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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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nicht. Sollte sich das ändern, komme ich natürlich sofort zurück. Ich besuche eine alte Freundin. Ich brauche etwas Erholung – aber mach dir keine Sorgen, ich schwöre, ich komme zurück, und es ist ehrlich nicht wegen uns. Ich habe monatelang ohne Pause durchgearbeitet und will einfach für eine Weile keine Termine haben, wenn du das verstehst.«
    Blay atmete tief durch. » Ja, das verstehe ich gut. Wohin willst du … « Er rief sich ins Gedächtnis, dass ihn das nichts mehr anging. » Sag mir, wenn du irgendetwas brauchst. «
    » Versprochen. «
    Einem Impuls folgend, ging Blay auf seinen Exfreund zu und legte die Arme um ihn, und die platonische Umarmung war so ungezwungen und natürlich wie früher ihre erotische. Er hielt Saxton in den Armen und wandte ihm das Gesicht zu.
    » Danke « , sagte Blay. » Dass du es mir gesagt hast. «
    In diesem Moment ging jemand auf dem Flur vorbei und wurde langsamer.
    Qhuinn. Blay erkannte ihn am Geruch, noch bevor er seine große, kräftige Gestalt sah. Und in dem kurzen Moment, ehe Qhuinn weiterging, trafen sich ihre Blick über Saxtons Schulter.
    Qhuinns Gesicht erstarrte augenblicklich zu einer Maske und verriet keinerlei Gefühl.
    Dann trugen ihn seine langen Beine von der offenen Tür weg, und er war verschwunden.
    Blay löste die Umarmung und musste sich gewaltsam wieder auf Saxton konzentrieren. » Wie lange bleibst du weg? «
    » Mindestens zwei Tage, nicht länger als eine Woche. «
    » Okay. «
    Saxton blickte sich noch einmal im Zimmer um, und man sah ihm an, dass er sich erinnerte. » Mach’s gut und pass auf dich auf da draußen. Versuch nicht, den Helden zu spielen. «
    Diesen Part übernahm normalerweise Qhuinn, dachte Blay sofort, es war also unwahrscheinlich, dass er in sein Superman-Kostüm steigen musste.
    » Versprochen. «
    Saxton ging, und Blay starrte vor sich hin. Er sah nicht, was vor ihm lag, erinnerte sich auch nicht an die Stunden mit Saxton in diesem Zimmer. In Gedanken war er im Nebenzimmer bei Qhuinn … und dem Sex mit Qhuinn.
    Scheiße.
    Er sah auf die Uhr, steckte das Handy in die Brusttasche seiner Jacke und brach auf. Als er die Treppe hinunterjoggte, hallten ihm Stimmen aus der Eingangshalle entgegen. Die Bruderschaft hatte sich also bereits versammelt und wartete auf das Signal zum Aufbruch.
    Da waren sie alle. Z und Phury. V und Butch. Rhage, Tohr und John Matthew.
    Blay ertappte sich bei dem Wunsch, Qhuinn möge heute Nacht mit von der Partie sein – aber sicher blieb er wegen Layla zu Hause.
    Wo steckt eigentlich Payne? , fragte er sich, als er sich neben John Matthew stellte.
    Tohr begrüßte ihn mit einem Nicken. » Okay, einer fehlt noch, dann geht’s los. Der erste Schwung geht vor. Auf euer Okay hin dematerialisiere ich mich mit Wrath zum Haus, unterstützt von … «
    Lassiter kam aus dem Billardzimmer geschliddert. Der gefallene Engel glitzerte und funkelte von den schwarz-blonden Haaren und weißen Augen bis hinab zu den Tretern. Doch vielleicht war es nicht seiner Natur zuzuschreiben, sondern all dem Gold, mit dem er sich behängte.
    Er sah aus wie ein wandelnder Weihnachtsbaum.
    » Da bin ich. Wo ist meine Chauffeursmütze? «
    » Hier, nimm meine. « Butch zückte eine Boston-Red-Sox-Kappe und warf sie Lassiter zu. » Damit kannst du deine Haare bändigen. «
    Der Engel fing die Kopfbedeckung aus der Luft und starrte auf das rote S. » Tut mir leid, aber die kann ich nicht aufsetzen. «
    » Sag nicht, du bist Yankees-Fan « , meinte V gedehnt. » Denn dann müsste ich dich leider umbringen, und heute Nacht brauchen wir jeden Mann. «
    Lassiter warf die Kappe zurück. Pfiff vor sich hin. Machte ein unverfängliches Gesicht.
    » Das ist nicht dein Ernst? « , sagte Butch fassungslos. Als hätte sich der Engel freiwillig zur Lobotomie gemeldet. Oder zur Beinamputation. Oder Pediküre.
    » Das darf nicht wahr sein « , hauchte V. » Wann und wo hast du dich mit dem Feind verbündet … «
    Der Engel hob abwehrend die Hände. » Es ist nicht meine Schuld, dass ihr so mies seid … «
    Tohr stellte sich tatsächlich schützend vor Lassiter, als fürchtete er, dass hier gleich mehr als beißende Kommentare durch die Luft fliegen könnten. Und so traurig es war, seine Sorge war durchaus berechtigt. Abgesehen von ihren Shellans liebten V und Butch die Red Sox mehr als alles andere – inklusive ihres Verstands.
    » Okay, okay « , versuchte Tohr, die Wellen zu glätten, » wir haben andere Sorgen … «
    » Irgendwann muss er

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