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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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heißen Füßen.
    Als sie schließlich die Stelle, an der das Picknick stattfand, wieder erreichten, ging Rory in der Mitte und hielt sie beide an der Hand. Gus trug Sians Stiefel.
    »Was für ein wunderschönes Bild ihr abgebt!«, rief Luella, die auf einem Picknickstuhl thronte. »Wie eine kleine Familie!«
    Der Schock traf Sian, als hätte ihr jemand einen Eimer Wasser über den Kopf gegossen. Sie wandte sich ab, damit niemand ihre Reaktion bemerkte. Einen Moment lang hatte sie einen wunderschönen kleinen Traum geträumt, doch Luellas Kommentar brachte sie zurück auf den Boden der Tatsachen. Rory, der ihre Verwirrung nicht bemerkte, hatte Gus’ Hand losgelassen, deutete auf das Picknick und zog Sian hinüber zu der Decke.
    »Luella, darf ich dir Sian vorstellen?«, fragte Fiona. »Natürlich kennt ihr euch schon aus Briefen und E-Mails, aber nicht in Fleisch und Blut, sozusagen.«
    Sian trat vor. Ob Fiona das Wort »Fleisch« benutzt hat, weil Luella über ziemlich viel davon verfügt?, fragte sie sich. »Hallo. Es ist schön, Sie persönlich kennenzulernen. Rory und ich wohnen sehr gern in Ihrem kleinen Haus.« Besser, sie legte die Karten so schnell wie möglich auf den Tisch, dachte sie.
    »Und mir gefällt der Gedanke, dass Sie dort wohnen! Ich hoffe, es bricht Ihnen nicht das Herz, wenn ich mich entschließe, es zu verkaufen?«
    »Äh …«
    »Ich muss etwas gestehen«, sagte Melissa, die plötzlich mit vollen Sektgläsern hinter Sian stand. »Ich habe Luella eingeladen, damit ich ihr ein Angebot unterbreiten kann – das hoffentlich zu gut sein wird, um es abzulehnen! Doch da ich ja bar bezahle, kann ich ein bisschen unter dem bleiben, was sie sonst dafür verlangen würde!«
    Sian wurde blass.
    »Jetzt ruinier uns nicht den Tag mit Gesprächen über Geschäfte!«, schimpfte Veronica, der klar war, dass das Timing ihrer Tochter nicht unbedingt perfekt war. »Lasst uns das Picknick genießen.«
    Sian war erleichtert. Luella würde für wenigstens eine Stunde von besagtem Geschäft abgelenkt sein.
    Das Picknick war trotzdem wunderbar, auch wenn die anderen sich schon kräftig bedient hatten. Abgesehen von den Würstchen und den Wachteleiern, die sich als köstliches Appetithäppchen für Rory und andere erwiesen, waren die Vorspeisen ein richtiges Festessen: Es gab kleine Sandwiches mit geräuchertem Lachs, Toastdreiecke mit Shrimps, winzige Quiches und ausgehöhlte Miniatur-Brioches, die mit Rührei und Kaviar gefüllt waren. Gus bediente sich an den dargebotenen Tabletts. Sian hörte ihn etwas murmeln, aber sie konnte nicht genau verstehen, was er sagte. Es klang wie »ein bisschen übertrieben«, doch sie war ziemlich sicher, dass er damit nicht das Essen meinte. Das war schließlich perfekt.
    Nach den Vorspeisen gab es pochierten Lachs mit Gurken und kalt serviertes Rinderfilet.
    »Jetzt weißt du, was ich mit ›ehrgeiziger Gastgeberin‹ meinte«, flüsterte Fiona Sian hinter vorgehaltener Hand zu.
    »Ich muss sagen, Harold, das Rinderfilet ist absolut köstlich. Ich muss mir noch mehr nehmen, aber ich hätte liebend gern etwas Senf dazu – Tewkesbury, wenn ihr den habt.«
    Luellas Bitte versetzte die Lewis-Jones’ leicht in Panik.
    »Ich habe körnigen Senf, Essigsoße, Meerrettich, Ketchup und Piccalilli-Senf«, erklärte Harold Lewis-Jones verstimmt. »Nur du konntest nach so etwas Unbekanntem fragen, Lu.«
    »Dann gib mir den Senf und den Meerrettich. Ich mische sie einfach. Mehr ist es ja eigentlich nicht«, meinte Luella. »Und dann noch etwas mehr Salat. Ta.«
    Rory sah zuerst Luella und dann seine Mutter an, als er diese Abkürzung für »Thanks« hörte. »Mum«, flüsterte er. »Sie hat ›Ta‹ gesagt.«
    »Sie ist erwachsen, sie darf das«, raunte Sian zurück.
    »Ist das wie Fluchen?«
    Gus lachte. »Nein, Kumpel, es ist schlimmer. Es ist Slang.«
    »Mummy, was ist Slang?«
    »Slang ist eine lockere Umgangssprache«, erklärte Gus vorsichtig. »Einige Ausdrücke sind okay – wie ›okay‹. Das ist eigentlich auch Slang. Aber wenn du ›Klo‹ statt ›Toilette‹ sagst, dann würde deine Mutter dich wahrscheinlich ermahnen.«
    » Ich würde dich ermahnen, wenn du ›Toilette‹ sagst«, meinte Luella. »Es heißt ›Waschraum‹.«
    »Das ist nicht fair!«, rief Gus. »Du hast ›Ta‹ gesagt.«
    »Ich bin exzentrisch, ich sage, was ich will«, erklärte Luella und wischte sich die Hände an ihrem Kleid ab.
    »Möchte jemand Nachtisch?«
    So beiläufig, wie Veronica die Frage stellte,

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