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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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klang es, als würde sie jetzt etwas Pudding mit Soße servieren. Sian ließ sich jedoch nicht täuschen. Sie nahm an, dass etwas weitaus Exquisiteres aus den Kühlboxen kommen würde, und sie hatte recht. Sian wurden kurz darauf kleine Tortenböden mit glasierten Sommerfrüchten und Clotted Cream, Schüsseln mit Stachelbeercreme und Schokoladen-Brownies angeboten.
    »Nehmen Sie sich einfach von allem etwas, wenn Sie sich nicht entscheiden können«, sagte Veronica. »Es gibt genug, dass sich jeder von allem bedienen kann.«
    Danach schnitt sie einen selbst gebackenen Früchtekuchen in Scheiben. »Und jetzt müssen Harold und ich gehen und unsere Pflicht im Komitee-Zelt erfüllen. Mel, Schatz, keine geschäftlichen Verhandlungen beim Essen, okay? Das ist wirklich furchtbar unhöflich.«
    »Als hätte ich das vor, Ma!« Melissa kicherte bei dem Gedanken an eine solche Ungeheuerlichkeit.
    »Ich wollte nur sichergehen. Hilf mir kurz auf, Angus. Ich bin zu alt für so etwas.«
    Nachdem ihre Eltern gegangen waren, übernahm Melissa die Pflichten der Gastgeberin. »Luella, bist du sicher, dass du nicht noch etwas trinken möchtest? Es gibt noch jede Menge Sekt, und es ist so umständlich, das alles wieder nach Hause zu schleppen.«
    »Also gut, du hast mich überredet.« Luella wartete, bis ihr Glas voll war und alle anderen auch etwas angeboten bekommen hatten. »Was dieses Geschäft angeht, über das wir nicht reden sollen … Wenn es um den Verkauf des Hauses geht, dann bin ich definitiv interessiert.«
    Sian verschluckte sich an ihrem Holunderblütensaft, von dem sie gerade hatte trinken wollen.
    »Melissa, du hättest nicht vielleicht noch etwas Kaffee, oder?«, erkundigte sich Fiona, die Sian einen besorgten Blick zuwarf.
    »Ja«, stimmte Luella ihr zu und stellte ihr leeres Glas ab. »Nur dass ich lieber Tee hätte.«
    »Wir haben alles für Tee und Kaffee vorbereitet. Angus, Schatz, würdest du mir helfen? Ich gieße zuerst den Kaffee auf, wenn es dir nichts ausmacht, Luella.« Sie holte eine riesige Thermoskanne mit einer Pumpe, gefolgt von einer anderen großen, auf der Heißes Wasser stand.
    Luella sah sie angewidert an. »In welchem Paralleluniversum wird Tee denn mit heißem Wasser aufgegossen? Wir brauchen kochendes Wasser!«
    »Ach, komm schon, Lu!«, sagte Fiona. »Jetzt mach nicht so ein Theater! Es geht wunderbar mit Wasser aus der Thermoskanne.«
    »Also«, mischte sich Gus ein, »wenn Luella kochendes Wasser für den Tee möchte, dann soll sie es bekommen. Tatsächlich werde ich ihr den Tee persönlich servieren.«
    »Und wie willst du das zuwege bringen?«, fragte Melissa.
    »Ich werde ein Feuer anzünden und das Wasser kochen«, erklärte Gus und zwinkerte Rory zu.
    »Schatz, ein Feuer hilft uns doch nicht weiter«, wandte Fiona ein. »Wir haben keinen Topf!«
    »Ich habe einen Teekessel im Land Rover. Komm, Sian, du und Rory, ihr könnt mir helfen.«
    Da Sian keine Lust hatte, Luella und Melissa bei ihren Verhandlungen zuzuhören, stand sie auf.
    »Du solltest dir besser die Stiefel wieder anziehen«, mahnte Gus.
    Er hielt ihren Arm fest, während sie die Füße in die Gummistiefel steckte, und sie fühlte sich seltsam beschützt und geborgen, so als wäre das viel mehr als eine freundliche Geste. Doch als sie sicher in den Stiefeln stand, rückte sie ein Stück von Gus ab, weil seine Berührung sie verwirrt hatte.
    Als sie sich ein Stück von der Gruppe entfernt und fast den Waldrand erreicht hatten, sagte Gus: »Ich habe an deiner Reaktion gemerkt, dass das ein ziemlicher Schock für dich war. Wenn ich gewusst hätte, was Melissa plant, dann hätte ich …«
    »Ja, es war ein Schock. Rory und ich haben uns schon so schön eingelebt. Es hat alles so gut gepasst.« Sie hörte ihre Stimme zittern, und plötzlich wurde ihr klar, dass sie den Tränen nahe war. »Tut mir leid, beachte mich am besten gar nicht! Es liegt bloß am Sekt. Der macht mich immer weinerlich. Eigentlich geht es mir gut. Es ist ja nicht so, dass ich nicht gewusst hätte, dass das passieren könnte.«
    »Ich denke nicht, dass es dir gut geht«, entgegnete Gus. »Komm, Rory, Kumpel, suchen wir Holz zusammen! Deine Mutter braucht eine Tasse Tee.«
    »Es ist ganz einfach«, sagte Gus, als sie einen geeigneten Sammelplatz erreicht hatten. »Seht nach oben und sucht nach toten Ästen, die noch nicht auf den Boden gefallen sind.«
    »Okay«, antworteten Sian und Rory im Chor.
    »Und wenn ihr überprüfen wollt, ob ein Stück Holz feucht

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