SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
um einzufügen: „Ich höre Robotern nicht gern zu, hatte ich dies nicht schon Mal gesagt?“
„Und die ist?“
Auf die Sache mit der Robotkommunikation ging sie gar nicht ein, die „Blechpütz“.
„Welcher Gefahr sind die Leute dort vor Matruh ausgesetzt, DRO 1?“
„Vielleicht solltest du dich um Wichtigeres kümmern, als laufend Fragen an uns zu stellen, Jan. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass es keine gute Idee ist, zu unserem Heiligtum abzutauchen! Mir wird berichtet, dass das Schiffchen oben über den Sphären Anstalten macht, wieder ein Tauchboot abzusetzen. Das ist ehrlich gesagt unbedacht, Jan. Ich weise dich und deinen Mitmenschen darauf hin, dass wir ausreichend Wege und Mittel haben, ein Bergen der Sphären zu verhindern!“, sagte er fast sanft, was mich ungemein überraschte.
„Wir versuchen die dort auf See davon abzuhalten, aber die Hände sind uns gebunden!“, fiel ich ein.
„Das tut mir leid für die menschlichen Wesen, jedoch kann auch ich nichts unternehmen und fahre daher mit unserer Historik fort ...“
Echt Maschine, eiskaltes Elektronenhirn, keine Emotionen, dachte ich und sah DRO 1 nicken, was viel viel später sogar Kriege heraufbeschwörte, fuhren meine Gedanken jedoch fort.
„In der Zwischenzeit hatten die meisten die 18 Götter vergessen, neue erschaffen oder bestanden darauf, dass es nur einen einzigen Gott gibt, der über ALLEM steht, ohne eine Untermauerung mit Tatsachen, die jenes bewiesen. Doch auch in diesem Glauben gab es diverse Strömungen und die Gelehrten schlugen sich die uralten Texte um die Ohren. Jeder wollte recht haben und versuchte die Einflussnahme über die anderen Strömungen. Es begannen die ersten Kriege der Antike und eine große religiöse Aufspaltung. Doch es wurden viele Wälder nahe von Gewässern durch Kampfeinwirkungen vernichtet oder beschädigt, was wiederum das Wasser über die Maßen vergiftete. Die Kampfmaschinen benötigten pro Minute mehr wichtigen Sauerstoff als Hunderte von Bäumen oder Pri-s am Tage erzeugen konnten. Nicht nur der giftige Ausstoß war entscheidend. Entscheidend war der Sauerstoffverbrauch ...“
Das ist es, wonach heute niemand fragt. Wie viel Sauerstoff verbraucht eine Passagiermaschine pro Minute? , ging mir die Frage durch den Kopf. Doch die Erzählung, die nicht aus der Vergangenheit kam, sondern sehr aktuell war, ging weiter.
„Doch die Völker klärten die Politiker und Machthaber nicht oder nur halbwegs auf, der sogenannte Fortschritt schien ihnen wichtiger als das Überleben. Wenige nahmen jene warnenden Wissenschaftler ernst, und die paar, die es schließlich taten, wurden mundtot oder lächerlich gemacht. Und dann, man schrieb inzwischen das Jahr 1832, schlug die Natur zurück, so meinten jedenfalls viele, welche die Katastrophen erlebten und vor allem überlebten. Diverse Vulkane, verteilt über alle Kontinente, spien flüssiges Gestein und schwarze mit giftigen Gasen durchsetzte Wolken aus, die unsere Sonne für Tage, ja, Wochen verdüsterten. Eisige Kälte überzog weite Teile Yot-Ras. Es regnete dort übermäßig, wo es fast nie regnete, während die normalen Regengebiete verkarsteten, für die Agrikultur unbrauchbar wurde. Die Welt kühlte zusehends ab. Der normale Zyklus erfuhr eine gefährliche Änderung. Der Hunger nahm zu, Krankheiten rafften viel Leben dahin. Große Wälder verschwanden von der Oberfläche, Stürme rasten dahin, rissen lose Erde mit, welche sich dann irgendwo in übergroßen Mengen ablagerte und noch mehr Flora und Fauna dadurch vernichtete ...“
„Nichts Neues im Westen. Genau der gleiche Mist wie heute!“
„In den Seen und Meeren stieg der Giftanteil an, die So-Is protestierten im Parlament, man schenkte ihnen trotzdem oder deswegen nicht genügend Beachtung und sie verließen es brüskiert. Sie rüsteten zum Seekrieg. Sie schafften es, unter sehr großen eigenen Verlusten fast alle Seewege zu blockieren. Der für die anderen Völker wichtige Warenfluss kam zum Erliegen. Es entstanden Spannungen unter den Jusul, S-Eng, Ein!kwon und Dogo. Und dann wurde das Parlament aufgelöst. Es galt nicht mehr die Regel Ware gegen Ware oder Ware gegen Service, wie ihr es nennt. Die Völker prägten Sinilonplättchen, mit den eingestanzten Zeichen ihres Volkes auf der einen und dem Wert auf der anderen Seite. Es wurden Kriegssteuern erhoben, und da die zu enormen Einnahmen der Staaten führten, erfanden die Regierenden mehr und mehr Steuern. Nur das Atmen war für lange Zeit
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