Soforthilfe bei Stress und Burn-out
Achtsamkeitsübung sorgt dafür, dass die Selbstwahrnehmung steigt und die Impulse, die der Körper zum Gehirn gibt, abnehmen. In diesem Zustand sinkt der Blutdruck, der Kreislauf reduziert sich und die Kraft der Gedanken wird stärker. Diese Wirkung ist vergleichbar mit einer reduzierten Körperfrequenz.
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Gedankliche Steuerung durch Erzeugen von
inneren Bildern
Es ist auf biologischer Ebene nicht möglich, irgendetwas zu denken, ohne sich ein Bild, eine Vorstellung davon zu machen. Also sind wir Menschen ständig am Imaginieren - ohne uns dessen bewusst zu sein. Mit jedem Gedanken wird eine Imagination erzeugt. Wenn es uns schlecht geht, wenn wir Schmerzen haben, machen wir uns auch eine Vorstellung, eine Imagination davon. Es ist ein Kreislauf: Ohne Gedanken keine Imagination und ohne Imagination keine Gedanken. Und dieser Kreislauf, der blitzschnell, unbewusst und ständig abläuft, erzeugt die Hormone, die wiederum das passende Körpergefühl erzeugen. Die innere, unbewusste Erwartung ist maÃgeblich für die Erzeugung des Gedanken-Vorstellungs-Kreislaufs
verantwortlich. In diesen Prozess einzugreifen, zwischen Erwartung, Befürchtung, Hoffnung und realistisch Machbarem bewusst wählen zu können, ist die Herausforderung, die jede Veränderung nachhaltig beeinflusst.
Gezielt eine Vorstellung zu entwickeln von dem, was erreicht werden soll, wird hier in Form von Bildern praktiziert. Es kann experimentiert und ausprobiert werden, Befürchtungen können eine Gestalt bekommen und schlechte Erlebnisse können rein in der inneren Vorstellung wieder reproduziert und gekonnt verarbeitet werden. Da der Coach als enger Begleiter dabei ist, kann dieser bei der Steuerung der Bilder durch Anregung, nicht durch Vorgaben den Prozess bereichern und mit der Symbolkraft von Bildern spielerisch umgehen. So kann die Wirkung der Imagination im Trainingsverlauf gezielt gesteigert und den zu bearbeitenden Themen angepasst werden.
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Aufmerksamkeitsfokussierung
Gezielt die Aufmerksamkeit der Gedanken zu lenken, ist eine Voraussetzung dafür, dass die gewünschten Effekte auch wahrgenommen werden können. Wenn man sich ein Bild innerlich vorstellt, wird der Coach gezielt nach der Körperwahrnehmung fragen. Dabei findet eine immer wiederkehrende Sinnabfrage statt. Durch diese Verknüpfung der gedanklichen Vorstellung mit einer Sinneswahrnehmung kann das Gehirn nicht mehr die Realitäten unterscheiden: das, was im Hier und Jetzt geschieht, oder das, worauf sich die Aufmerksamkeit gerade fokussiert. Das heiÃt, die Vorstellung gewinnt an Einfluss auf die Körperempfindung. Dabei wird auch die Auswirkung auf die Körperempfindung durch gezieltes Abfragen vonseiten des Coachs immer wieder in den Mittelpunkt gerückt.
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Hypnotische Verankerung
Wenn ein gedachter, sich bildlich vorgestellter Zustand dem Wunschzustand nahekommt und mit der Sinneswahrnehmung verknüpft ist, entsteht eine Wirkung auf den Betrachter im »Hier und Jetzt«. Der imaginative Zustand überträgt sich dabei auf die Körperebene. Das heiÃt, der Körper kann gar nicht anders, als teilweise oder ganz den Zustand des in dem Bild ersonnenen Zustands zu übernehmen. Dies geschieht auf der Ebene der Muskulatur, der GefäÃe, der Hormone und verändert somit das ganze tatsächliche Sein.
Dieser positive und gewünschte Zustand kann dann mit Techniken aus der Hypnose verankert werden. Dies geschieht, indem der Coach während der konzentrierten Sinnesabfrage zum Beispiel das Drücken auf einen Gegenstand wie einen Stein oder das Aufeinanderpressen der Finger anleitet. Wenn diese hypnotische Verankerung mehrmals erfolgreich durchgeführt wurde, lässt sich der neue Zustand in jeder Alltagssituation abrufen und nutzen.
Neuroimagination in der Praxis
Nachdem der Coachee unter Anleitung die Atem- und Stimulationsübungen trainiert hat, wie sie im Kapitel »Eine Ãbungs- und Trainingsanleitung« (Seite 143 ff.) beschrieben werden, findet eine Anleitung zur Entspannung statt. Das Besondere dabei ist, dass die Person durch ein ständiges taktiles Tasten von zwei Fingern aufeinander, immer abwechselnd rechte - linke, rechte - linke Hand, dauernd in Bewegung bleibt. Dadurch wird einerseits bewirkt, dass der Stoffwechsel von blockierten Hirnregionen angeregt
wird, andererseits wird aber auch ein Entgleiten in eine nicht mehr steuerbare Trance
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