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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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glitzerten vor Bosheit. Er lächelte dünn. »Deine geheimen Ambitionen für deine eigenen vier Söhne sind mir wohl bekannt, Rafaele.«
    Lombardi wand sich auf seinem Stuhl.
    »Ich bin mir auch durchaus bewusst, dass mein einziger Sohn offenbar meiner ersten Frau nachschlägt. Auch wenn sie eine von uns war, wurde sie … sagen wir … unserer Lebensweise abhold. Sie erlitt einen bedauerlichen Unfall. Mein Sohn ist schwach, wie seine Mutter vor ihm. Er hat einen ›rechtschaffenen‹ Charakter.« Julius De Veres Blick wurde hart. »Er hat Angst, sich die Hände schmutzig zu machen. Mir sind seine Schwächen durchaus bewusst. Ich werde dafür Sorge tragen, dass sie uns zum Vorteil gereichen werden. Danach ist er entbehrlich … So wie mein Vater und mein Großvater vor mir habe ich diesen Tag lange herbeigesehnt, in der Hoffnung, dass unsere Familie für die heilige Aufgabe auserwählt würde. Zu diesem Zweck haben wir innerhalb von fünf Generationen unser Öl-, Banken- und Medienimperium aufgebaut, damit unser ›Adoptivsohn‹ rasch in den Rängen des Menschengeschlechts aufsteigen kann. All unsere Macht und unser Reichtum sollen ausschließlich der Bruderschaft dienen.«
    Kester van Slagel gestattete sich gleichfalls ein dünnes Lächeln.
    »Sie sind höchst großzügig, Julius. Unser Meister ist sehr zufrieden. Dann können wir uns voll und ganz darauf verlassen, dass Ihre Familie mitmacht?«
    »Mein Sohn wird alles in seiner Macht Stehende tun, um seine Familie zu beschützen. Ich werde dafür sorgen, dass dies ganz in unserem Sinne geschieht.«
    »James De Vere darf von diesem Plan nichts erfahren«, meldete sich Vincent Carnegie zu Wort. »Wir dürfen kein Risiko eingehen. Er darf nichts von dem Austausch des Kindes wissen.«
    Julius De Vere nickte.
    »Mein Sohn ist nicht vertrauenswürdig. Er wird daher das Kind als sein eigenes aufziehen, ohne um dessen wahre Herkunft zu wissen. Auch wenn ihm unsere geheime Strategie nicht bekannt ist, wird er den Anweisungen Folge leisten. Seine Passivität wird unser Vorhaben begünstigen.«
    »Er wird zur vorbestimmten Zeit aus dem Weg geräumt?«, fragte Lombardi.
    »Im Falle meines eigenen Ablebens wird Chessler für sein Schweigen sorgen.«
    Xavier Chessler, ein blonder, blauäugiger amerikanischer Sonnyboy, der jüngst in den Vorstand der Chase Manhattan Bank berufen worden war, nickte.
    »James De Vere hat mit mir als Student in Yale ein Zimmer geteilt. James vertraut mir, Vincent. Ich werde ein Auge auf ihn haben. Und dabei unsere Interessen im Auge behalten. Er wird nicht den leisesten Verdacht schöpfen.«
    »Wenn der Lorcan-Klon ein Alter von vierzig Jahren erreicht hat, wird das Erste Siegel geöffnet werden«, ergriff Dieter von Hallstein, deutscher Ex-Bundeskanzler, das Wort. »Er wird zu einer unanfechtbaren Machtposition aufsteigen. Danach werden sie alle entbehrlich sein.« Er wandte sich an Julius De Vere. »Ihr Sohn, Ihre Schwiegertochter …« Seine Stimme war leise, aber bestimmt. »Ihre Enkelkinder, Julius. Alle werden sie sterben müssen. Die erste Tötung geschieht beim Austausch des Klons. Die anderen folgen, nachdem der Klon sein vierzigstes Lebensjahr vollendet hat. Ist das für Sie akzeptabel?«
    »Meine Enkel …« Julius De Vere zog tief an seiner Zigarre.
    »Sie werden für ein höheres Ziel sterben«, fügte von Hallstein hinzu. »Eine Neue Weltordnung. Die Herrschaft unseres Meisters.«
    Julius De Vere nickte.
    »Ich akzeptiere die Bedingungen.«
    Kester van Slagel nickte Piers Aspinall zu, der ein Dokument aus seiner Mappe nahm und es dann van Slagel reichte. Van Slagel las es, dann gab er es an De Vere weiter.
    »Die Todesurteile. Es bedarf nur noch Ihrer Unterschrift.«
    De Vere überflog das Dokument, dann nahm er einen Füllfederhalter aus seiner Tasche und schrieb seinen Namen mit schwungvollen Zügen in grüner Tinte auf vier Seiten. Van Slagel nickte Aspinall erneut zu.
    »Vielen Dank.« Aspinall steckte das Dokument wieder in seine Mappe.
    Ethan St. Clair blickte auf.
    »Der Junge wird in Europa aufwachsen und in den Schulen unserer Väter erzogen werden«, sagte er. »Unsere schottischen Brüder werden Gordonstoun davon in Kenntnis setzen, dass es einen ganz besonderen Schüler zu erwarten habe.«
    Aspinall senkte seine Pfeife.
    »Unsere engen Freunde in Washington werden James De Vere ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann – das Amt des Botschafters der Vereinigten Staaten in Großbritannien. Wir werden dafür sorgen,

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