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Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Titel: Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Albicker
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sollten.“
    „Was, wirklich? Das ist ja unglaublich“, entgegne ich ihr und frage mich, ob das nicht gerade alles ein Scherz ist.
    „Ja, wirklich. Es geht noch weiter, er meinte dann, dass er mich wieder kennenlernen möchte und wiedersehen möchte, am besten noch heute Abend.“
    „Das hört sich irgendwie gefährlich an, meinst du nicht?“, frage ich und rätsele immer noch, was ich von der Geschichte glauben soll.
    „Zuerst dachte ich auch, dass das irgendein Perverser ist, aber er scheint trotz allem ganz nett zu sein.“
    „Das heißt, dass du ihn wirklich wiedersehen wirst?“
    „Ja, also nicht heute Abend. Am Samstag“, sagt Deb und ich kann es nicht fassen, dass sie diesen Mann wirklich sehen möchte.
    „Du willst dich nicht wirklich mit ihm treffen? Deb, du weißt doch gar nicht, welche Absichten er hat. Immerhin hat er dich so bedrängt. Bist du dir sicher, worauf du dich einlässt?“, frage ich.
    „Er scheint wirklich harmlos zu sein. Außerdem ist er ein Mitarbeiter von Erlington und was kann schon schiefgehen. Ich werde einfach mal mit ihm Essen gehen und dann sehe ich, was er für ein Typ ist.“
    „Er gefällt dir, oder?“, frage ich neckisch.
    „Er sieht wirklich gut aus. Und es kommt nicht jeden Tag vor, dass so ein Mannsbild vor der Haustüre auftaucht“, sagt sie und lächelt dabei.
    Ich gönne es Deborah. Wie ich weiß, hat sie schon länger keine Beziehung mehr gehabt und insgeheim wünscht sie sich einen Partner. Sie möchte unbedingt Kinder bekommen und ihr läuft die Zeit davon, denn sie ist Mitte dreißig und der richtige Partner ist noch nicht in ihr Leben getreten. Als ich meinen Laptop öffne, sehe ich die Mitteilung, dass ich eine E-Mail von N. Hillings erhalten habe. Nun bin ich wirklich gespannt, was er antwortet:
    „Hallo Lea, danke für deine Antwort. Unser ‚Austausch‘ hat gut geklappt, das ist wahr. Eben vielleicht ein wenig zurückhaltend. Also mit Erlington ist so weit alles okay. Und Lea, wirklich, nur weil du mir noch fremd bist, musst du mich nicht förmlich ansprechen. Es kommt mir sehr komisch vor, wenn du mich nicht duzt, bedenkt man, was zwischen uns gewesen sein könnte. Ich denke an dich und freue mich auf dich … Bye.“
    Was ist nur mit Hillings los? Mit Erlington ist also alles okay? Also haben sie doch miteinander gesprochen. Ich weiß nicht, ob ich bei Hillings noch Privatstunden buchen soll. Immerhin denkt Hillings an mich und freut sich auf mich. Was möchte er nur von mir? Wir kennen uns doch gar nicht und ich möchte nicht meinen Job verlieren, denn soviel ich weiß, ist es nicht üblich, dass Dozent und Kommilitone sich auf eine solche Weise austauschen. Vorerst werde ich mich nicht mehr bei ihm melden und werde Erlington sagen, dass die Privatstunden in Planung sind. Vielleicht finde ich noch einen anderen Dozenten, der mich unterrichten würde.
    „Lea, heute Abend ist es so weit. Der Unbekannte holt mich um 20 Uhr ab.“
    „Du freust dich ja richtig“, sage ich und kann wirkliches Glück in ihren Augen erkennen.
    „Na ja, es würde mich sehr überraschen, wenn er wirklich vor meiner Haustüre steht und es mit der Verabredung ernst meint. Vorsichtshalber mache ich mich nur ein wenig schick, ehe ich aufgetakelt auf jemanden warte, der mich womöglich nur hereinlegen möchte. Bist du heute Abend hier, Lea? Dann wirst du ihn sehen.“
    „Leider nicht. Heute Abend bin ich dazu verdonnert, die Toiletten in der Kanzlei zu putzen.“
    „Ich dachte, du arbeitest nach diesem Seminar nun im Büro?“
    „Das dachte ich auch, aber Erlington, ich meine Rob, ist noch nicht ganz mit meinem Prüfungsergebnis einverstanden, weshalb er mich noch nicht in der Buchhaltung gebrauchen kann. Tagsüber lerne ich zwar viel, aber um mein Geld zu verdienen, muss ich noch putzen.“
    „Oh, das ist also Rob. Aber zumindest gibt er dir eine Chance. Nicht jeder hat das Glück, ohne Kenntnisse von null auf hundert einzusteigen.“
    „Ich weiß“, sage ich und es ist mir bewusst, dass sie Recht hat. Oft noch denke ich an meine Malerei und bin mir sicher, dass ich das auch irgendwann wieder tun werde. Ich bin in Kanada und brauche Geld. Bis ich alles aufgebaut habe, werde ich bei Erlington arbeiten. Mal schauen, danach werde ich vielleicht wieder mit dem Malen beginnen.
    „Deb, erzähl, wie war das Essen mit diesem Mann gestern?“, frage ich, als wir zusammen am Frühstückstisch sitzen und ich gerade dabei bin, ein hartgekochtes Ei zu schälen.
    „Es war

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