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Sommer der Sehnsucht

Sommer der Sehnsucht

Titel: Sommer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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verstummte und ihr Körper sein Recht forderte, hatte Bella nur noch einen Gedanken: Gott bewahre, dass er die Wette gewinnt.

7. KAPITEL
    In den folgenden Tagen versuchte Bella alles, um nicht mehr an Jesse King und den Kuss zu denken. Einfach war das allerdings nicht. Denn die Nacht, die sie drei Jahre zuvor mit ihm verbracht hatte, war immer noch sehr lebendig in ihrer Erinnerung. Und jetzt kam auch noch diese letzte Begegnung mit ihm hinzu. Wie sollte Bella da einen klaren Kopf behalten?
    Sie wollte sich einfach in die Arbeit stürzen und ablenken, das half immer. In der Zeit, in der sie schlief, duschte, aufräumte oder fernsah, funktionierte es auch halbwegs. Aber sobald sie auch nur eine freie Minute hatte, war Bella gedanklich sofort wieder bei Jesse.
    Und sie sehnte sich körperlich nach ihm.
    Über die Jahre hatte sie sich einzureden versucht, dass Jesses Küsse gar nicht so großartig gewesen waren. Dass seine Berührungen sie nicht vollkommen elektrisiert hatten. Und dass er im Prinzip bloß einen mittelmäßigen Körper hatte.
    Von wegen! Ein paar Minuten mit ihm allein in seinem Büro, und schon entpuppte sich ihr Mantra als purer Selbstbetrug. Jeden Zentimeter von Jesse fand Bella heute genauso aufregend wie vor drei Jahren. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, was sie sofort zu vergessen versuchte. Denn der Freitag war da, heute musste sie zu ihrer Dinnerverabredung. Und das bedeutete, dass Bella sich auf ihre Wette konzentrieren musste. Auf keinen Fall durfte sie sich ablenken oder sich womöglich den Kopf verdrehen lassen. Denn wenn es Jesse gelang, sie ernsthaft aus der Fassung zu bringen, dann würde er sie zum Nachtisch vernaschen.
    Was fatal für sie wäre.
    „Bella?“ Die Stimme, die aus einer Umkleidekabine drang, riss Bella aus den Gedanken.
    Unendlich dankbar für die Ablenkung, ging sie zu den Kabinen und fragte: „Brauchen Sie noch etwas Hilfe?“
    Eine Blondine mit großen blauen Augen steckte grinsend ihren Kopf zur Tür heraus. „Ich würde den silbernen Bikini doch gerne eine Nummer kleiner anprobieren.“
    Bella lachte. „Hab ich’s nicht gesagt?“
    Die Frau war zum ersten Mal in ihrer Boutique. Und wie alle neuen Kundinnen hatte auch sie nicht geglaubt, dass die Größen nicht mit den herkömmlichen übereinstimmten.
    „Ich hätte es zwar nie gedacht, aber Sie haben recht.“
    „Ich bringe Ihnen den Bikini eine Nummer kleiner.“
    „Wow, könnten Sie das bitte noch einmal sagen“, sagte die Frau lachend.
    Vorbei an drei weiteren Kundinnen, ging Bella zu dem Ständer mit den Bikinis, Sarongs und Badeanzügen. Sie griff nach dem Modell, das eine Nummer kleiner war, und brachte es der Kundin lächelnd. Anschließend ging sie wieder nach vorne in den Verkaufsraum.
    Der September war normalerweise ein ruhigerer Monat. Im Herbst kamen meistens nur noch die ganz hartgesottenen Sonnenanbeter, um sich auszustatten.
    Als die Türglocke läutete, wollte Bella gerade zu einem freundlichen Gruß ansetzen, doch das überlegte sie sich schnell anders. Denn Jesse King schlenderte in aller Seelenruhe in ihren Laden. Er blieb kurz stehen, sah sich um und schenkte den Kundinnen ein charmantes Lächeln, bevor er sich Bella zuwandte.
    Es war furchtbar, allein seine bloße Anwesenheit genügte, und Bella wurden die Knie weich. Er trug seine eigene Marke, ein rotes Poloshirt, auf dem das goldene Logo KB prangte, eine lässige Khakihose und Wildlederboots. Sein dunkelblondes Haar war vom Wind zerzaust, und die attraktiven Lachfältchen kamen durch die sonnengebräunte Haut noch deutlicher zur Geltung.
    „Morgen, Ladys“, sagte er, während er auf Bella zuging.
    „Oh Gott, das ist Jesse King“, murmelte eine Frau und kicherte verlegen.
    Sein breites Grinsen bewies, dass er das gehört hatte.
    Großartig, dachte Bella. Er macht meine Kundinnen zu seinen Groupies.
    „Bella“, sagte er und legte die Hände schwungvoll auf den Tresen. Dann senkte er die Stimme. „Schön, dich wiederzusehen. Hast du mich vermisst?“
    „Nein“. Ja! Er hatte sich drei Tage lang nicht blicken lassen. Natürlich hatte er das bewusst getan, um sie zu testen, ganz klar. Aber das würde nicht funktionieren! Und ob das funktioniert, dachte Bella betroffen.
    Als hätte er ihre Gedanken erraten, lächelte er sie an. „Ich jedenfalls habe dich vermisst.“
    „Das glaube ich sofort“, konterte Bella sarkastisch und gratulierte sich im Stillen dafür, dass sie ihre Stimme im Griff hatte. „Lass mich raten. Du

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