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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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können. «
    In diesem Fall bedeutete » erlaucht « eindeutig » arschgesichtig « .
    » Doch ich habe noch andere Verpflichtungen. « Namentlich, am Leben zu bleiben. » Deshalb mache ich mich wieder auf den Weg. Mit möglichen Kommentaren wendet euch bitte an Tohrment, Sohn des Hharm. «
    Keine Sekunde später verließ der König das Haus in Begleitung von V und Zsadist.
    Die aufgedonnerten Aristokraten blieben auf ihren Stühlen hocken und machten lange Gesichter. Ganz eindeutig hatten sie mehr erwartet … aber irgendwie auch wieder nicht so viel. Ein bisschen wie Kinder, die ihre Eltern so lange genervt hatten, bis sie schließlich den Kochlöffel auf den Hintern bekamen.
    Qhuinn fand, das war ein echter Brüller.
    Endlich löste die Gesellschaft sich auf, nachdem die Gastgeberin sich erhoben hatte, um herumzusülzen, was es doch für eine Ehre war, sie alle zu Gast gehabt zu haben und bla, bla, bla.
    Qhuinn interessierte sich nur für eines.
    Und das war die SMS , die eine Minute später auf seinem Handy einging: Wrath war sicher heimgekehrt.
    Er atmete auf, steckte das Handy in die Innentasche seiner Lederjacke und spielte mit dem Gedanken, ein paar Schüsse in die Holzdielen zu feuern und diese steife Gesellschaft ein wenig zum Tanzen zu bringen. Doch damit würde er sich vermutlich nur Ärger einhandeln.
    Zu blöd.
    Kurz darauf verabschiedeten die Gäste sich, sehr zum Kummer der Gastgeberin, die sich extra schick gemacht und das halbe Haus umgestellt hatte. Sie hatte ein ausgedehntes gesellschaftliches Ereignis erwartet – und was hatte es gegeben? Einen zweisekündigen Promiauftritt und die Familienpackung Chickenwings zum Essen.
    Dumm gelaufen.
    Tohrment wachte über den Aufbruch. Er stand vor dem Kamin, nickte mit dem Kopf, wechselte ein paar Worte hier und da. Es war eine weise Aufgabenzuteilung von Wrath gewesen. Der Bruder sah zwar zum Fürchten aus mit all seinen Waffen, aber er war schon immer ein geduldiger Zuhörer und Friedensstifter gewesen, und das war auch heute Nacht nicht anders.
    Besonders nett war er zu Marissa. Als sie sich von ihm verabschiedete, flammte echte Zuneigung in seinem Gesicht auf, und er umarmte sie und nickte, als Butch sie hinausgeleitete. Doch gleich darauf setzte er wieder seine professionelle Miene auf.
    Schließlich half die Gastgeberin ihrem gebrechlichen Hellren auf die Füße und erklärte umständlich, dass sie ihn nach oben bringen würde.
    Und dann war nur noch einer übrig.
    Elan, Sohn des Larex, stand in abwartender Haltung vor den zugezogenen Vorhängen.
    Qhuinn hatte den Typen schon die ganze Zeit über im Auge gehabt und genau gezählt, wie viele Ratsmitglieder auf ihn zugegangen waren, ihm die Hand geschüttelt und ihm ein paar Worte ins Ohr geraunt hatten.
    Nämlich jeder Einzelne.
    Daher überraschte es nicht sonderlich, dass er sich nicht brav trollen wollte wie der Rest, sondern zum Kamin kam, als suchte er das Gespräch.
    Na super.
    Mit jedem Schritt, den Elan auf Tohr zuging, musste er das Kinn etwas mehr heben, um Blickkontakt mit dem Bruder zu halten.
    » Was für eine Ehre, diese Audienz mit Eurem König « , erklärte er feierlich. » Ich bin regelrecht an seinen Lippen gehangen. «
    Tohr murmelte etwas Unverständliches.
    » Aber es gibt da etwas, das mich beschäftigt « , fing der Aristokrat umständlich an. » Ich hatte gehofft, mit ihm persönlich darüber sprechen zu können, aber … «
    Tja, darauf kannst du lange warten, Freundchen.
    Tohr half ihm aus: » Alles, was du mir sagst, geht direkt an den König weiter, ungefiltert und neutral. Und die Kämpfer in diesem Raum haben ein Schweigegelübde abgelegt. Sie würden lieber sterben, als ein Wort auszuplaudern. «
    Elan schielte in Richtung Rehv, als erwartete er von ihm eine ähnliche Zusicherung.
    » Das Gleiche gilt für mich « , brummte Rehvenge und lehnte sich auf seinen Gehstock.
    Augenblicklich schwoll Elans Brust an, als hätte er diese Form der Aufmerksamkeit für diesen Abend nicht zu erhoffen gewagt. » Nun, die Angelegenheit lastet schwer auf meinem Herzen. «
    Ganz bestimmt nicht auf deiner Brust, dachte Qhuinn. Du bist gebaut wie ein Zehnjähriger.
    » Und das wäre? « , fragte Tohr.
    Elan verschränkte die Hände hinter dem Rücken und begann, auf und ab zu laufen – als müsste er erst nach den richtigen Worten suchen. Doch etwas sagte Qhuinn, dass sie einstudiert waren – obwohl er nicht sagen konnte, was es war.
    » Ich hatte eigentlich erwartet, dass Euer König ein

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