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Söldner des Geldes (German Edition)

Söldner des Geldes (German Edition)

Titel: Söldner des Geldes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Beck
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die Augen: «Es ist alles mehrfach gesichert. Die Daten werden laufend gespiegelt und doppelt gespeichert. Das Abstürzen eines Servers kann damit aufgefangen werden. Alle Systeme sind redundant. Die Zugriffscodes kannst du mit den heutigen Rechenleistungen in einer Million Jahre nicht knacken. Der ganze Komplex ist mit bewaffneten Wachen gesichert. Keiner kommt mit einer Waffe rein. Das hast du ja selbst gesehen. Die Schleusen schliessen sich im Falle eines Alarms automatisch und schotten das Ganze ab.»
    Dirk hieb mit den Händen die Luft neben seinen Schläfen energisch entzwei. Die Augen immer noch geschlossen fuhr er fort: «Die Automatik kann nur durch zwei Geschäftsleitungsmitglieder übersteuert werden. Mehraugenprinzip auch da. Biometrische Daten der Iris und der Handfläche. Der ganze Komplex funktioniert mit Notstromaggregaten, hat eine eigene Wasserversorgung und filtert die Luft. Das ABC -Überdrucksystem schützt vor giftigen Gasen. Der Bunker ist atombombensicher. Ich kann beim besten Willen keine Lücke erkennen.»
    Winter insistierte: «Benutze deine Phantasie!»
    Dirk öffnete die Augen und schüttelte den Kopf.
    «Die haben in den letzten zehn Jahren das Sicherheitssystem laufend verbessert und jede Lücke geschlossen. Das kannst du nicht in einer Minute über den Haufen werfen.» Dirk schaute sich um und gestikulierte die Felswand hoch. «Du müsstest den ganzen Berg abtragen. Aber der Bunker wurde in Granit gehauen. Ein Erdbeben müsste sein Epizentrum genau hier haben.» Dirk zeigte auf den Boden und raufte sich die Haare.
    Winter machte mit seiner Hand eine Komm-schon-Bewegung.
    Dirk scherzte: «Ein Hurrikan. Oder was hältst du von einer Eiszeit. Wir frieren das Ganze einfach schnell ein.» Dirk glaubte Winter immer noch nicht ganz.
    «Schlechter Witz.»
    Fatima trat hinzu und fragte: «Was ist los?»
    Winter klärte sie auf: «Dirk sagt, dass nur ein Erdbeben mit Epizentrum direkt unter dem Bunker die Server lahmlegen könnte. Aber eine solche Naturkatastrophe kannst du nicht bestellen.»
    «Naturkatastrophe? In Ägypten haben wir vor allem Sandstürme.»
    «Hurrikan. Ich habe es dir gesagt», warf Dirk ein.
    «Und Überschwemmungen», fuhr Fatima fort, «alles ist ausgetrocknet. Es regnet, eine Sintflut kommt und reisst alles mit. Ein Wadi ist plötzlich ein reissender Fluss.» Sie schaute das Tal hoch: «Aber was geschieht, wenn der Damm des Stausees bricht und eine Flutwelle das Tal hier überschwemmt?»
    Dirk schüttelte den Kopf: «Unmöglich. Auch daran haben sie gedacht. Erstens ist noch nie ein solcher Damm gebrochen, und zweitens schliessen sich die Lüftungsklappen automatisch.»
    Winter verscheuchte die Vorstellung an eine Flutwelle und sagte: «Wir kommen so nicht weiter. Am besten fragen wir den CEO hier.» Er nickte gegen den Bunker. «Der wird wissen, wie man die Anlage stören kann.»
    Dirk und Fatima schauten sich an und nickten. Beide wussten, wenn Winter sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war er schwer davon abzubringen.
    Sie drängten sich durch die Leute zum Bunkereingang, stemmten das rostige Tor auf und hasteten den Tunnel entlang in den Berg hinein. Der feuchte Boden war glitschig, und sie glitten in der Eile immer wieder aus. Bei der ersten Schleuse stiessen sie auf die beiden Rentner und die Wachen, die miteinander plauderten.
    Es entspann sich eine kurze, aber hitzige Diskussion. Obwohl die Wachmänner sie wiedererkannten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als noch einmal alle Metallgegenstände in einem Stoffsack zu verstauen. Höflich, aber bestimmt. Vorschrift war Vorschrift. Sie wurden von einem der bewaffneten Wachmänner in den Aufenthaltsraum geführt. Er bat sie zu warten. Es gab hier keinen Empfang. Der Platz im Innern des Berges war knapp und kostbar.
    Alles schien normal. Ein Techniker im weissen Overall holte sich einen Kaffee und verschwand mit dem Becher in der Hand wieder. Zwei Minuten später kam der Wachmann zurück.
    «Es tut mir leid, Herr Torhorst kann Sie im Moment nicht sprechen.» Der Wachmann war nervös. Sein Finger strich von einer inneren Unruhe getrieben immer wieder über den Sicherheitshebel der Maschinenpistole.
    Winter insistierte: «Dann bringen Sie uns zum Chef Sicherheit.»
    «Der kann Sie im Moment auch nicht empfangen.»
    «Warum nicht?»
    «Diese Information ist vertraulich.» Der Finger zuckte wieder.
    «Wissen Sie überhaupt, wo er ist?»
    «Diese Information ist vertraulich», wiederholte der Wachmann stur.
    «Sie wissen

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