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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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wusste nicht, ob sie sich freute, ihn zu sehen. Ihr fiel auch auf die Schnelle keine Antwort ein.
    »Sian hat mir gerade etwas mitgeteilt«, erklärte Gus. »Eine Information, die sie mir schon vor langer Zeit hätte geben müssen.«
    »Gus, das ist so ungerecht …«
    »Ich finde nicht, dass ein Kindergeburtstag der richtige Zeitpunkt für ein ernstes Gespräch ist«, mischte Richard sich ein. »Sian, Schatz, Rory möchte seine Geschenke auspacken. Du solltest dabei sein.«
    Gus drehte sich um und stapfte davon. Die Hintertür fiel krachend hinter ihm ins Schloss.
    »Was ist mit ihm los?«, wollte Richard wissen. »Worüber habt ihr denn gestritten, um Himmels willen?«
    Sian wandte sich zu ihm um. »Nicht jetzt, Richard. Ich kann darüber im Augenblick nicht reden.«
    Er runzelte die Stirn. »Das klingt geheimnisvoll. Warum kannst du es mir nicht sagen?«
    »Es ist kompliziert«, fuhr sie ihn an. Schuldbewusst, weil sie nicht nur Gus’, sondern jetzt auch noch Richards Gefühle verletzt hatte, drängte sie sich an ihm vorbei und ging zurück zu der Gruppe von Leuten, die sich um den Tisch versammelt hatten, auf dem die Geschenke lagen.
    »Und das ist von mir und Grandpa. Es sind Eintrittskarten für Euro Disney«, sagte Penny gerade.
    Richard stellte sich hinter Sian. Offenbar hatte er ihr den kurzen Ausbruch verziehen, denn er legte ihr die Hand auf die Schulter.
    Irgendwie gelang es Sian, sich so zu verhalten, wie es von ihr erwartet wurde, und Rory dazu aufzufordern, sich zu bedanken, wenn er es nach dem Öffnen eines Geschenks vergaß. Sie sah, dass ihre Mutter sich notierte, wer was geschenkt hatte, damit sie später Dankeskarten schreiben konnten. Sian war ihr dafür dankbar. Mit Erleichterung bemerkte sie, dass die anderen, von denen vermutlich einige die Wahrheit ebenfalls erkannt hatten, sie nicht komisch ansahen.
    In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Richards Hand, die sanft ihre Schulter knetete, empfand Sian als beruhigend. Erleichtert hatte sie festgestellt, dass von Gus jede Spur fehlte. Dann fiel ihr auf, dass Melissa auch nicht da war, und diese Erkenntnis versetzte ihr einen feinen Stich. Doch wahrscheinlich löcherte die Gute gerade Gus. Oder schüttete er ihr in diesem Moment etwa sein Herz aus, und Melissa tröstete ihn?
    »Und jetzt die Geburtstagstorten!«, verkündete Fiona, als das letzte Geschenkpapier gefaltet war und Rory seine Dankbarkeit gebührend zum Ausdruck gebracht hatte. »Wir haben das Glück, zwei zu haben!«
    Zumindest sagt niemand: Eine von jeder Großmutter, dachte Sian, was durchaus hätte passieren können, wenn Melissa da gewesen wäre. Alle anderen schienen bereit zu sein, das, was vorhin geschehen war, nicht zur Sprache zu bringen.
    »Was für tolle Kuchen!«, rief Jody. »Sieh nur, Annabelle! Ein Drache! Und eine Hütte, genauso wie die, die Gus zum Spielen gebaut hat! Wunderschön!«
    »Ja, Mum«, sagte Sian und riss sich ein bisschen zusammen. Sie ging um den Tisch herum, um ihre Mutter zu umarmen. »Die Torte ist brillant! Und Fiona! Diese Hütte ist einfach großartig. Da ist ja sogar ein kleines Feuer vor dem Eingang, mit einem Kessel drauf.«
    »Ich hatte so viel Spaß beim Backen! Diese langen, dünnen Minzstäbchen eigneten sich zusammen mit den zerschnittenen Curly-Wurlys ideal als Äste.«
    »Keine Schokoladenfinger? Die benutze ich immer zu Dekorationszwecken«, erklärte Immi.
    Fiona schüttelte den Kopf. »Ich habe es zuerst mit ihnen versucht, aber sie waren zu gerade. Es war schlimm, ich musste sie essen.«
    Die anderen lachten.
    »Das gehört zu den Opfern, die man als Großmutter bringen muss – als stellvertretende Großmutter«, fügte Fiona schnell hinzu. »Es erfordert viel Aufopferungsbereitschaft.«
    »Und wie haben Sie das mit dem Laub hinbekommen?«, fragte Peter. »Ist das nur geraspelte Schokolade?«
    » Nur geraspelte Schokolade? Pah!«, sagte Fiona. »Ich habe Stunden damit verbracht, sie zu raspeln und zu zerkleinern, und wenn die Stücke zu klein wurden, dann musste ich die auch essen. Es war ein echter Akt der Liebe.« Sie umarmte Rory. »Und jetzt sehen wir uns mal den Drachen an. Er ist sehr schön geworden. Eine Art Fabergé-Drache.«
    Penny stand stolz vor ihrer Torte. »Na ja, wie man sehen kann, habe ich eine Menge von diesen kleinen Süßigkeiten in Diamantenform verwendet. Die eignen sich hervorragend für die Rückenschuppen.
    »Es ist ein Dinosaurier«, sagte Annabelle.
    »Nein, er sieht nur ein bisschen so

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