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Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens

Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens

Titel: Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Mal gemacht.“
    Ross versuchte, sich seine Sorge nicht anmerken zu lassen. „Komm, ich mach das.“ Er nahm die Hände seines Großvaters. „Bitte.“ Ganz vorsichtig und mit brechendem Herzen band er die Krawatte zu einem perfekten Windsorknoten. Dann nahm er seinen Großvater bei den Schultern und drehte ihn wieder in Richtung Spiegel. „Ich liebe dich, Granddad“, sagte er. „Und du siehst großartig aus!“
    Die Angestellten des Resorts hatten die Veranda mit frischen Blumen geschmückt und das Essen und den Wein bereitgestellt. Der Tisch war für drei Personen gedeckt worden; Ross und Claire fanden es passender, woanders zu essen. Jane und Charles Bellamy kamen pünktlich zur verabredeten Zeit. Sie sahen nervös aus, als sie durch die Tür traten. Einen Moment lang standen alle drei wie erstarrt. Die Brüder schauten einander an. Es war schmerzvoll, ihr Zögern mit anzusehen.
    Aus einem Grund, den er sich selber nicht erklären konnte, nahm Ross Claires Hand und drückte sie fest. Jane legte eine Hand auf ihr Herz. Dort bleib sie federleicht liegen, wie ein Vogel, der jederzeit davonfliegen könnte. Charles und George starrten einander einfach nur an.
    Endlich sprach Granddad Charles’ Namen aus, und sie schüttelten sich die Hand. Daraus wurde schnell eine Umarmung. In dem Moment, wo sie einander berührten, schien die Anspannung sich in ein anderes Gefühl zu verwandeln. Ross konnte ihre Gesichter nicht sehen, aber ihre Körpersprache zeigte alles: Erleichterung und Trost und vorsichtige Freude. Nach einer langen Weile traten sie jeder einen Schritt zurück.
    „Ich bin froh, dass du gekommen bist“, sagte George.
    „Natürlich bin ich das!“, erwiderte Charles. Er trat zur Seite und bedeutete Jane, vorzukommen.
    George umarmte auch sie, allerdings fiel diese Umarmung wesentlich kürzer und steifer aus. Jane umklammerte ein Taschentuch. „Ich habe mich gut vorbereitet“, lächelte sie.
    „Meinen Enkel habt ihr ja schon kennengelernt. Und das hier ist Claire.“
    Claires Gesicht glühte, als sie die beiden begrüßte. Sie schienen sich wirklich über die Wiedervereinigung zu freuen. Ross ließ ihre Hand los; er hatte vollkommen vergessen, dass er sie gehalten hatte. Zum x-ten Mal fragte er sich, ob sie wirklich real war. Denn im Moment schien sie zu gut, um wahr zu sein. Sie hatte das Dinner arrangiert und eng mit dem Cateringpersonal zusammengearbeitet, damit auch wirklich alles perfekt wurde. Sogar die sanfte Hintergrundmusik passte – Swing aus den Vierziger- und Fünfzigerjahren. Sie war einzigauf Georges Bedürfnisse konzentriert und war wegen dieses Treffens genauso nervös gewesen wie sie alle. „Ich bin so froh, dass Sie so kurzfristig kommen konnten!“, begrüßte sie die beiden.
    „Genau wie ich.“ George lächelte. „Wir haben eine Menge zu bereden.“
    Jane schaute sich bereits die Familienbilder an, die er überall im Zimmer aufgestellt hatte. „Ach, George, ich kann kaum erwarten, alles zu hören! Es ist schön, dass wir drei wieder zusammen sind! Die drei Musketiere – so haben wir uns als Kinder immer genannt“, erklärte sie.
    „Un pour tous, tous pour un“ , rezitierte George.
    „Ich denke, jetzt ist ein Toast angebracht“, fügte Charles hinzu.
    Claire ergriff Ross’ Hand. „Wir sind dann mal weg.“
    Jane strahlte sie an. „Ihr seid ein ganz zauberhaftes Paar.“
    Claire zog ihre Hand weg, als hätte sie sich verbrannt. „Oh! Wir sind nicht … Ich bin nur wegen George hier. Er kann mich jederzeit erreichen, wenn er mich braucht.“
    „Danke.“ Charles lächelte. „Ich bin mir sicher, dass wir gut zurechtkommen.“
    Die Sonne ging gerade unter, als Claire und Ross das Häuschen am See verließen. Sie spürte seine Anspannung, als er neben ihr ging und dann stehen blieb, um noch einmal zu den erleuchteten Fenstern zurückzuschauen.
    „Sieht so aus, als wenn sie ganz gut miteinander auskommen.“ Sie wusste, dass er sich deshalb Sorgen gemacht hatte.
    Sie sahen, dass George ein Glas Wein einschenkte und es Jane anbot. Aber Jane schien es nicht zu bemerken. Sie hatte sich ihrem Ehemann zugewandt. George stand da mit dem Glas in der Hand, und sogar aus der Entfernung wirkte er irgendwie kleiner.
    Dann nahm Charles ihm das Glas ab und reichte es Jane.Sie schenkten noch zwei weitere Gläser ein und prosteten sich zu.
    „Er hat vergessen, wie man eine Krawatte bindet“, murmelte Ross.
    Claires Herz wurde ganz weich, als sie die traurige Resignation in seiner

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