SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
„DRO 1“ genannt hatte und dessen Optiken von Grau auf Grün schalteten.
Er schwebte kurz darauf hinter mich und löste meine Haltevorrichtung. Mir taten alle Glieder weh. Einige Muskeln waren verkrampft.
Den anderen im Kommandoraum erging es nicht besser.
Eine Stimme sagte laut: „Leute, wir sind in mehrere Teile zerbrochen und unser Transporter So!kia begann sich in die Samo-Des-Materie umzuwandeln, in die er voll hineingerast war!“
„Wo war euer Teil gelandet, Sesian? Und wo befand sich der Querseher, wie ihr ihn nennt und den wir einen Schieler nennen würden?“
„Auf einem roten Felsen in einem dichten Wald. Die immense Wucht des Aufpralls hatte uns in den roten Sandstein gerammt, hochangereichert mit SOO-MAAI. Und DRO-2 hielt sich nicht mehr bei uns Überlebenden auf!“
„Auf dem heutigen Uluru oder Ayers Rock wart ihr bruchgelandet. Und was ist Soo-maai, Feldspat vielleicht?“, fragte ich nach.
„Ein Mineral, welches es auch bei uns gab. Wir schafften es, mit fast allen anderen großen Bruchteilen Kontakt aufzunehmen, die auch irgendwann antworteten. Bei kleineren hatten wir einen Totalausfall oder es dauerte sehr lange, bis wir Kontakt bekamen. Unter anderem waren die Segmente der Antriebseinheit weit entfernt von der Zentrale, in der ich mich befand, in etwas weißes, Hartes gestoßen, was sich außerdem noch als sehr kühl herausstellte.“
Eis , dachte ich.
„Richtig, Eis“, antwortete sie.
„Das Problem für dieses Segment bestand darin, dass es die Struktur dieses vorgefundenen Aggregatzustandes unmöglich annehmen konnte, da dieser Zustand des Wassers auf unserem Heimatplaneten Yo-Tra unbekannt und somit die Biomasse So!kias nicht darauf vorbereitet sein konnte und speziell, weil eine der dazu benötigten Sphären nicht mitkam. Andere Teile, wie zum Beispiel zwei Sphären, dieselben, die ihr zu bergen versucht, fielen in die Salzwasser der Meere. Die anderen in bergige Gebiete und Sandwüsten. Nachdem unsere telepathischen und radiophonischen Kontakte standen und alle zersprengten Teilstücke des Schiffes geortet waren, ließen wir, die die Gerätschaften dazu hatten, Flugmaschinen starten, um so die persönlichen Verbindungen herzustellen. Bei diesen, sagen wir mal, Besuchen traten enorme Differenzen unter den Völkern auf, die noch aus der Zeit Yot-Ras stammten. Die Schuld des Verlustes des Schiffes sowie vieler Menschen und Materialien schob man hin und her. Bei diesen Disputen gab es dann sogar Tote und Verletzte, wie seit Gedenken nicht mehr!“
„Aber ich hatte bis dato angenommen, dass Dispute, die in Tragödien mit Menschenverlusten enden, nur bei unterentwickelten Rassen, wie wir zum Beispiel, vorkommen, wenn man davon ausgeht, dass die fortgeschrittene zerebrale Entwicklung schließlich in einer friedlichen Koexistenz enden muss, denn alles andere bringt doch für niemanden einen Gewinn.“
„Im Großen und Ganzen hast du recht, Jan, aber leider scheinen unsere Hirne die Aggressivität für alle Ewigkeit gepachtet zu haben. Auf der anderen Seite sagt die Wissenschaft, dass wir eine gewisse Aggressivität erhalten müssen, um unser eigenes Überleben als Menschen in unserer Umwelt zu sichern. Im anderen Fall würden wir uns gegen ein angreifendes, großes Tier ja gar nicht schützen, um nur ein Beispiel aufzuzeigen. Später, nach den ersten Kontakten zwischen den verschiedenen Gruppen, wurden diese so geordnet, dass jedem größeren Raumschiffteil ein bestimmtes Volk zugeordnet wurde. Alle, die nicht zu diesem gehörten, jedoch während des Unglücks bei einer andern Volksgruppe verweilten, konnten sich der ihrigen neuerlich anschließen oder dort verbleiben, wo sie sich gerade befanden, wenn ihr Leben dadurch nicht gefährdet wurde. Später begannen dann die Versuche, weibliche Wesen, welche wir in der neuen Welt Samo-Des antrafen, dahingehend zu erforschen, ob sie für uns als AUSTRÄGERINNEN, die wir OKO-SA nennen, taugten. Viel spätere Landeeinheiten nannten die Oko-Sa dann Du!ku.“
Bisher hatte ich während der Kommunikation mit Sesian mehr auf dem Panoramaschirm oder Fenster, von dem ich noch immer nicht wusste, was es nun wirklich darstellte, gesehen und mich an den vorbeifliegenden Lichtpunkten ferner Sonnen, Planeten oder Monden begeistert. Als ich jedoch wieder dort hinsah, wo Sesian zu sein pflegte, erblickte ich dort nur ein junges Mädchen von vielleicht 25 Jahren, nach meiner Schätzung und aus diesem Grund vergaß ich vorerst die Sache mit anderen
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