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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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würde eine oscarreife Vorstellung liefern, falls das nötig war. Er würde niemals herausfinden, dass sie einen anderen liebte. Dafür würde sie sorgen.
    Sian traf ihre Entscheidung irgendwann in dieser Nacht: Für Rory und sie würde es das Beste sein, bei Richard einzuziehen. Und da ihnen nur noch ein Monat blieb, bis sie ihr Haus verlassen mussten, sollte sie am besten dafür sorgen, dass Richard und Rory sich schnell besser kennenlernten.
    Richard freute sich sehr, als sie ihn am nächsten Morgen anrief, um sich für den schönen Abend zu bedanken und ihn für den Nachmittag zu sich zum Essen einzuladen. Sie wusste, dass er im Augenblick von zu Hause arbeitete und sich seine Zeit einteilen konnte. Sian erwähnte sein Angebot vom vorangegangenen Abend nicht. Dafür würde noch genug Zeit sein.
    Richard kam pünktlich um fünf mit einem Geschenk für Rory. »Ich habe deinen ersten Schultag verpasst, deshalb ist das hier ein nachträgliches Geschenk zur Einschulung.«
    Es war eine große Packung Legosteine, mit denen man einen Hubschrauber bauen konnte. Rory war begeistert. Strahlend sah er zu Richard auf.
    »Richard, das ist großartig!«, sagte Sian, gerührt darüber, wie gut er für ihren Sohn gewählt hatte. »Und ich hoffe, dass du Rory beim Bauen helfen kannst. Ich kann Bauanleitungen nicht lesen – zumindest fällt es mir nicht leicht.«
    »Sollen wir den Hubschrauber zusammen bauen, Rory?«, fragte Richard. »Vielleicht gleich, nach dem Essen?«
    Der Junge blickte zu ihm auf und nickte. »Danke«, flüsterte er.
    Sie waren gerade beim Nachtisch angelangt, Sirupkuchen mit Vanillesoße, als sie ein Geräusch hörten und Gus durch die Hintertür hereinkam. »Hallo! Jemand zu Hause? Oh …« Er erschien in der Tür zum Esszimmer und blieb abrupt stehen. Unter dem Arm trug er einen gepolsterten Umschlag.
    Einen Augenblick lang rührte sich niemand, doch dann hatte sich Sian wieder unter Kontrolle. »Hallo Gus. Richard isst bei uns«, erklärte sie fröhlich, als wäre es etwas völlig Alltägliches, dass sie alle drei um halb sechs gemütlich zusammensaßen.
    »Das sehe ich«, erwiderte Gus, dem es offensichtlich überhaupt nicht gefiel, Richard neben seinem Sohn sitzen zu sehen.
    »Möchtest du auch etwas essen? Es ist Sirupkuchen. Mit Vanillesoße.«
    »Ich mag keine Vanillesoße.«
    »Du weißt nicht, was du verpasst«, sagte Richard.
    »Wir haben auch Eis«, meinte Rory vermittelnd.
    »Oder möchtest du vielleicht eine Tasse Tee?«, fragte Sian und sprang auf, weil sie sich so schrecklich unwohl fühlte.
    »Eigentlich wollte ich nur kurz mit dir reden, Sian. Allein, wenn das möglich wäre«, entgegnete Gus knapp.
    »Wie gesagt, wir essen gerade«, antwortete Sian und wünschte, Gus würde einfach wieder verschwinden und sie in Ruhe lassen. Sie fühlte sich noch nicht dazu in der Lage, mit ihm zu sprechen.
    »Ich warte.«
    Trotzig lehnte Gus alle Angebote ab, etwas zu essen oder zu trinken, blieb im Türrahmen stehen und wirkte schrecklich ungeduldig.
    Schließlich sagte Sian: »Warum erzählst du Gus nicht, was du heute gemacht hast, Rory?«
    »Oh, ich war in der Schule! Richard hat mir ein Geschenk zur Einschulung gekauft, eine große Lego-Packung. Und er hat ein eigenes Schwimmbad! Toll, nicht?«
    Sian wusste, dass Rory einfach nur drauflosplapperte, und obwohl sie sich für Richard freute, wünschte sie, Rory hätte Richards Geschenk und das Schwimmbad nicht erwähnt. Sie konnte sehen, dass Gus sich darüber ärgerte.
    »Und hat es dir in der Schule gefallen?«, erkundigte sich Gus.
    »Ja, es war super!«
    »Bist du gut zurechtgekommen?«
    »Ja-ha. Und nach dem ersten Schultag war ich mit Mummy, Annabelle und ihren Brüdern und Jody im Pizza Express .«
    »Was für eine Pizza hast du denn gegessen?«, fragte Gus.
    »Ich hatte eine mit …«
    Während die Männer über ihre Pizza-Vorlieben diskutierten, beschäftigte Sian sich wieder mit dem Nachtisch. Sie legte Richard, ohne zu fragen, noch mehr Sirupkuchen auf den Teller und reichte ihm die Vanillesoße.
    »Ob ich wohl so frei sein dürfte, dich zu bitten, die Soße kurz noch mal in die Mikrowelle zu stellen? Ich mag Vanillesoße eigentlich nur warm.« Er lächelte verlegen, und Sian unterdrückte sofort jegliche Verärgerung über seine Bemerkung.
    Gus gab sich in dieser Hinsicht keine Mühe; er schnaubte, offensichtlich genervt von Richards Dreistigkeit.
    »Oh!«, sagte Rory zu seinem Vater. »Ich hab dich auch gesehen!«
    »Wann?«, wollte Gus

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