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Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Titel: Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jón Faras
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Rangiermöglichkeit wendete und auf das Gleis am östlichen Bahnsteig umsetzte, das aus Amsterdam heraus weiter nach Osten führte. Sequana nickte und Gallea gab Adrian ein Zeichen, dass er fahren könne.
    „Also gut ... passt auf euch auf! Ich habe keine Lust, mich alleine auf den Weg nach Hamburg zu machen.“ Adrian klopfte zum Abschied auf das Metall der Einstiegsluke und ließ den Truck anrollen. Sequana und Bertrand hingegen stiegen die Stufen hinunter zur Straße und in die Richtung, die ihnen Adrian beschrieben hatte.
    Der Journalist hatte ihnen die richtigen Informationen gegeben. Es waren nur wenige Straßen, die sie hinter sich lassen mussten, dann standen sie vor einem vierstöckigen Backsteingebäude, an dem groß der Name Clef van Ijssels prangte. Das Haus war auf den ersten Blick ebenso heruntergekommen und ruinös wie die anderen umliegenden Gebäude, doch es gab einige Anzeichen, dass hier vor kurzem noch jemand gewesen war. Vor der Eingangstür war der Schutt halb eingestürzter Wände entfernt worden, ebenso vor dem großen, metallenen Tor, hinter dem sich eine Lagerhalle oder eine Lieferbucht befinden musste.
    Sequana ging zu der Eingangstür und öffnete sie vorsichtig. Sie hatte nicht erwartet, dass sie so einfach in das Gebäude gelangen würden, doch andererseits gab es keine Notwendigkeit für einen Totgeglaubten, in einer komplett zerstörten und verlassenen Stadt noch die Haustür abzuschließen. Zumindest solange nicht unerwarteter Besuch kam.
    „Bleib dicht hinter mir“, sagte sie leise zu Gallea, der zum Jagdgewehr gegriffen hatte, das jedoch in engen Räumen allenfalls als bessere Schlagwaffe zu gebrauchen war. sie brachte das Sturmgewehr in Anschlag und stieß die Tür weiter auf. Ein dunkles Treppenhaus lag vor ihnen. Eine Tür im hinteren Bereich musste wohl in den Raum führen, der hinter dem großen Tor lag. Sequana lauschte in die Tiefe des Gebäudes hinein und konzentrierte ihre Energie für einen Moment.
    „Oben sind Stimmen“, teilte sie Gallea mit und schlich sich die Treppe hoch.
    Sie konnte Galleas Atem hören, als sie am oberen Ende der Treppe angelangt waren. Ein langer Flur mit mehreren Türen lag vor ihnen. Sie blieb unschlüssig stehen und lauschte erneut.
    „Okay, auf dieser Etage scheint alles ruhig zu sein, aber ich höre jemanden die Treppen herunter kommen“, sie sah sich die Türen an, die vom Flur weg führten. „Und es sind mehr als zwei oder drei Personen. Wir sollten uns verstecken!“
    Sie ging zur nächstbesten Tür und öffnete sie leise. Gallea schlüpfte hinter ihr in den Raum. Sequana schloss die Tür bis auf einen Spalt und spähte ins Treppenhaus.
    „Sequana?“, hörte sie Galleas Stimme hinter sich. Sie fuchtelte genervt mit der Hand in seine Richtung. Auf den obersten Treppenstufen, die sie einsehen konnte, tauchten jetzt die Füße von mindestens vier Personen auf. Sie trugen schwere Kampfstiefel.
    „Sequana!“, zischte Gallea eindringlicher. Sequana atmete gereizt aus und schloss die Tür ganz, bevor sie noch entdeckt wurden. Eine wütende Erwiderung auf den Lippen drehte sie sich um und sah Gallea an. Er stand in einem kleinen Raum, der offenbar Schlaf- und Arbeitszimmer von jemandem war. Neben einem Bett, einem Kleiderschrank und einem alten Sessel wurde der Raum von einem großen Schreibtisch dominiert, der über und über mit Notizzetteln und Berechnungen bedeckt war. Ihr Kommentar blieb ihr im Halse stecken, als sie die Person sah, die neben Gallea am Schreibtisch stand und sie erwartungsvoll ansah. Es war Cédric Doignac.

59 | ABSCHIED
     
    Die Kleidung saß etwas weiter, als es Ninive gewohnt war, doch angesichts der aktuellen Umstände wollte sie sich darüber nicht beklagen. Sie hatte die Nacht in Isaaks Kabine verbracht. Er hatte nicht nach dem Grund dafür gefragt, als sie ihn bat, bei ihm schlafen zu dürfen, und hatte ihr sein Bett überlassen. Es waren die Träume, vor denen Ninive Angst hatte, auch wenn ihr das jetzt am nächsten Morgen nicht mehr sehr logisch erschien. Doch die Vorstellung, dass sie im Traum an den Ort zurückkehren könnte, von dem sie gerade erst geflohen waren, ließ ihr keine Ruhe.
    Ninive nahm einen großen Schluck Tee und beobachtete Isaak, der sich gerade einen Pullover anzog. Ninive riskierte einen letzten Blick auf seine Bauchmuskeln, als sich das T-Shirt dabei nach oben zog. Sie waren am Vorabend im strömenden Regen zum Schiff zurückgekehrt. Lilian hatte die Wache übernommen, als sie

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