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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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wissen. »Wann hast du mich gesehen?« Er runzelte die Stirn.
    »Als wir Pizza essen waren. Du warst so komisch schick angezogen!«
    »Ich weiß immer noch nicht, wann das gewesen sein soll, Kumpel«, erklärte Gus.
    »Du bist in die Cocktailbar gegenüber der Pizzeria gegangen«, warf Sian ein. »Mit Melissa.« Kaum waren die Worte heraus, biss sie sich auf die Lippe.
    Gus sah irritiert aus. »Mir ist die Pizzeria gar nicht aufgefallen.«
    »Warum auch, wenn das Boca Loca lockt?« Sian trank von ihrem Wein. Er schmeckte scheußlich zu dem Nachtisch, aber sie musste aufhören, so zu klingen, als wäre sie eifersüchtig. Gus hatte nicht einmal schuldbewusst gewirkt, als sie die Cocktailbar erwähnt hatte.
    Er räusperte sich. »Sian, es gibt da etwas, das ich gern unter vier Augen mit dir besprechen würde.«
    Richard hob die Augenbrauen. »Wir essen noch.«
    Gus holte tief Luft, doch bevor er etwas sagen konnte, mischte Sian sich ein. Sie war nicht erpicht darauf, allein mit Gus zu reden, aber sie wollte auch vor Rory keinen Streit vom Zaun brechen. »Ich bin satt«, erklärte sie. »Warum esst ihr beide nicht noch euren Nachtisch auf und fangt schon mal mit den Legosteinen an?«
    »Okay«, sagte Richard. »Aber zuerst räumen wir ab.« Er sah Gus an und lächelte. »Wir wollen einen Hubschrauber zusammenbauen.«
    Gus sah auf die riesige Packung, die auf der Arbeitsplatte lag. »Ich verstehe.«
    Sian spürte eine Welle des Mitgefühls. Gus konnte es sich nicht leisten, so viel Geld für ein Spielzeug auszugeben. Sie selbst auch nicht. »Dann komm. Gehen wir ins Wohnzimmer!«
    »Richard und du seid ja plötzlich ganz dicke miteinander«, bemerkte Gus mit eisiger Stimme, nachdem Sian die Wohnzimmertür geschlossen hatte. »Er hat euch beide zu sich eingeladen und Rory ein teures Spielzeug gekauft?«
    »Rory war nicht bei Richard, ich war allein dort. Ich habe dem Jungen von dem Schwimmbad erzählt.«
    »Du hast mit Richard gegessen? Und ihr wart ganz allein? Und hat er auch ein rundes Bett mit schwarzer Satinbettwäsche?«
    »Gus, was soll das?« Er benahm sich wirklich unmöglich! »Wie kannst du es wagen, herzukommen und mich über Richard auszufragen? Was ich mit meiner Zeit anfange, ist allein meine Sache.«
    »Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen verwirrt.« Gus’ Augen blitzten wütend auf. »Ich bin hergekommen, um dir etwas zu sagen, und wie sich herausstellt, hast du selbst Neuigkeiten für mich! Korrigiere mich, wenn ich mich irre! Du hast Richards Haus gesehen und plötzlich gedacht: Was für ein netter Kerl! Der mich mit seinem geregelten Einkommen und seinem schicken Auto gut versorgen kann! Den werde ich mir mal warmhalten!«
    Sian wurde wütend. Wie konnte Gus es wagen, ihr Vorwürfe zu machen, nach dem, was er sich geleistet hatte? »Richard ist zum Essen gekommen, das ist alles. Außerdem glaube ich nicht, dass du das Recht hast, mir vorzuschreiben, mit wem ich mich treffe oder nicht!«
    »Nein? Selbst wenn die Person, die du triffst, vielleicht der Stiefvater meines Sohnes wird?«
    »Sei nicht albern! Du würdest Rory immer sehen können. Du kannst ihn so oft besuchen, wie du möchtest …«
    »Oh, wie großzügig von dir!«
    »Das ist es tatsächlich, nachdem du mir bewiesen hast, wie völlig unzuverlässig du bist!«
    »Bin ich das? Wie kommst du denn darauf?« Er starrte sie an.
    Plötzlich brachte Sian es nicht über sich, auf ihn und Melissa zu sprechen zu kommen und darauf, wie verzweifelt sie war, als er sich nach ihrer Liebesnacht nicht bei ihr gemeldet hatte.
    »Ich denke, du weißt, was ich meine! Außerdem ist das alles Vergangenheit.«
    »Ist es das?«
    »Ja. Was wolltest du mir nun sagen?« Sie wurde ungeduldig. Der Schmerz und die Enttäuschung, die sie empfunden hatte, als sie Gus mit Melissa gesehen hatte, gaben ihr jetzt die Kraft, stolz das Kinn zu recken und nicht in frustrierte, wütende Tränen auszubrechen.
    Gus lachte und schüttelte den Kopf. »Das werde ich dir nicht sagen. Es spielt keine Rolle mehr.«
    Jetzt benahm er sich wirklich kindisch!
    »In dem Fall hält dich hier nichts mehr, oder?«
    »Abgesehen von Rory.«
    »Sag ihm »Gute Nacht«, aber lass mich eins klarstellen: Wenn du mir auf irgendeine Weise Schwierigkeiten machst, indem du anschließend nicht sofort gehst, dann werden deine Besuche nur noch an vorher vereinbarten Terminen stattfinden können. Dann kannst du nicht mehr vorbeikommen, wann es dir gerade passt.« Sie konnte nicht riskieren, dass Rory

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