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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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Einheit«, kommentierte Jobe.
    »Wenn man einer beitreten will«, setzte Grace hinzu und lächelte die Männer an. Sie sollten den Mund halten.
    »Ich bin Banner Tanuso, das ist Sergeant Godfrey, ehemals Panzerfahrer, jetzt Infanterist«, erklärte er, als wolle er Salz in eine frische Wunde reiben. »Er bringt Sie zu unserem Transporter, während ich warte, ob heute noch mehr erstklassige Kandidaten auf den Landungsschiffen sind.«
    »Ja, Sir, Banner, Sir«, bestätigte der Sergeant und führte die drei zum Ausgang. Sobald sie außerhalb von Tanusos Hörweite waren, setzte er hinzu: »Und ich roll euch Säcke platt, sobald ich mir einen Panzer zurückverdient habe.«
    »Sie ziehen der Infanterie Panzer vor?«, fragte Jobe.
    »Ich ziehe Fahren dem Laufen vor«, antwortete Godfrey.
    »Es ist auch ein gutes Gefühl, auf guter Erde zu laufen«, bemerkte Chato.
    »Nicht, wenn die Artillerie sie aufwühlt und dir ins Gesicht schleudert.« Der Sergeant grinste. »Und Sie?«
    »Mechs, schätze ich.«
    »Irgendwelche Erfahrung?«
    »Industrie«, erwiderte Grace. »Ich und Jobe.«
    »Ein Riesensprung von den untermotorisierten Industriemaschinen auf einen echten BattleMech. Obwohl wir auch ein paar Mechumbauten haben.«
    Grace sagte nichts. Der Transporter stand mitten auf dem Parkplatz und wurde von der fernen Sonne aufgeheizt. Grace schwitzte schon, bevor sie ihn erreichten. Das Innere war ein Brutofen. »Ich bring die Klimaanlage in Gang«, erklärte der Sergeant und warf den Motor an. »Für einen Rauhreiter-Rekruten ist nichts zu schade - ich meine, für einen Kandidaten.« Grace hegte die starke Vermutung, dass auch der Rekrut nichts mehr bedeutete, sobald sie den Raumhafen verlassen hatten.
    Der Banner erschien eine halbe Stunde später mit vier weiteren >Kandidaten< die Grace nicht als Bergbaulehrlinge eingestellt hätte. Sie machten einen harten Eindruck, besaßen aber die typische Zerbrechlichkeit, die sie schon bei einigen >harten< Männern bemerkt hatte. Im Transporter begannen sie eine Unterhaltung, die Jobe die Gelegenheit zu einer leisen Frage bot.
    »Was tun wir hier?«
    »Wir sind hier, um uns Söldner anzuschauen. Sie werden uns irgendwohin bringen, wo wir das können. Legen Sie Wert darauf, für dieses Privileg zu bezahlen?«
    »Ich hoffe nur, das bringt uns nicht in Schwierigkeiten.«
    »Ruhe da hinten«, knurrte der Banner. »Wenn ich was von euch hören will, lasse ich euch wissen, was ihr zu sagen habt. Und Sergeant, stellen Sie die verdammte Klimaanlage ab. Haben Sie vor, diese Kandidaten zu verzärteln?«
    »Nein, Sir, Banner, Sir.«
    Die harten Burschen hielten den Mund. Sie alle schwitzten schweigend vor sich hin. Grace warf einen Blick aus dem Fenster. Ja, wie erwartet verließen sie die Stadt und fuhren hinaus in ein Land, das noch vom letzten Krieg gezeichnet war - vielleicht sogar von den letzten drei Kriegen. In Ordnung, Muskelmänner, mal sehen, ob einer von euch aussteigt und zurückläuft, dachte sie. Nein, die Männer blieben so schweigsam sitzen wie kleine Kaninchen im hohen Gras.
    Der Lagereingang war leicht zu erkennen. Posten winkten sie durch einen Torbogen mit der Aufschrift H ansens R auhreiter - D ie Z ähesten der B esten . Der Transporter hielt vor der Rekrutenkaserne an, einem weiß getünchten Ziegelbau. Der Sergeant sprang hinaus und brüllte die Rekruten - plötzlich war von Kandidaten keine Rede mehr - an, die Ärsche zu heben und zu tun, als wollten sie Rauhreiter werden. Die Jungs stolperten übereinander - vor Hast, als Erster auszusteigen. Chato wartete, bis die Heckluke frei war, dann stieg er mit geschmeidiger Eleganz aus, dicht gefolgt von Jobe und - als Letzter
    - Grace.
    »Warum hat das so lange gedauert?«, bellte der Sergeant. »Fünfzig Liegestütze.« Die Jungs warfen sich hin.
    Jobe trat einen Schritt vor. »Ich bringe fünfzig mehr als Sie«, forderte er den Sergeant heraus.
    Der Banner stand wie eine Statue daneben, die Hände auf dem Rücken. Nur seine Augen bewegten sich. Grace trat neben ihn.
    »Sie wollen eine MechKriegerin werden«, stellte er fest, ohne mehr als unbedingt nötig den Mund zu bewegen.
    »Ich habe bereits in meinem Mech gekämpft, Banner. Darf ich mich vorstellen? Ich bin Grace O'Malley von Alkalurops, und meine Kollegen und ich sind hier, um Söldner anzuheuern.«
    »Alkalurops«, wiederholte der Sergeant.
    »Sie haben den Mann gehört, Sergeant Godfrey«, raunzte der Banner. »Er bringt fünfzig mehr als Sie. Machen Sie los. Und wer hat

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