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Sommer der Sehnsucht

Sommer der Sehnsucht

Titel: Sommer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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geflossen.
    Für ihn bestand kein Zweifel daran, wie wichtig Bella die Boutique war. Genau das schätzte er ja so sehr an ihr. Auch wenn ihm klar war, dass ihm das in den Verhandlungen zum Verhängnis werden konnte.
    Er musste viel Überzeugungsarbeit leisten. Dabei hatte er jedoch einen entscheidenden Vorteil: Er kannte ihr Geheimnis. Er wusste, dass sie eine leidenschaftliche Frau war. Eine, die seine Welt vor drei Jahren auf den Kopf gestellt hatte.
    Um an sein Ziel zu kommen, musste er sie verführen. Er musste sie um den Finger wickeln und in sein Bett bekommen. Sobald sie in seinen Armen lag, könnte er alles von ihr verlangen.
    Und sobald sie die geschäftlichen Dinge geregelt hatten, wäre sie eine reiche Frau sein und ihm danken. Wenn es eines gab, womit Jesse King sich auskannte, dann mit Frauen.
    „Für Jesse King sind Angehörige der weiblichen Spezies doch nur wie Bonbons in einer Tüte, an der er sich hemmungslos zu schaffen macht.“ Finster dreinschauend tippte Bella gegen eine der gläsernen Vitrinen in Kevins Schmuckladen.
    Sie hatte Jesse zum letzten Mal vor drei Tagen gesehen. Drei Tage, und er hatte kein einziges Mal versucht, mit ihr zu reden. Er hatte sie nicht einmal in ihrer Boutique überfallen, wie er es sonst tat. Angerufen hatte er auch nicht. Weit und breit kein Lebenszeichen von Jesse King. Obwohl es ihr eigentlich egal sein konnte, ärgerte Bella sich darüber.
    Er schien aufgewühlt gewesen zu sein, als er erfahren hatte, dass sie die Frau war, mit der er vor Jahren eine Nacht am Strand verbracht hatte. Wahrscheinlich ging er ihr jetzt deshalb aus dem Weg. Bella seufzte. Wenn er in der Nähe war, ärgerte es sie, wenn nicht, ebenfalls. „Er macht mich langsam wahnsinnig.“
    „Ein bisschen Wahnsinn kann nicht schaden“, sagte Kevin.
    „Du hast gut reden“, murmelte Bella und lehnte sich über einen Schaukasten, um ein neues Paar Ohrringe zu begutachten, das Kevin dort platziert hatte. „Ist das ein Türkis?“
    „Gott, bist du ungebildet“, rief er lachend. „Nein, mein kleines Bauernmädchen, das ist ein Lapislazuli. Antik. Dieser Stein war in der Zeit der Eroberer und Pharaonen sehr beliebt.“
    „Weißt du“, meinte Bella lächelnd und betrachtete ihn nachdenklich. „Wenn ich deine Freundin nicht kennengelernt hätte, würde ich schwören, du wärst schwul.“
    „Heterosexuelle Männer haben durchaus Ahnung von gutem Schmuck. Dein Surferboy hatte mir schließlich auch das Stück mit dem Smaragd abgekauft, du erinnerst dich?“
    Bella wurde flau im Magen. Für wen hatte er es gekauft? Für eine seiner zahllosen Eroberungen? Jedenfalls musste sie ihm etwas bedeuten. Einer flüchtigen Bekanntschaft schenkte man schließlich für gewöhnlich keinen so teuren Schmuck. Ob Jesse da eine Ausnahme bildete?
    „Ah, natürlich. Mr. Aufmerksam. Ich frage mich, welche seiner Sklavinnen er auserwählt hat, um sie mit einem Smaragd zu beglücken“, erwiderte Bella spitz.
    „Herzchen, du klingst wie eine eifersüchtige Ehefrau.“
    Bella richtete sich abrupt auf. „Das tue ich nicht.“
    Oh Gott, war das wahr? Nein, sie war nicht eifersüchtig auf Jesses Frauen. Sie war … Verdammt, sie wusste ja nicht einmal, was sie empfand. „Ich bin nicht eifersüchtig, ich bin durcheinander.“
    „Respekt, das merkt man dir gar nicht an.“ Kevin sah ihr in die Augen. „Er hatte es also die ganzen drei Jahre lang nicht vergessen.“
    „Richtig. Und er hat die Nerven, mir vorzuwerfen, dass ich es ihm verschwiegen habe.“
    „Na, also so was!“ Kevin lachte.
    „Sehr witzig“, sagte Bella. „Es war so demütigend.“
    „Demütigend? Himmel, Bella, jetzt versuche doch mal, für den Typen ein Auge zuzudrücken.“
    Bella presste die Lippen aufeinander. „Auf keinen Fall.“
    „Er hat doch beteuert, dass er sich an eure Nacht erinnert. Und an dich . Was ist daran demütigend?“, entgegnete Kevin und fügte hinzu: „Und sprich bitte langsamer. Ich habe ein Y-Chromosom.“
    „Weil er sich nur an den Sex erinnert. Er erinnert sich nicht an mich .“
    Kevin seufzte. „Ich sage es ja. Ihr Frauen müsst immer alles komplizierter machen, als es ist. Der Typ erinnert sich wegen dir an den Sex.“
    „Liegt es eigentlich an euren Genen, dass ihr immer zusammenhalten müsst?“
    „Gegenüber Frauen? Absolut. Verstehe mich nicht falsch. Ich liebe Frauen. Aber manchmal seid ihr wirklich ungeheuer anstrengend.“
    „Kevin, könntest du einen Moment lang mein bester Freund sein, anstatt

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