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Sommer der Sehnsucht

Sommer der Sehnsucht

Titel: Sommer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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fragte er, ohne es böse zu meinen.
    Sie seufzte. „Das wirst du mir noch lange unter die Nase reiben, oder?“
    „Nicht doch. Aber ich denke, in den nächsten sechs Monaten werde ich es schon ab und zu erwähnen.“
    „Ein halbes Jahr lang?“
    „Mindestens“, sagte er und sah in ihre schokoladenbraunen Augen.
    „Glaubst du, dass wir dann noch zusammen sind? Ich meine, in sechs Monaten?“
    Jesse runzelte die Stirn und spürte, wie Bella sich etwas verkrampfte. „Na ja, warum denn nicht?“
    Sie legte den Kopf wieder an seine Schulter und blickte zum Mond, vor den sich erneut eine Wolke schob. „Ich wusste einfach nicht, was du fühlst. Was du erwartest.“
    „Ich erwarte gar nichts, Bella“, erklärte er und drehte sich etwas, um sie anzusehen. „Wir sind ein gutes Team, oder?“
    „Ja.“
    „Der Sex ist gut.“
    „Ja“, stimmte sie lächelnd zu.
    „Na dann.“ Und damit war die Sache erledigt. Er verbrachte gern Zeit mit Bella. Er fühlte sich in ihrer Nähe wohl. Aber Jesse spürte auch, dass sie zweifelte und nachdachte. Darüber, ob und wie es weiterging. „Brauchen wir denn einen Zeitplan? Keiner von uns weiß, was morgen oder übermorgen passieren wird. Geschweige denn in sechs Monaten. Aber hier, heute Abend, möchte ich an keinem anderen Ort der Welt sein.“
    So persönlich hatte er noch keiner Frau gesagt, dass er nicht vorhatte, sie zu verlieren.
    Bella sah ihn lange an und legte dann lächelnd eine Hand auf seinen Arm. „Ich auch nicht.“
    Jesse lächelte zufrieden. Das Problem war beseitigt. Zumindest für diesen Abend.
    Als sie plötzlich das Thema wechselte, war er jedoch nicht sicher, ob sie das bewusst tat, um ihn nicht weiter zu beunruhigen. Falls es so war, machte Bella ihre Sache wirklich gut.
    „Ich mag deinen Cousin und seine Familie.“
    „Ja. Ich freue mich auch immer, die beiden und die Kinder zu sehen.“
    „Darum beneide ich dich“, flüsterte sie.
    „Worum?“, fragte er und küsste sie sanft auf die Stirn.
    „Deine Familie. Ihr versteht euch alle so gut. Und du hast dich so nett um die beiden Mädchen gekümmert …“
    Er tat es mit einem Schulterzucken ab. „Die beiden sind ja auch klasse. Es wäre schwer, sie nicht zu mögen.“
    „Bestimmt“, erwiderte sie und hob den Kopf. „Aber eine Menge Männer würden sich nicht ohne Weiteres auf den Boden knien, um eine Stunde lang Ponyreiten zu spielen.“
    Jesse lachte. Erst als er Bellas Blick auf sich spürte, hörte er auf. „Was ist denn?“
    „Ich habe über eine Menge nachgedacht.“
    „Okay …“ Sie sah ernst aus. Heiliger Strohsack. Jesse machte sich innerlich auf alles gefasst.
    „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass du nicht der Mann bist, für den ich dich am Anfang gehalten habe.“
    Erleichtert lächelte er. „Schön zu hören.“
    Bella streckte den Rücken und sah ihm direkt in die Augen. „Es ist mehr, Jesse. Du weißt, dass ich niemals vorhatte, mein Geschäft zu vergrößern.“
    „Ja“, meinte er und entspannte sich wieder allmählich. „Du hast deinen Standpunkt mehr als klargemacht.“
    „Äh, ich habe meine Meinung geändert.“
    „Was?“ Das überraschte ihn tatsächlich. Jetzt musste Jesse sich fragen, ob er Bella jemals richtig eingeschätzt hatte. Er konnte in diesem Moment nicht sagen, ob sie aufgewühlt war. Sie versuchte immer, ihre Gefühle zu beherrschen. Und während sie ihm ihren Entschluss mitgeteilt hatte, hatte sie ruhig und gefasst gewirkt. Was immer sie gerade empfand, sie versteckte es zu gut, um es zu enträtseln.
    Schließlich lächelte sie ihn an und legte eine Hand an seine Wange. Augenblicklich spürte Jesse spürte, wie ihre Wärme auf ihn überging.
    „Ich habe beschlossen, mit King Beach zusammenzuarbeiten. Du hast mich davon überzeugt, dass ich dir vertrauen kann, Jesse. Und ich glaube, gemeinsam können wir ein paar gute Dinge auf die Beine stellen.“
    Er nahm ihre Hand und drückte sie. Seltsam, in den letzten paar Wochen hatte er kaum noch an die geschäftliche Seite ihrer Beziehung gedacht. Er hatte alles daran gesetzt, um Bella in sein Bett zu bekommen und sie dort zu behalten. Ihre unerwartete Ankündigung verblüffte ihn jetzt und berührte ihn gleichzeitig.
    Wochenlang hatte er versucht, Überzeugungsarbeit zu leisten, damit sie an King Beach verkaufte. Jetzt, da Bella zustimmte, fühlte Jesse sich etwas … unwohl. Warum bloß? Er hatte schon ganz andere Firmen übernommen. Gut, das war nicht das Gleiche. Denn jetzt legte Bella ihr ganzes

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