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Solange du atmest

Solange du atmest

Titel: Solange du atmest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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hängen. „Ja, vielleicht hast du auch recht. Nicht wegen Craig. Mensch, ich hab doch nicht mal was gegen ihn. Immerhin hab ich ihn dir sogar vorgestellt, damals auf der Party, erinnerst du dich? Aber hast du schon mal daran gedacht, dass ich einfach ein bisschen Angst haben könnte, hm?“
    â€žAngst?“ Miley verstand nicht, worauf ihre Freundin hinauswollte. „Wovor denn?“
    â€žNa davor, dass sich jetzt alles ändert, du Dummerchen. Denk doch mal nach: Heute heiratest du, in einem Jahr bekommt ihr Nachwuchs und zieht womöglich in irgendein kleines Kaff am Ende der Welt. Dort seid ihr dann glücklich, und ich hänge hier fest und bin meine beste Freundin los. Keine sehr schönen Aussichten für mich, verstehst du?“
    Ãœberrascht stellte Miley fest, dass in den Augen ihrer Freundin Tränen schimmerten, und jetzt bereute sie ihre harsche Reaktion von eben schon wieder. Aber darauf, dass Juna sich Sorgen um ihre Freundschaft machen könnte, war sie einfach nicht gekommen. Sie heiratete doch schließlich nur. War das nicht etwas völlig Normales? Aber dann versetzte sie sich in Junas Lage und fragte sich, wie sie reagieren würde, wenn ihre beste Freundin morgen heiraten würde. Wäre sie nicht auch traurig und besorgt gewesen? Veränderungen brachten schließlich Veränderungen mit sich. Und an irgendetwas musste es ja liegen, dass die meisten Freundschaften aus Jugendtagen nicht ewig hielten.
    â€žHey, hör zu“, sagte sie leise und drückte Juna den Arm. „Ich renn dir schon nicht davon, okay? Sicher wird sich das eine oder andere ändern – aber du bist und bleibst meine beste Freundin, kapiert?“
    Jetzt kamen Juna richtig die Tränen, und Miley nahm ihre Freundin in die Arme. „So“, sagte sie nach einer Weile, „und jetzt lass uns wieder zu den anderen gehen, sonst muss ich auch noch heulen.“
    Juna nickte, deutete dann aber auf ihr Gesicht. „Geh schon mal vor. Ich bin nach meiner Heulattacke wohl erst mal noch eine Weile damit beschäftigt, mein Make-up in Form zu bringen.“
    Miley lächelte und verließ das Badezimmer. Unten war der Stripper schon wieder angezogen und stand gerade im Begriff zu gehen. Das tat der Partystimmung aber keinen Abbruch.
    â€žWar wohl nicht ganz das Richtige für dich, was?“, fragte der Stripper augenzwinkernd, der soeben von Teri zur Tür begleitet wurde. „Lag hoffentlich nicht an mir?“
    â€žQuatsch!“, sagte Miley lächelnd und spürte, wie sie rot wurde. „Die Show war klasse, wirklich.“
    Nachdem er gegangen war, ließ Miley sich von Teri wieder in die Höhle des Löwen zerren. Von einem gemütlichen Filmabend konnte nach der Aktion mit dem Stripper keine Rede mehr sein; die Mädels hatten das Wohnzimmer kurzerhand in eine Disco umfunktioniert und tanzten gerade zu einem Song von David Guetta. Miley entging nicht, dass nun auch dem bereitstehenden Alkohol deutlich stärker zugesprochen wurde. Es gab Bier-Cola-Mix, Wodka-Lemon und Weißwein-Erdbeer-Bowle. Nur Teri trank wie immer nichts, da sie, wie sie sagte, Alkohol einfach nicht mochte.
    Als die tanzenden Mädels sie jetzt erblickten, winkten sie ihr eifrig zu.
    Na, was soll’s, dachte Miley schulterzuckend. Einen Abend vor deiner Hochzeit wirst du ja wohl mal die Sau rauslassen können, oder? Und solange nicht noch ein Stripper kommt …
    Sie mischte sich unter ihrer Freundinnen, schloss die Augen und ließ sich einfach von der Musik mitreißen. Und nachdem sie einmal angefangen hatte, machte es ihr sogar richtig Spaß. Sie feierte mit Juna, Teri und den anderen, so als wäre dies hier wirklich ihre letzte Nacht in Freiheit und nicht der Beginn eines neuen Lebens.
    Eines Lebens mit ihrer großen Liebe Craig.
    Eine halbe Stunde später wollte sich Miley ihr erstes Glas mit Alkohol eingießen, und zwar Erdbeerbowle, als sie spürte, wie ihr Handy vibrierte. Es steckte in der Tasche ihrer Kapuzenjacke, die sie über ihrem Pyjama trug. Vom Klingelton war wegen des Partylärms so gut wie nichts zu hören. Miley ging mit dem Handy in die Diele, wo es sehr viel leiser war. Sie blickte aufs Display, aber der Anrufer hatte die Nummer unterdrückt.
    Stirnrunzelnd nahm sie das Gespräch an und meldete sich.
    â€žHallo, Miley“, erklang daraufhin eine seltsam verzerrt klingende Stimme, von der sie nicht einmal genau sagen

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