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Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens

Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens

Titel: Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Avalon. Bitte heißen Sie ihn herzlich willkommen: Mr George Bellamy!“ Der Sprecher zog den Namen in die Länge, wie man es von Boxkämpfen kannte, und von den Zuschauerrängen brandete Applaus auf.
    Den Arm grüßend erhoben und in einem Ehrentrikot der Hornets betrat George das Spielfeld und ging gemächlich auf die Abwurfstelle zu. Der Anblick von ihm im grellen Licht der Stadionscheinwerfer und mit der Orgel, die Charge dazu spielte, ließ Ross die Kehle eng werden. Sein Großvater sah so zerbrechlich aus, und doch lächelte er über das ganze Gesicht, als er den Ball zum Catcher warf.
    „Okay, nicht ganz peinlich.“ Micah nickte anerkennend. „Granddad ist toll!“, sagte Hazel und fing prompt an zu weinen.
    Georges Abgang vom Feld wurde von begeistertem Applaus begleitet.
    Ross stieg von den Zuschauerrängen hinunter, um Claire zu suchen. Sie hatte Georges Krücke in der Hand, und der Rollstuhl stand auch in der Nähe. „Danke, dass du das arrangiert hast!“ Er wusste, dass nur sie dafür infrage kam.
    „Es war mir eine Freude.“ Sie errötete ein wenig.
    Seit ihrem gemeinsamen Tanz hatten sie nicht viel Zeit allein miteinander verbracht. Ivy hatte ihn endlos damit aufgezogen, dass er sich in Granddads Pflegerin verknallt hatte, aber das machte ihm nichts aus. Er war ja wirklich in sie verknallt. Inmitten dieser familiären Tragödie hatte er sich vollkommen unpassend, dafür aber Hals über Kopf in sie verliebt. Seinem Großvater war das natürlich nicht entgangen. Er hatte in Ross schon immer wie in einem Buch lesen können. Ross versuchte, abzuwiegeln, indem er behauptete, das Einzige, was zählte, wäre Granddad.
    „Unsinn, mein Junge“, sagte der alte Mann. „Es gibt nie eineunpassende Zeit, um sich zu verlieben. Sieh dir mich und Millie an.“
    „Ihr habt euch verliebt?“
    „Findest du das so ungewöhnlich?“
    „Nein, ich finde es nur so … schnell.“
    „Anders geht es nicht, wenn man nicht mehr alle Zeit der Welt hat.“
    „Du wirst ihr das Herz brechen.“
    „Ich habe ihr meine Situation erklärt. Anfangs war es nett, jemanden zu haben, der nicht wusste, dass ich krank bin. Aber als die Dinge ihren Lauf nahmen, dachte ich, dass sie eine faire Warnung verdient hätte.“ Er schwieg einen Moment, nahm die Brille ab und wischte sich die Augen. Dann putzte er die Gläser mit einem Zipfel seines Pullovers. „Sie hat mir gesagt, ich solle ruhig weitermachen und ihr das Herz brechen. Sie meinte, sie wäre lieber nur einen Sommer lang mit mir zusammen als gar nicht. Sie ist schon eine bemerkenswerte Frau, diese Millie.“
    Ross sah Charles und Jane Bellamy unter den Zuschauern sitzen. Sie winkten enthusiastisch. George entschuldigte sich, um ihnen Hallo zu sagen. Jane hielt ein sabberndes Urenkelkind auf dem Schoß. Ross hatte inzwischen einige Mitglieder ihrer Familie kennengelernt – den jüngsten Sohn Greg mit seiner Frau Nina, Charles Enkelinnen Jenny und Olivia samt Ehemännern und Babys. Charles’ Enkel Max arbeitete Teilzeit im Resort. Außerdem gab es noch eine Enkeltochter Daisy, die gerade in Übersee lebte, und den ältesten Sohn Philip, der mit seiner Frau auf einer längeren Reise war.
    Zu diesem Zeitpunkt waren sie noch Fremde für Ross. Sie waren nett, aber fremd.
    „Was denkst du?“ Claire hatte sein Mienenspiel beobachtet.
    „All diese neuen Bellamys – Granddad ist so begierig darauf, mit ihnen eine Beziehung aufzubauen.“
    „Natürlich ist er das.“
    „Aber so eine Verbindung kann nicht erzwungen oder gehetztwerden“, erwiderte er. „So etwas wächst im Laufe der Zeit und durch gemeinsame Erlebnisse.“
    „Das weiß er“, versicherte Claire ihm. „Aber er muss irgendwo anfangen.“
    Stimmt, dachte Ross. Aber es war ein bittersüßes Gefühl, denn dahinter steckte das Wissen um die Lücke, die sein Großvater hinterlassen würde.
    George gesellte sich einen Moment später wieder zu ihnen. Er sah müde, aber glücklich aus. „Das war ein guter Wurf, oder?“
    „Hervorragend“, bestätigte Ross. „Du hattest schon immer einen guten Wurfarm.“
    „Du bist zu großzügig.“ Er nahm Claire seinen Stock ab. „Wieder etwas von der Liste geschafft.“
    „Aber Sie haben noch viel vor sich, George.“
    „Oh, ich wärme mich gerade erst auf. Es gibt noch so viel zu tun. Sie glauben doch wohl nicht, dass ich das Fallschirmspringen vergessen habe, oder?“
    Ein freier Fall bei 150 Meilen pro Stunde mit seinem Großvater lag weit außerhalb dessen, womit Ross

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