donal sah eine kleinere Welt, die sich näher an der Sonne befand. »Die Positionen, die sie hier auf der Karte zueinander einnehmen, werden sie in zwölf Tagen erreichen. Sie sehen, die Sonne befindet sich dann zwischen unseren beiden Welten und Oriente. Sie hätten sich keine günstigere Lage aussuchen können.«
    Galt knurrte und starrte die Karte an. Donal beobachtete Lludrow mit unauffälliger Neugier. Der Akzent des Mannes verriet, daß er von der Neuen Erde kam, aber dennoch nahm er im Generalstab von Freiland einen hohen Rang ein. Gewiß, die beiden Siriuswelten waren natürliche Verbündete, und sie standen zusammen mit der Alten Erde gegen die Mars-Venus-Newton-Cassida-Gruppe; aber eben weil sie so eng miteinander verbündet waren, herrschte in manchen Dingen eine Rivalität. Ein Berufssoldat würde normalerweise versuchen, auf seiner Heimatwelt zu Ruhm und Ehren zu gelangen.
    »Es gefällt mir nicht«, sagte Galt schließlich. »Meiner Meinung nach ist das ein Idiotentrick. Die Männer, die an Land gehen, müssen Atemmasken tragen; und was zum Teufel möchten sie mit ihrem Brückenkopf anfangen, wenn sie ihn erst einmal erobert haben? Oriente ist zu nahe an der Sonne, um in eine Terrakultur umgewandelt werden zu können. Wenn es sich verwirklichen ließe, hätten wir es längst getan.«
    »Es ist möglich, daß sie von Oriente aus einen Angriff gegen unsere beiden Planeten starten«, meinte Lludrow ruhig.
    »Nein, nein.« Galts Stimme klang fast verärgert. Sein Gesicht befand sich dicht über der Karte. »Das wäre ebenso verrückt wie die Idee, Oriente in eine bewohnbare Welt umzuwandeln. Man kann dort oben keinen Stützpunkt halten – das gäbe Versorgungsschwierigkeiten. Außerdem ist es seit langem eine feststehende Tatsache, daß man zivilisierte Welten nicht erobern kann.«
    »Feststehende Tatsachen werden immer wieder einmal umgeworfen«, wandte Donal ein.
    »Was?« Galt sah auf. »Ach so – Donal. Unterbrechen Sie uns jetzt nicht.« Er wandte sich wieder an Lludrow. »So wie die Sache aussieht, könnte es eine Live-Übung sein.«
    Lludrow nickte – und Donal ebenfalls. Live-Übungen waren Dinge, die kein planetarischer Stabschef zugeben würde, aber die Soldaten kannten sie sehr wohl. Es handelte sich um echte kleine Gefechte, die mit einem Feind ausgetragen wurden, um die eigenen Truppen nicht aus dem Training kommen zu lassen. Galt war als einer der wenigen planetarischen Kommandanten streng gegen diese Sitte – nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis. Er fand es ehrenhafter, die eigenen Truppen auszuleihen, wenn sie zu lax wurden – so wie er es auch kürzlich auf Harmonie gemacht hatte. Donal war insgeheim seiner Meinung.
    »Was denken Sie?« fragte Galt seinen Patrouillen-Chef.
    »Ich weiß nicht, Sir«, erwiderte Lludrow. »Es scheint die einzig vernünftige Erklärung zu sein.«
    »Aber man müßte sich auch die unvernünftigen Erklärungen einmal ansehen und überlegen, ob eine davon nicht eine mögliche Gefahr darstellt. Und da …«
    »Donal«, unterbrach ihn Galt trocken. »Sie sind mein Adjutant und nicht mein Heeresberater.«
    »Dennoch …«, beharrte Donal, aber der Marschall schnitt ihm mit einer scharfen Handbewegung das Wort ab.
    »Danke, das genügt.«
    »Jawohl, Sir.«
    Galt wandte sich wieder an Lludrow. »Dann können wir es als ein Himmelsgeschenk betrachten und die Streitkräfte von Newton und Cassida ein wenig zurechtstutzen. Sie können wieder zu Ihrer Patrouille gehen. Ich schicke Ihnen meine Order.«
    Lludrow verbeugte sich und wollte eben das Zimmer verlassen, als die Tür schwungvoll geöffnet wurde und eine verwirrend hübsche junge Frau mit rotem Haar auf ihn zukam.
    »Elvine!« sagte Galt.
    »Ich störe doch hoffentlich nicht?« rief sie ihm entgegen. »Ich wußte nicht, daß du Besuch hattest.«
    »Russ«, sagte Galt, »kennen Sie meine Nichte Elvine Rhy? Elvine, das hier ist Russ Lludrow, der Chef meiner Blauen Patrouille. «
    »Sehr erfreut.« Lludrow verbeugte sich tief.
    »Oh, ich habe Sie schon des öfteren gesehen.« Sie reichte ihm kurz die Hand und wandte sich dann Donal zu. »Donal, komm mit mir zum Angeln.«
    »Das geht leider nicht«, meinte Donal. »Ich bin im Dienst.«
    »Aber nein.« Galt winkte ab. »Im Augenblick ist das Wichtigste erledigt. Sie können ruhig gehen.«
    »Gut, dann stehe ich dir zu Diensten.«
    »Wie herrlich kühl du das gesagt hast!« Sie wandte

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