Soforthilfe bei Stress und Burn-out

verhindert.
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    Selbststeuerung in der praktischen Anwendung
    In einem solch entspannten Zustand ist es möglich, unter Anleitung Vorstellungen, Bilder und Gedanken zu entwickeln, die sich funktional auf die Körperempfindung auswirken. Um diesen Vorgang zu verstehen, empfehle ich das Experiment mit einer Zitrone: Stellen Sie sich mit offenen oder geschlossenen Augen eine Zitrone vor. Und stellen Sie sich vor, dass Sie hineinbeißen. Geht dies, ohne dass Ihr Körper zum Beispiel mit Speichelproduktion reagiert?
    So wie sich in Ihrem Körper bei diesem Experiment Speichel zur Abwehr der nicht wirklich vorhandenen Säure bildet, so entstehen bei allen gedanklichen Vorstellungen Körperreaktionen. Diese sind in einem entspannten und gleichzeitig hirnstimulierten Zustand besonders intensiv. Die Wirkung wird noch verstärkt, wenn der begleitende Coach den Coachee exakt nach seinen Sinneswahrnehmungen fragt.
    Die praktische Umsetzung können Sie sich anhand folgender Fallbeschreibung in etwa so vorstellen:
    Ein leitender Angestellter, nennen wir ihn Herrn Fischer, befindet sich im Ausnahmezustand und kommt trotz bestem Willen aus dem Erstarrungszustand nicht heraus. Mit dem Coach bespricht er eine Situation, an die er sich erinnern kann und in der er sich in einem gegenteiligen Zustand befand. Herr Fischer beschreibt zum Beispiel im Gespräch eine Szene aus seiner Hochzeitsreise als einen der besten Momente seines Lebens.
    In der Neuroimagination ist er, nachdem der Coach
mit ihm eine Wahrnehmungsreise durch den ganzen Körper gemacht hat, ganz entspannt, er drückt in gemütlichem Tempo seine Finger aufeinander, immer abwechselnd, und beschreibt seine Erinnerung, wie er auf den Seychellen nach einem schönen Badeerlebnis im Liegestuhl liegt, entspannt ist und die Hand seiner Frau hält.
    Der Körper kann schon gar nicht mehr anders, als sich zu entspannen und ein wenig so zu fühlen, wie Herr Fischer sich bei dem acht Jahre zurückliegenden Ereignis gefühlt haben mochte. Der Coach fragt gezielt nach allen Sinnen, also nach dem Geruch, den Geräuschen, der Temperatur, dem Wind, wie sich die Haut anfühlte oder welchen Geschmack er im Mund hatte - dort auf den Seychellen. Mit jedem Sinneseindruck, der erinnert wird, wird die Körperreaktion stärker und stärker. So kann Herr Fischer sich selbst vor dem inneren Auge betrachten, und im Hier und Jetzt, in der nüchternen Coachingpraxis, bekommt er ein anderes Gefühl, andere als die schlechten, negativen und die ganze Burn-out-Zeit bestimmenden Körpergefühle.
    Er fühlt sich erstmals wieder anders - und dies als Folge seines eigenen, unter Anleitung stattfindenden Handelns. So wird jetzt erstmals richtig bewusst die fehlende Selbststeuerungskompetenz aufgehoben und durch eine methodisch erklärbare und nachvollziehbare Situation ersetzt. Diese sehr schnell einsetzende Erfahrung macht es möglich, dass gerade erfolgsgewohnte Menschen sich gut auf die Methode einlassen können und nach einer solchen Erfahrung sich eine eigene Nutzerdynamik entwickelt.
    Wie in vielen Fällen war dies der Beginn eines schnellen Ausstiegs aus der Burn-out-Falle. Herr Fischer konnte schon nach drei Tagen die Methode für sich selbst anwenden
und somit einen funktionsfähigen Körperzustand erzeugen. Fleißig, wie er von seinem Grundcharakter aus war, setzte er die Methode ohne Coach mit eigenen Bildern ein und konnte dadurch die Ruhe finden, die ihm auch genügend Schlaf ermöglichte. Da der Schlaf auch nicht von Albträumen gestört wurde und er sich eine Erholungsphase zugestand, konnte sich sein Körper wieder selbst regenerieren.
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    Wenn ein positiver Zustand gut verankert ist, kann der Anwender diese verankerte Imagination in jeder Belastungssituation nutzen. Auf der Bühne, in der Geschäftsverhandlung, dem schwierigen Elterngespräch als Lehrer: Holen Sie tief Atem, führen Sie eine kurze Zeit die Rechts-Links-Stimulation durch und drücken Sie dann Ihren Anker. Wenn Sie Daumen und Zeigefinger zum Ankern benutzt haben, haben Sie diesen Anker immer dabei. Wenn Sie den Anker drücken und es stellt sich nicht automatisch das dazu passende Bild vor Ihrem inneren Auge ein, helfen Sie nach, indem Sie bewusst Ihre Gedanken zu Ihrem inneren Bild lenken, also mithilfe des Willens die Vorstellung denken und dadurch erzeugen.
    Diese Methode funktioniert in der Regel blitzschnell und