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Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Titel: Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Albicker
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Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, ob ihr Gast nicht einmal Hunger haben wird? Schon seit Stunden hört und sieht man nichts von ihm. Aber er möchte nicht gestört werden, deshalb habe ich auch nicht angeklopft, um ihn zu fragen, ob er mitessen möchte.
    Es ist 01:23 Uhr, als das Türschloss aufgeht und Katie hereinkommt.
    „Hallo, Katie“, sage ich und sitze kerzengerade auf der Couch.
    „Hallo, Lea“, sagt sie.
    „Ich habe mir etwas zu essen gemacht.“
    „Das ist gut so. Bei mir ist es etwas später geworden. Habt ihr euch schon vorgestellt?“, fragt sie mich.
    „Wer? Ich und dein Gast?“
    „Ja.“
    „Er hat nie das Zimmer verlassen.“
    „Oh, dann geht es ihm wieder einmal nicht so gut.“
    „Was hat er denn?“
    „Das ist eine lange Geschichte. Wir haben damals zusammen gearbeitet und in jener Zeit habe ich noch gar nicht bemerkt, dass es in seiner Ehe kriselt. Na ja, auf jeden Fall ist er dann für eine lange Zeit verschwunden. Viele Dinge sind scheinbar passiert. Seine Frau hatte eine Affäre und er hatte einen schweren Unfall. Ich glaube, er hat viel erlebt. Jetzt ist er aus Kanada zurückgekommen, allerdings weiß ich nicht, was dort schiefgelaufen ist. Er wusste nur, dass er in die Schweiz möchte, und da ist er auf mich gekommen, weil er wusste, dass ich hier wohne.“
    „Das hört sich wirklich nach einem Drama an“, sage ich und muss gleichzeitig an mein Leben denken, dass in letzter Zeit so ähnlich verlaufen ist. Außerdem hört es sich wieder ganz nach Noah an. Noah? Das ist unmöglich. Oder doch? In Kanada dachte ich auch, dass es sich niemals um Noah Hillings handeln kann. Ist er es etwa, von dem sie spricht?
    „Katie, hör mal, darf ich dich etwas fragen?“
    „Nur zu.“
    „Wo arbeitest du in Deutschland?“
    „Aus welchem Grund möchtest du das wissen?“, fragt sie, als sie sich ein Stück Schokolade im Mund zergehen lässt.
    „Ich frage mich einfach, ob du vielleicht dort arbeitest, wo ich glaube.“
    „Ach ja? Was glaubst du denn, wo ich arbeite?“
    „Bei der Katner Company?“
    „Wow! Jetzt bin ich platt. Steht mir das Firmenlogo irgendwo auf dem Gesicht geschrieben?“, fragt sie amüsiert und wird plötzlich ganz ruhig.
    „Sag schon, woher weißt du das?“, fragt sie jetzt sehr verunsichert.
    „Heißt dein Gast Noah Hillings?“, ist das Einzige, was ich daraufhin frage, obwohl ich mir im Grunde längst ganz sicher bin, dass es nur Noah sein kann. Als ich auf ihre Antwort warte, beginnen meine Hände zu zittern und ich kann kaum noch atmen. Ich weiß nicht, was ich mir im Moment mehr wünsche – ob er es ist oder nicht.
    „Ja, das ist er. Ihr habt euch doch schon kennengelernt“, sagt sie mit halb geöffnetem Mund.
    „Nein, das heißt, doch, wir haben uns schon einige Male auf unterschiedliche Weise kennengelernt. Doch hier, bei dir, haben wir uns noch nicht gesehen.“
    „Woher weißt du dann, dass Noah bei mir ist?“
    „Weil du bei der Katner Company arbeitest und einen Mann bei dir zu Hause hast, der gerade aus Kanada gekommen ist.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Glaube mir, ich verstehe das schon lange nicht mehr“, sage ich und kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
    „Aber was ist denn los?“, fragt Katie sehr besorgt.
    „Noah ist hier. Ich kann es nicht glauben. Ich suche ihn schon seit einer Ewigkeit, obwohl er mich, wie er meint, in Kanada gefunden hat. Aber ich war das nicht und …“
    „Oh, warte mal. Ich kann dir nicht folgen. Soll ich ihn holen, damit du mit ihm sprechen kannst?“
    „Nein“, sage ich hastig und bekomme bei diesem Gedanken, dass ich ihn gleich sehen könnte, Panik. Vielleicht bildet er sich dann ein, dass ich ihm hinterherspioniere. Offensichtlich hat er sich noch nicht an mich erinnert, denn sonst hätte er nicht Deborah für mich gehalten.
    „Aber wieso denn nicht? Wenn ihr euch kennt“, sagt sie und geht zielgerichtet zum Gästezimmer.
    „Nein, warte“, schreie ich, doch es ist zu spät. Sie öffnet seine Zimmertüre.
    „Noah“, sagt sie, doch er antwortet nicht.
    „Noah, wach auf.“
    Oh nein, sie weckt ihn. Das muss ja ein Albtraum für ihn sein, wenn er mich plötzlich sieht. Soll ich abhauen? Jetzt habe ich noch die Gelegenheit dazu, ehe er mich sieht.
    „Was ist?“, sagt Noah plötzlich und meine Knie werden ganz weich bei seiner Stimme. Wie lange ist es her, seitdem ich seine Stimme zuletzt gehört habe.
    „Komm bitte mit, ich möchte dir jemand zeigen.“
    Oh nein, ich muss

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