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Solange am Himmel Sterne stehen

Solange am Himmel Sterne stehen

Titel: Solange am Himmel Sterne stehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Harmel
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Zimt)
    Zubereitung
    1. Für die Kruste das Mehl mit Salz und Kristallzucker sieben. Das Backfett klein schneiden und mit zwei Messern oder einer Küchenmaschine dazugeben, bis die Mischung die Konsistenz grober Streusel hat. Das Ei, den Essig und 4 EL Wasser zu der Mischung geben und mit einer Gabel vermengen, dann die Hände mit Mehl bestäuben und den Teig zu einer Kugel kneten.
    2. Den Teig 10 Minuten im Kühlschrank kaltstellen, dann in zwei Hälften teilen. Eine Hälfte kreisförmig ausrollen und damit den Boden einer Form mit 24 cm Durchmesser auslegen. Die andere Hälfte beiseitestellen.
    3. Ofen auf 175 Grad vorheizen.
    4. Feigen, Dörrpflaumen, ½ Tasse geschnittene Trauben, braunen Zucker, Zimt und 1 Tasse Wasser in einen mittelgroßen Topf geben und bei mittlerer bis starker Hitze rühren, bis der Zucker sich auflöst und die Masse zum Kochen kommt. Temperatur auf mittlere bis schwache Hitze zurückschalten, Topf abdecken und die Masse 20 Minuten köcheln lassen. Deckel abnehmen und noch 3–5 Minuten unter ständigem Rühren kochen, bis die meiste Flüssigkeit verdampft ist und die Masse die Konsistenz fester Marmelade hat. Vom Herd nehmen.
    5. Während die Füllung abkühlt, die Mandeln in einer dünnen Schicht auf einem Backblech verteilen und im Ofen 7–9 Minuten rösten, bis sie leicht gebräunt sind.
    6. Die gerösteten Mandeln aus dem Ofen nehmen und zu der Obstmischung geben. Den Mohn und die andere ½ Tasse geschnittene Trauben dazugeben und gründlich verrühren.
    7. Die Obstmischung auf den vorbereiteten Teigboden geben. Den restlichen Teig zu einer Fläche von 25 x 25 cm ausrollen. In gut 1 cm breite Streifen schneiden und sie zu einem sternförmigen Muster quer über den Kuchen legen. Großzügig mit Zimtzucker bestreuen.
    8. 30 Minuten backen oder bis die obere Kruste goldbraun ist. Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen. Im Kühlschrank bis zu 5 Tagen haltbar. Kalt oder bei Zimmertemperatur servieren.

28
    Das Wasser, in dem Rose schwamm, nahm jetzt allmählich andere Farben an – gedämpfte, milchige Farben, die Rose an die Gemälde von Claude Monet erinnerten, die sie als Mädchen so geliebt hatte. In der trüben Tiefe gab es Seerosen und Trauerweiden, und manchmal warfen auch Pappeln weit über ihr ihren Schatten über die Oberfläche.
    Als Mädchen hatte Rose immer davon geträumt, einmal nach Giverny zu fahren, wo Monet viele seiner berühmten Werke gemalt hatte. Sie hatte geglaubt, das müsse der schönste Ort der Welt sein. Erst als sie älter war, hatte sie begriffen, dass der Ort selbst auch nicht schöner war als alles andere, was sie bisher gesehen hatte; es war die Art, wie Monet ihn mit seinen Pinseln und Leinwänden eingefangen hatte. Einmal waren sie und Jacob nach Argenteuil gefahren, ganz in der Nähe von Paris, wo Monet eine Zeit lang gelebt und gemalt hatte, und Rose war enttäuscht gewesen, als sie erkannte, dass die Stadt, wenn auch schön, keineswegs so außergewöhnlich war, wie Monet sie dargestellt hatte.
    Schönheit, hatte sie damals begriffen, lag allein in der Wahrnehmung. Nach dem Krieg hatte sie mit einem leichten Schock festgestellt, dass sie nicht mehr imstande war, diese Art Schönheit in irgendetwas wahrzunehmen. Obwohl ihr undeutlich bewusst war, dass die Welt noch immer schön war, war es, als wären die Ränder auf einmal verschwommen und alles Licht verloschen.
    Und jetzt, umgeben von den wogenden, seidigen Farben in diesen geheimnisvollen Tiefen, denen sie offenbar nicht entkommen konnte, schwebte und lauschte sie. Da waren wieder Stimmen, weit entfernt, über der Oberfläche dieses großen und sanften Meeres. Sie versuchte mit aller Willenskraft, an die Oberfläche zu gelangen. Auf einmal schien es ihr sehr wichtig zu wissen, wer dort war. Hatte sie diesmal etwas anderes gehört?
    Während sie langsam nach oben schwebte, näher an die Oberfläche, sanft gehalten von dem weichen Wasser, erinnerten die Farben sie auf einmal an das Kleid, das sie sich für ihren heimlichen Hochzeitstag gemacht hatte. Der 14. April 1942. Ein Dienstag, ein Datum, das sie niemals vergessen würde. Sie hatte die Stoffe von ihrer Freundin Jacqueline bekommen, der Einzigen, die wusste, was sie und Jacob vorhatten. Aber Jacqueline war in der ersten Märzwoche abgeholt worden, war verhaftet worden, weil sie es gewagt hatte, Ausländerin und Jüdin zu sein. Es war nur ein Vorgeschmack all der Grauen, die noch kommen sollten, aber das hatte Rose damals noch nicht

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