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Söldner des Geldes (German Edition)

Söldner des Geldes (German Edition)

Titel: Söldner des Geldes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Beck
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Sie kommen bald. Lassen Sie mich nur machen.»
    Känzig fragte: «Warum, glauben Sie, hat Baumgartner das getan?»
    «Ich weiss es nicht.» Bevor Winter weiter spekulieren konnte, klingelte sein Telefon. Er sah auf dem kleinen Bildschirm drei verpasste Anrufe und einen aktuellen Anruf. Er wandte sich von Känzig ab und nahm das Gespräch an: «Winter.»
    «Guten Tag, Herr Winter, Smith hier. Seit einer Stunde versuche ich, Sie zu erreichen. Ich hoffe, ich habe Sie nach letzter Nacht nicht aufgeweckt.»
    «Guten Morgen. Ich war im Berg. Unter Tag.» Er überschlug den Zeitunterschied. An der amerikanischen Ostküste war es sechs Uhr in der Früh. Und Smith war schon eine Stunde auf. Was wollte der NSA -Mann um diese Zeit von ihm? Es musste wichtig sein. Känzig ging über den Platz und setzte sich am Rande der Lichtung auf einen abgeholzten Stamm.
    Smith: «Alles in Ordnung bei Ihnen?»
    «Ja, prächtiger Sonnenschein, und ich mache Fortschritte. Warum fragen Sie? Sollte ich beunruhigt sein?»
    «Ich denke schon. Der ‹Securities and Exchange Commission› ist etwas aufgefallen, das Sie interessieren wird. Wie Sie wissen, hat die SEC nach 9/11 ein Meldesystem für auffällige Transaktionen von Aktien und Optionen eingeführt. Seither haben wir es nach jeder Finanzkrise weiter verbessert. Es beugt gegen gewisse Spekulationen vor und verhindert, dass Terroristen durch einen Anschlag nicht auch noch reich werden.»
    «Ich kenne das Vorwarnsystem.» Ben sei Dank. «Welche Grenzwerte wurden überschritten?» Durchbrach zum Beispiel das Volumen der gehandelten Aktien oder Optionen bestimmte Schwellenwerte wurden computergesteuert Meldungen ausgelöst.
    «‹Pyramid Investment Partners› hat diverse Grossbanken, aber vor allem den Finanzkonzern hinter Ihrer Bank massiv geshortet. Er wettet mit Optionen auf einen sinkenden Aktienkurs.» Für den Finanzkonzern, dessen Aktien an den Börsen von Zürich, Frankfurt, London und New York kotiert waren, gab es über zweihundert Call- und Put-Optionen.
    «Sind Sie sicher?»
    «Ja, soweit ich sehe», Winter hörte das Rascheln von Unterlagen, «hat ‹Pyramid Investment Partners› in den letzten zwei Wochen selbst und über mehrere Briefkastenfirmen an allen wichtigen Börsenplätzen massiv Optionen verschiedener Emittenten gekauft. Sie versuchten die Verkäufe zu verteilen und damit unter dem Radar zu fliegen. Aber die Summe der Käufe hat die Warnleuchte ausgelöst.»
    «Durchschnittlicher Verfall?»
    «Alles Kurze. Die meisten laufen nur bis Ende Monat. Keine Option läuft länger als drei Monate.»
    «Strike?»
    «Die meisten weit aus dem Geld. Der durchschnittliche Ausübungspreis liegt weit unter dem gegenwärtigen Aktienkurs. Und viele mit grossem Hebel. Die Transaktionen belaufen sich insgesamt auf über hundert Millionen.» Im Falle stark sinkender Kurse würde Farmer viel Geld verdienen, sehr viel Geld. Minus Spesen. Hochrisiko. Bei solchen Summen finanziert sich Mord aus der Portokasse.
    Winter: «Farmer weiss etwas, was wir nicht wissen.»
    «Ja. Die Meldung kam erst vor einer Stunde rein. Seither hänge ich am Telefon und versuche herauszufinden, was läuft.»
    «Steckt die TAA dahinter?»
    «Ich weiss es nicht.»
    «Ist das Ihre offizielle Meinung?»
    «Ja.»
    «Und was ist Ihre persönliche Meinung?»
    «Die ist nicht relevant, aber die Antwort lautet: Ja. Früher haben die Rechtsextremen Banken ausgeraubt, heute spekulieren sie und manipulieren Börsenkurse. Das bringt mehr.»
    Winters Synapsen glühten. Zuerst erschlichen sich die «True and Armed Americans» das Geld des Feindes, von Al-Bader und anderen reichen Arabern. Und jetzt will Farmer dieses vervielfachen. Al-Bader hatte Farmer durchschaut und die Sonderprüfung verlangt. Farmer musste ihn beseitigen, um Zeit zu gewinnen. Aber für was?
    «Winter? Sind Sie noch da?»
    «Ja. Für dieses Geld muss man normalerweise ein paar Banken ausrauben.»
    «Sie sagen es. Und bis jetzt ist alles legal.»
    «Ja, ich weiss.»
    «Winter, damit die Rechnung der ‹Pyramid Investment Partners› aufgeht, muss der Aktienkurs ihres Finanzkonzerns massiv sinken. Wie kann Farmer den Kurs derart drücken? Er muss ihn irgendwie manipulieren.»
    Das verrostete Tor des Bunkers quietschte. Dirk kam heraus, gefolgt von einem strahlenden von Tobler und seinen Gästen. Die dem Berg Entronnenen waren von der Sonne geblendet und glaubten, dass ihre Daten bei der Secer  AG sicher seien, tief drinnen im Berg, beschützt von alten

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