Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
Vom Netzwerk:
Infanteristen überquerte sie unter spärlichem und schlecht gezieltem Abwehrfeuer aus den Gewehren des Gegners.
    »Brücke ist zur Sprengung vorbereitet. Wir ziehen die Drähte«, meldete der Corporal, der die Infanteristen anführte.
    In deutlichem Abstand von der Brücke heulten die Schwebepanzer das Ufer hinab und hüpften an der Kuppe der Böschung nach links und rechts. Ein Kondor schlug am Boden hart mit dem Bug auf und blieb zur Seite gedreht liegen. Yonni lenkte den Legionär einen Viehweg hinunter und patrouillierte vor dem liegen gebliebenen Panzer auf und ab. So bewegungslos bot der Panzer eine perfekte Zielscheibe für eine Rakete, doch der Feind gab nur vereinzelte Gewehrschüsse ab.
    »Direkt vor uns ist ein Panzer liegen geblieben, und ein Legionär stolziert nur auf und ab«, gab Syn Ba-kai über Funk durch.
    »Nicht schießen«, erinnerte Wilson. Er konnte ihren Mech-Umbau ebenso wie den Jobes in der Dek-kung hinter einem Getreidesilo sehen. »Ich komme. Denken Sie an den Plan.«
    »Als ob Sie mir eine Chance ließen«, schnaufte Syn.
    Wilsons Sohn gab hinter dem Steuer des Geländewagens Gas. Zwei Laster passierten sie in nördlicher Richtung. Die Männer auf den Ladeflächen winkten mit ihren Gewehren. Sie hatten ihren Teil geleistet. Wilson schüttelte den Kopf. Manchmal war es einfacher, dummes Vieh zu treiben, als Mechpilo-ten zu beaufsichtigen.
    Auf den letzten hundert Metern bis zum Silo gab es keine Deckung. Die Söldner feuerten auf sie, aber keiner der Schüsse bedeutete eine ernsthafte Gefahr. Tatsächlich, Syns Augen hatten nicht getrogen. Ein riesiger Mech mit einer gefährlich aussehenden Multi-Autokanone marschierte vor einem abgestellten Schwebepanzer auf und ab. Über den Fluss hörte man vergebliche Startversuche.
    Aus dem Büro des Silos trat ein Navajo und grinste. »Es ist alles vorbereitet«, sagte er und stieg hinter Wilson in den Geländewagen. »Diese Söldner werden es lieben, mit Coyote zu tanzen.«
    Wilson bedeutete seinem Sohn, den Wagen neben Syns BergbauMech-Umbau abzustellen, und griff nach dem schweren Schraubenschlüssel, den er für solche Gelegenheiten bereithielt. Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern.
    Der abgesoffene Motor sprang schließlich doch wieder an, und der Panzer setzte sich langsam in Bewegung. »Ich glaube, wir haben ein Rotorblatt verbogen«, meldete der Fahrer. Die Infanterie hatte das Rinnsal, das die Einheimischen als Fluss bezeichne-ten, halb überquert. Yonni watete hinterher. Hier und da sorgten Felsbrocken für Wasserwirbel. Er vermied die möglichen Tiefen hinter ihnen ebenso gewissenhaft, wie er den Mech über die glitschigen Steine manövrierte.
    Plötzlich traten links von ihm zwei graue Mech-Umbauten aus der Deckung eines hohen Metallgebäudes. Sie feuerten Raketen und lange Feuerstöße aus Revolverkanonen ab. Er antwortete mit einer schnellen Salve Kaliber-50-mm-Kugeln und brachte den Legionär mit einem Seitschritt rechts in einen Winkel, der ihnen das Zielen erschwerte. Er bremste ab, um einem Fels auszuweichen, während er versuchte, den vorderen Mech für einen gezielten Schuss zu erfassen.
    Dann bemerkte er, wie der linke Mechfuß im schlammigen Wasser versank. Schnell beugte er das rechte Mechknie, um die Hüftgelenke des BattleMechs nicht zu überlasten, und spürte kaum die Explosion, die eine Wasserfontäne um das linke Metallbein aufschleuderte. Ein Hagel von Feindfeuer zog rechts von ihm eine Spur aus Schlamm und Wasserspritzern durch den Fluss, während er das Bein hob. Die Metallsohle baumelte nutzlos herab.
    »Verdammt.«
    Yonni wollte einen Feuerstoß anbringen, noch während er das linke Bein wieder vorsichtig senkte. Auf einem Bein zu feuern war kein empfehlenswertes Mechmanöver. Der Kreiselstabilisator jaulte laut auf, und er musste das beschädigte Bein ins Flussbett rammen, um zu verhindern, dass der Mech kippte.
    Rechts von ihm nahmen die Infanteristen die grauen Mechs von der Nordseite der Brücke aus unter Beschuss. Der Trupp hatte alle sichtbaren Drähte der Sprengladungen durchtrennt. Ein Damon-Panzer des Ersten Zuges wagte sich vorsichtig ein Stück weit auf die Brücke und drehte den Geschützturm, um auf die feindlichen Mechs zu schießen.
    Dann öffneten sich die Tore der Hölle.
    Eine Explosion riss die Brücke in der Mitte auf und schleuderte Betonbrocken und zerfetzte Metallträger in die Höhe. Dann zertrümmerten weitere Sprengladungen die beiden Tragebögen neben dem mittleren. Zwei letzte

Weitere Kostenlose Bücher