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Sommer der Sehnsucht

Sommer der Sehnsucht

Titel: Sommer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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Gegner bekämpfen, musst du ihn kennen.“
    „Gegner?“, wiederholte Dave unbehaglich. „Sie ist eigentlich kein Gegner.“
    Jesse seufzte und lächelte. „Frauen und Männer sind immer Gegner. Das ist ja der ganze Spaß an der Sache. Wo wäre die Herausforderung, wenn wir verstehen würden, was Frauen wollen?“
    „Warum muss es eine Herausforderung sein?“
    Jesse lachte leise. „Muss es nicht“, sagte er. „Meistens ist es das aber. Der Trick besteht darin, dass du herausfindest, was und wie die Frau denkt, die dich interessiert. Wenn dir das gelingt, klappt alles andere wie von selbst.“
    „Wenn Sie es sagen“, erwiderte Dave, klang jedoch wenig überzeugt.
    „Vertrauen Sie mir. Wenn ich Bella überzeugen will, dass es Unsinn ist, den Vertrag mit Pipeline zu unterschreiben, dann muss ich sie kennen, oder?“
    „Ich schätze schon.“ David lächelte schließlich. „Ich denke, Bellas Mode wäre eine hervorragende Bereicherung für King Beach .“
    Jesse nickte. „Genau. Aber solange ich Bella nicht überzeugt habe, bleibt alles, was hier gerade besprochen wurde, topsecret. Keiner darf davon erfahren. Nicht einmal Ihre Frau.“
    Dave zuckte zusammen, schüttelte dann aber den Kopf. „Ehrensache, Boss.“
    „Gut.“ Jesse hörte aufmerksam zu, als Dave begann, ihm alles über Bella zu erzählen, was er wusste.
    Und während Dave sprach, dachte Jesse bereits über Argumente nach, mit denen er Bella davon überzeugen würde, dass sie ihn brauchte.

4. KAPITEL
    In den folgenden Tagen beobachtete Jesse, wie in Bellas Laden Kundinnen ein- und ausgingen. Von seinem Büro oder dem abgelegenen Strandcafé aus hatte er Bella’s Beachwear und seine faszinierende Besitzerin immer im Blick. Was ihn am meisten verblüffte, war die Menge der Käuferinnen. Bella hatte ihm gesagt, dass ihr Geschäft am Ende der Saison schleppender ging. Er musste zugeben, dass ihn ihre Vorstellung vom schleppenden Geschäft beeindruckte.
    Die Idee, das Sortiment zu erweitern, gefiel ihm immer noch nicht so recht. Aber die Vorteile lagen auf der Hand. Außerdem hatten Daves Nachforschungen ergeben, dass Bella höchst erfolgreich mit ihren Nischenprodukten war. Jesse würde einen Teufel tun und sich von Pipeline das Geschäft vor der Nase wegschnappen lassen.
    Eines hatte Jesse inzwischen erkannt: Bella selbst war die beste Werbung für ihre Mode. Sie brachte es fertig, dass eine Durchschnittsfrau frustriert ihren Laden betrat, ihn dann aber lächelnd verließ.
    „Schon wieder zwei“, murmelte er, als er aus dem Fenster seines Büros quer über die Main Street blickte. Zwei Frauen verließen Bellas Laden gerade und hielten prall gefüllte Einkaufstüten in Händen. Offenbar hatte Bella ein Händchen fürs Geschäft, das musste Jesse ihr zugestehen. Doch nur er würde sie ganz groß herausbringen.
    Wenn er ihr Geschäft übernahm, könnten sie beide Millionen machen. Natürlich rechnete er mit ihrer Widerborstigkeit. Allerdings war es genau das, was ihn an Bella reizte. Er mochte es, wenn sie ihn mit ihren dunklen Augen wütend anfunkelte und trotzig das Kinn hob.
    Die meisten Frauen, die er kennenlernte, wollten ihm nur gefallen und trauten sich nicht, Widerstand zu leisten. Bella war anders. Und da Jesse jetzt wusste, dass sie seine geheimnisvolle Unbekannte war, gab es nichts, das ihn zurückhielt.
    Er wollte sie. Wie verrückt. Die Frau, die ihn drei lange Jahre in seinen Träumen verfolgt hatte, war plötzlich zum Greifen nahe. Und er war mehr als bereit, sie ein zweites Mal zu nehmen. Wobei nehmen es nicht richtig beschrieb. Er wollte ihren atemberaubenden Körper bis ins Kleinste erkunden. Er wollte das Kribbeln spüren, ihre Haut berühren, neue Erinnerungen sammeln. Jesse lächelte. Diesmal wollte er mehr als nur eine Nacht mit ihr. Er wusste zwar nicht genau, was er noch wollte, aber darum ging es auch nicht.
    Es ging um sie.
    Himmel, Jesse mochte sie wirklich gern. Außerdem verstand er sie. Während er Bella im Umgang mit ihren Kunden beobachtete, begriff er, dass ihr Geschäft mehr als nur Arbeit für sie war. Das erinnerte ihn daran, wie er sich in der Anfangszeit von King Beach gefühlt hatte. Als er die erste eigene Firma gegründet und gelernt hatte, wie man Surfbretter baut. Es war ein großartiges Gefühl gewesen, zu wissen, dass alles, was man verkaufte, mit den eigenen Händen hergestellt worden war. Damals war es auch für Jesse mehr als bloß ein Geschäft gewesen. Sein ganzes Herzblut war in seine Arbeit

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