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SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

Titel: SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Watson
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Blick auf die große braune Boje werfen, die sich in der Windsteueranlage verfangen, aber zum Glück selbst wieder befreit hatte, bevor sie irgendeinen Schaden anrichten konnte.
    Ich habe tagsüber noch ein paar weitere Bojen entdeckt, habe aber keine Ahnung, wem sie gehören und warum sie hier draußen auf und ab hüpften.
    Die letzten Nächte waren klar und voller Sterne. Das weiß ich deshalb so gut, weil sich die Lufttemperatur in letzter Zeit zwar ein wenig abgekühlt hat, es aber immer noch angenehmer ist, die Arbeit nach Sonnenuntergang zu erledigen. Ich war ein bisschen eifersüchtig, als ich in gestern Abend hörte, dass meine ganze Familie ins Kino gehen wollte. Also habe ich meinen eigenen Kinoabend veranstaltet, mir auf meinem Toughbook eine DVD angesehen und dazu Popcorn gemacht! Wir segeln noch immer in den Tropen, aber ich denke mehr und mehr über den Süden und Kap Hoorn nach.
    Das muss es für heute von meiner Seite aus gewesen sein. Es ist Zeit für eine weitere Wende. Drückt mir die Daumen – es sollte die letzte sein, die uns um die Insel herumbringt!
     
    Am Tag vor dem Start in Sydney hatte ich Tom und seinen Freund Andrew (nicht Andrew Fraser) losgeschickt. Sie sollten mir ein paar DVDs für meine Reise kaufen. Ich hatte ihnen strikte Anweisungen erteilt, aber sie konnten einfach nicht anders und bescherten mir neben »Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück« und ein paar anderen Mädchenfilmen massenweise Episoden der Autotestserie »Top Gear«, und auch »Angeln für Anfänger« war dabei. Tom hatte offensichtlich die Hoffnung, dass er nach diesem Schachzug seine Schwester als hochgebildete Automobilkennerin zurückbekommen würde. Dummerweise ging sein Plan nicht auf. Ich habe zwar alle Episoden gesehen, aber an den Stellen mit den langweiligen Autovorstellungen immer vorwärts gespult. Tut mir leid, Tom!
    Ich hatte auch eine DVD der Fernsehserie »Bones – Die Knochenjägerin« dabei und schaute mir die etwas eigenwilligen Folgen immer wieder einmal an. Ich habe aber sehr schnell gelernt, das nicht direkt vor dem Schlafengehen zu tun, nachdem ich mehrmals aus den blühendsten und gruseligsten Träumen hochgeschreckt war.
    Einmal träumte ich, dass sich das gesamte Ermittlungsteam der Knochenjägerin mit mir an Bord von ELLA’S PINK LADY befand. Noch unheimlicher war, dass ich mich mit Booth und Bones nicht über irgendeinen komplizierten Mordfall unterhielt, sondern eine sehr ernsthafte Diskussion über die Wettervorhersage mit ihnen führte.
    Nach einem tiefen Traum von der Geräuschkulisse an Bord aufzuwachen und festzustellen, dass man doch allein ist, war aber immer merkwürdig – egal, was ich gerade geträumt hatte.
    Während meiner Zeit unterwegs träumte ich, dass alle möglichen Leute bei mir an Bord wären. Das waren natürlich nicht nur Fernsehstars. Manchmal hatte ich auch Besuch von Familienmitgliedern. Wenn ich Heimweh bekam, dann ließ ich die Träume wieder und wieder vor meinem geistigen Auge ablaufen. So fühlte ich mich denen, die ich liebe, ein wenig näher. Ich mochte diese Träume.
    Was ich hingegen hasste, waren die Albträume, die immer dann kamen, wenn die Bedingungen auf den härteren Abschnitten meiner Reise schwieriger wurden und ich sehr müde war.
    An die Hälfte meiner Träume konnte ich mich nicht so gut erinnern und wachte verwirrt und mit vernebeltem Hirn auf. Das war schrecklich, weil dann oft Rückblenden vor meinem geistigen Auge abliefen und ich an das kreischende Geräusch dachte, dass ELLA’S PINK LADY von sich gegeben hatte, als wir an der SILVER YANG entlanggeschrammt waren. Ich wusste dann für einige Sekunden nicht, wo ich gerade war. Ich kam mir hilflos wie in einem reißenden Strom vor, wollte dagegen ankämpfen und gegen die Strömung schwimmen. Aber ich konnte nicht. Ich hasse das Gefühl von Schwäche. Auf eine bestimmte Weise ging es bei meinem Törn ja genau darum. Ich wollte losziehen, die Kontrolle übernehmen und nicht vom Leben fortgespült werden.
     
Montag, 23. November 2009
    Endlich: ein Fisch!
    Ich bin mehr als zufrieden und sehr erleichtert! Ja, endlich kann ich euch berichten, dass ich nun doch einen Fisch gefangen habe! (Siehe Foto auf den Bildseiten.) Das Thema hat mich fast verrückt gemacht. Ich vermute, dass es sich um einen Gelbflossenthunfisch handelt. Er ist nicht sehr groß, aber ich bin sicher, dass für jeden genügend da sein wird! Die meisten Fischer wären wohl nicht sehr stolz auf das Gemetzel, das ich

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